Natur- und Ingenieurwissenschaften sind Ihr Ding? Die Herstellung von flüssigen Lebensmitteln fasziniert Sie? Sie suchen ein Studium, das Ihnen beste Berufsaussichten eröffnet? Willkommen im Studiengang Getränketechnologie an der Hochschule Geisenheim! In Ihrer Ausbildung steht das Produkt im Fokus: Sie stellen Fruchtsaft, Bier oder Spirituosen her. In Praktika sammeln Sie direkt in Unternehmen berufsrelevante Erfahrungen.
Die Hochschule Geisenheim steht für hohe Qualität in der akademischen Ausbildung. Sie verfügt über moderne Labore und eine sehr gute technische Ausstattung. Studierende profitieren von der individuellen Betreuung durch die Dozierenden, kleinen Lerngruppen und der guten Vernetzung der Hochschule in der Getränkebranche.
Mit ihrem grünen Campus in einmaliger Lage zwischen Weinbergen und Rhein bietet die Hochschule nach den Vorlesungen ein hohes Maß an Lebensqualität – und die direkte Anbindung an das pulsierende Leben im Rhein-Main-Gebiet.
Studienabschluss | Bachelor of Science (B.Sc.) |
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Regelstudienzeit | 6 Semester |
Studienbeginn | Wintersemester |
Zulassungsvoraussetzung | Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, Fachgebundene Hochschulreife oder gleichwertige anerkannte berufliche Qualifikation („Studieren ohne Abitur“) |
Praxisvoraussetzung Studium | 12 Wochen Vorpraktikum |
Praxisanteile Studium | Praxisprojekte, drei- bis sechsmonatiges berufspraktisches Studium |
Dualer Einstieg | Möglich |
Studienfachberatung | Porf. Dr. Bianca May |
Vorpraktikumsberatung | Dr. Frauke Dormann |
Weiterführendes Studium | Getränketechnologie (M.Sc.), Oenologie (M.Sc.), Weinwirtschaft (M.Sc.), Vinifera EuroMaster (M.Sc.) |
Bewerbung | Mitte Juni bis Vorlesungsbeginn Wintersemester (siehe Termine und Fristen), Studienbewerber mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung bis 01. September via uni-assist |
Das Getränketechnologie-Studium an der Hochschule Geisenheim ist vielseitig und praxisorientiert. Produkte stehen im Fokus: Studierende stellen Frucht- und Gemüsesäfte, Spirituosen, Wein, Sekt und Bier her.
Sie betreuen dabei alle Schritte der Wertschöpfungskette. Das reicht von der Annahme und Verarbeitung der Rohware über die Prozesstechnik bis zur Prüfung, Deklaration und Vermarktung der fertigen Getränke.
Im ersten Studienjahr stehen die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen im Fokus. Neben Fächern wie Chemie und Physik belegen die Studierenden auch Module in Rohwarenkunde, Sensorik und Marketing. Im weiteren Studienverlauf lernen sie den verfahrenstechnischen Umgang mit flüssigen Lebensmitteln.
Das theoretische Wissen setzen sie im Rahmen von zwei Projekten im Pilot- und halbkommerziellen Maßstab in die Praxis um. Sie konzentrieren Fruchtsäfte, filtrieren Bier oder füllen Schaumwein ab.
In zwei berufspraktischen Studien in Unternehmen im In- oder Ausland bereiten Studierende sich auf den betrieblichen Alltag vor. Exkursionen und Lehrtätigkeiten von Referenten aus der Industrie sorgen während des gesamten Studiums für einen ständigen Austausch mit der Branche.
Neben der fachlichen Qualifikation erwerben die Studierenden betriebswirtschaftliche und fachrechtliche Kompetenzen. Sie lernen, Projekte zu managen und neue Fachfremdsprachen. Sie entwickeln eine unternehmerische Denkweise.
Die individuelle Betreuung der Studierenden durch die Dozentinnen und Dozenten ist in Geisenheim selbstverständlich.
Eine weitere Stärke des Studiums in Geisenheim ist die große Vielfalt an Modulen im Wahlpflicht- und Wahlbereich. Ob das Projekt Sektherstellung, die Veranstaltungen zu Unternehmensführung sowie Investitions- und Finanzierungsplanung oder eine Vertiefung ihrer Kenntnisse über Füll- und Verpackungstechnik: Studierende können sich passend zu ihrem Berufswunsch spezialisieren.
1.Studienjahr | 2. Studienjahr | 3.Studienjahr |
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Rohwarenkunde (6 CP) | Brauerei (6 CP) | Berufspraktisches Studium (12 CP) |
Wasser (6 CP) | Erfrischungsgetränke (6 CP) | Seminar für Getränketechnologie (6 CP) |
Sensorik (4 CP) | Frucht- und Gemüsesäfte (6 CP) | Verfahrenstechnik (6 CP) |
Grundlagen Marketing (4 CP) | Projekt Fruchtsaft (3 CP) | Alkoholische Getränke (6 CP) |
Lebensmittel- und Weinrecht (6CP) | Grundlagen der Verfahrenstechnik (6 CP) | Wissenschaftliches Arbeiten und Präsentieren (6 CP) |
Betriebswirtschaft (4 CP) | Getränkechemie (6 CP) | Bachelor-Thesis (12 CP) |
Chemie I (6 CP) | Oenologie (6 CP) | |
Chemie II (6 CP) | Mikrobiologie (6 CP) | |
Physik (6 CP) | Fachfremdsprache Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch (6 CP) | |
Mathematik und Statistik (6 CP) | ||
Informationstechnologie (6 CP) |
Neben der Hochschulzugangsberechtigung müssen Sie bei der Einschreibung für das Studium an der Hochschule Geisenheim ein Vorpraktikum nachweisen.
Warum? Durch das Vorpraktikum erhalten Sie einen wichtigen Einblick in den Arbeits- und Produktionsablauf, in die Betriebsorganisation und Vermarktungsstruktur von Betrieben der Getränkewirtschaft. Dank des Praktikums haben Sie erste Erfahrungen in Ihrem späteren Berufsfeld gesammelt und wissen genau, dass die Getränketechnologie zu Ihren Vorstellungen passt.
Die Mindestdauer für das Vollzeitpraktikum beträgt 12 Wochen. Sie können das Praktikum beispielsweise in einem Weingut oder Süßmostbetrieb, bei einem Fruchtsafthersteller, in Brauereien oder Brennereien absolvieren. Wichtig ist, dass es sich hierbei um einen anerkannten Ausbildungsbetrieb handelt. Sie können das Praktikum auch auf zwei Betriebe aufteilen; dabei müssen sie jeweils mindestens vier Wochen an beiden Praktikumsstellen leisten.
Das Praktikum sollte die Arbeitsbereiche Auswahl und Beurteilung von Rohstoffen, Halb- und Fertigprodukten, Prozessablauf, Reinigung und Sterilisation, Füllung und Verpackung von Getränken sowie Qualitätskontrolle, Vermarktung und Betriebsorganisation umfassen.
Das Erlernen praktischer Kenntnisse und Fertigkeiten steht im Vordergrund. Eine einschlägige Ausbildung erkennen wir als Vorpraktikum entsprechend an.
Die Hochschule Geisenheim bietet Interessierten auch ein duales Studium der Getränketechnologie an; diese können das Studium parallel zur Ausbildung aufnehmen. Das duale Studium unterstreicht den Praxisbezug und ist für diejenigen spannend, die schon früh in der Ausbildung anspruchsvolle Fragestellungen beantworten wollen.
Die Besonderheit am dualen Studium ist die lange Praxisphase von 13 bis 15 Monaten vor dem Studium. Zwei weitere Praxisphasen sind zwischen dem zweiten und dritten sowie dem vierten und fünften Fachsemester vorgesehen. Im Studium selbst besuchen dual Studierende dieselben Veranstaltungen wie ihre Kommilitonen, die keine Ausbildung machen.
Vor der Gesellenprüfung vertiefen sie Studierenden an der Hochschule Geisenheim in einem „Crash-Kurs“ noch einmal gezielt Kenntnisse, die für die handwerkliche Prüfung wichtig sind. Die Prüfungen im Rahmen der Ausbildung führt die zuständige IHK durch.
Das duale Studium in die Getränketechnologie ruht auf den Schultern von drei Parteien: der Hochschule Geisenheim, dem Getränkeunternehmen und nicht zuletzt den Studierenden. Vor Beginn der Ausbildung schließen diese Parteien einen Vertrag, der die Modalitäten im Betrieb und auch die finanziellen Bedingungen festschreibt. Der erste Schritt ist dabei eine umfassende persönliche Beratung an der Hochschule Geisenheim.
Das fundierte und praxisbezogene Bachelor-Studium in Geisenheim schließen Studierende mit einem berufsqualifizierenden Abschluss ab. Dieser ermöglicht ihnen den direkten Einstieg in die vielfältigen Berufe der nationalen und internationalen Lebensmittel- und Getränkewirtschaft.
Absolventinnen und Absolventen sind dafür ausgebildet, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Sie leiten später Abteilungen oder Unternehmen der Getränkeindustrie.
Weitere berufliche Tätigkeitsfelder sind die Qualitätssicherung, das Qualitätsmanagement und die Lebensmittelkontrolle. Dazu gehören auch die Rohwarenherstellung, die Entwicklung und Herstellung von Maschinen für die Getränkebranche und Entwicklung von Verpackungsmaterialien. Getränketechnologen finden ebenso Stellen im Vertrieb der Produkte.
Das Bachelor-Studium befähigt die Studierenden auch, Fragestellungen nach anerkannten wissenschaftlichen Methoden zu lösen; die beste Voraussetzung für ein anschließendes Master-Studium. Im Master-Studium vertiefen Studierende forschungsbasiert ihr Wissen rund um Prozess- und Verfahrenstechnik, Lebensmittelsicherheit oder Getränkeanalytik. Die Hochschule Geisenheim bietet dafür verschiedene Studiengänge – passend zu jedem Profil.
Das Institut für Getränkeforschung wurde 2018 durch die Zusammenlegung der Professuren Analytik & Technologie pflanzlicher Lebensmittel (Schwerpunkt Getränke), Chemie, Verfahrenstechnologie der Getränke und Weinchemie gegründet. Institutsleiter ist derzeit Prof. Dr. Ralf Schweiggert.
Aus der Zusammenlegung resultiert die Verknüpfung der Getränketechnologie mit der Analytik. Alle Professoren/innen und Wissenschaftler/innen des Instituts sind mit Vorlesungen, Praktika und Seminaren in den Bereichen chemischer Grundlagen, Weinchemie, Getränkechemie, Getränketechnologie, Analytik und Verfahrenstechnik in verschiedenen Studiengängen tätig. Neben der hochschulrelevanten Lehre im Studiengang Getränketechnologie erfolgt im Getränkezentrum der Hochschule auch die praktische Ausbildung der Bundesfachklasse für Fruchtsafttechnik in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Geisenheim.
Forschungsaktivitäten des Instituts sind sowohl die Technologie als auch die physikalisch-chemische Charakterisierung alkoholfreier und alkoholischer Getränke. Hauptarbeitsgebiete sind Produktqualität, Sensorik, technologische Beeinflussung von Getränkeinhaltsstoffen und ernährungsrelevanter Sekundärstoffe. Die Anwendung neuer technologischer Verfahren sowie die analytische Methodenentwicklung stehen im Fokus.
Zur analytischen Ausstattung gehören UV/VIS-Spektroskopie, Labor-Sequencer, Infrarotspektroskopie (FTIR), Totalreflexions-Röntgenfluoreszenz-Spektroskopie (TXRF), AAS, ICP-MS, Chromatografie und Massenspektrometrie (GCMS, LCMS) sowie die NMR. Im Getränketechnologischen Zentrum werden Frucht- und Gemüsesäfte, fruchthaltige Getränke, Erfrischungsgetränke, Fruchtweine, Biere und Spirituosen im Rahmen von Forschung und Lehre mit industrienahen Anlagen hergestellt und abgefüllt.
Zum Institut für Lebensmittelsicherheit zählen die Professur für Getränketechnologie, Prof. Dr.-Ing. Bernd Lindemann, und die Professur für Lebensmittelsicherheit, Prof. Dr. Simone Loos-Theisen.
Das Institut für Lebensmittelsicherheit ist in zwei Themenschwerpunkten aktiv:
Tätigkeiten erstrecken sich von der Entwicklung und Verbesserung von Analysenmethoden, der Untersuchung der Lebensmittelherstellprozesse bis zur Identifizierung von Inhaltsstoffen.
In der Brauereitechnologie wird eine Fülle von Themen bearbeitet, die die Verfahrenstechnik der Bierherstellung, die Analytik von Inhaltsstoffen sowie die Gewinnung und Verwertung von Nebenströmen betreffen. Ein Schwerpunkt bildet die Erforschung der Filtrierbarkeit von Bier.
In der Lebensmittelforschung geht es um die Entwicklung von Schnellnachweismethoden qualitäts- und sicherheitsrelevanter Inhaltsstoffe von Lebensmitteln. Zum Beispiel werden allergieauslösende Proteine von Lebensmitteln im Verlauf unterschiedlichster Herstellverfahren untersucht.
Folgende technische Einrichtungen stehen dem Institut für Forschungsaktivitäten zur Verfügung:
Das Institut ist stark eingebunden in der Lehre in den beiden Studiengängen Lebensmittelsicherheit und Getränketechnologie. Es beinhaltet die Leitung des Studiengangs Lebensmittelsicherheit.
Das Institut für Mikrobiologie und Biochemie befasst sich in Lehre, Forschung und Wissenstransfer mit den Wirkungen von Mikroorganismen im Rahmen der Wein- und Getränkeherstellung und der sie beeinflussenden Faktoren, einschließlich Klimawandel. Mit den Bereichen Kakaofermentation, Weinbereitung aus heimischen und exotischen Früchten sowie Qualitätssicherung durch Entwicklung von Testsystemen für Produktions- und Produktkontrollen wurde das Tätigkeitsspektrum erweitert. Im Vordergrund unserer Arbeiten stehen mikrobiell gebildete Stoffwechselprodukte, insbesondere Aromastoffe und wie diese durch spezifische Mikroorganismen, spezielle Populationsdynamiken, technische Maßnahmen und Zusatzstoffe gesteuert werden. Hierzu dienen auch eingehende Untersuchungen der genetischen Basis von Mikroorganismen und den bei der Biosynthese von Aromastoffen ablaufenden Regulationsmechanismen.
Das Institut verfügt über eine umfangreiche Geräteausstattung zum Einsatz klassischer und moderner Methoden der Mikrobiologie, Analytik und Molekularbiologie.
Viele der bearbeiteten Fragestellungen, wie z. B. die Veränderung der Trauben- und Weinqualität unter sich ändernden klimatischen Bedingungen, werden interdisziplinär in hochschulinternen Kooperationen oder in nationalen und internationalen Netzwerken untersucht.
Der erworbene Erkenntnisgewinn wird der Wissenschaftsgemeinde, den Studierenden sowie in angepasster Form auch als Weiterbildung und Handlungsanweisungen für Betriebe zur Verfügung gestellt.