Landschaftsarchitektur (B.Eng.)

PLANEN SIE DIE STÄDTE UND LANDSCHAFTEN DER ZUKUNFT!

Sie suchen die perfekte Mischung aus Naturschutz, Gestaltung und nachhaltigem Bauen? Ökologie, Biodiversität und Klimaschutz interessieren Sie ebenso wie die Frage, wie man Städte stärker begrünen und damit noch lebenswerter machen kann? Auch ökonomisches Verständnis, technisches Know-how und Projektmanagement reizen Sie? Dann könnte das Bachelor-Studium Landschaftsarchitektur das Richtige für Sie sein. Landschaftsarchitektinnen und -architekten planen und bauen städtische Freiräume und entwickeln Kulturlandschaften. Das Bachelor-Studium der Landschaftsarchitektur vermittelt wissenschaftlich fundiert und zugleich praxisnah, wie man landschaftsbezogene Projekte plant und realisiert. Dank der großen Bandbreite des Studiums sind unsere Absolventinnen und Absolventen in den verschiedensten Bereichen einsetzbar – vom Garten- und Landschaftsbau über Planungsbüros und kommunale Behörden bis hin zu Nationalparkverwaltungen.

Die Hochschule Geisenheim bietet im Rahmen des Bachelor-Studiums Landschaftsarchitektur drei Vertiefungsrichtungen an: „Freiräume gestalten“, „Bauprojekte umsetzen“ und „Landschaft entwickeln“. Studierende können darüber hinaus auch „Mit eigenem Profil“ studieren. Das gibt ihnen die Freiheit, sich ihren eigenen Interessen entsprechend zu qualifizieren.

Der Campus der Hochschule Geisenheim liegt in einer einzigartigen Kulturlandschaft in unmittelbarer Nähe zum Rhein-Main-Gebiet. Viele „grüne“ Unternehmen, Planungsbüros, Institutionen und Behörden sind hier ansässig. Geisenheim bildet somit einen hervorragenden Ausgangspunkt für Ihren beruflichen Weg.

Ihre Ansprechpersonen für die Studienberatung

Studiengangsleitung

Andreas Thon
Prof. Dr. Andreas Thon
Gebäude 6601
Raum 125
Tel. +49 6722 502 758
Andreas.Thon(at)hs-gm.de Details

Studienbereichskoordination

Petra Hunfeld
Petra Hunfeld, M.A.
Gebäude 6701
Raum 111
Tel. +49 6722 502 843
Petra.Hunfeld(at)hs-gm.de Details

Vorpraktikumsberatung

Alexander Peters
Dipl.-Ing. (FH) Alexander Peters, M.H.Edu
Gebäude 6701
Raum 104
Tel. +49 6722 502 772
Alexander.Peters(at)hs-gm.de Details

Hinweis

Bitte richten Sie Ihre Anfrage zum Vorpraktikum idealerweise per E-Mail an die Funktionsadresse Vorpraktikum-LA(at)hs-gm.de.

Fakten, Fristen und Voraussetzungen auf einen Blick
Studienabschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.)
Regelstudienzeit 6 oder 7 Semester
Studienbeginn Wintersemester
Zulassungsbeschränkung keine
Zulassungsvoraussetzung Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, Fachgebundene Hochschulreife oder gleichwertige anerkannte berufliche Qualifikation („Studieren ohne Abitur“)
Praxisvoraussetzung Studium 12 Wochen Vorpraktikum, davon mind. 6 Wochen bis Studienbeginn
Praxisanteile Studium Berufspraktisches Semester (im siebensemestrigen Studium), Praxisprojekte
Vertiefungsrichtungen „Freiräume gestalten“, „Bauprojekte umsetzen“, „Landschaft entwickeln“, „Mit eigenem Profil studieren“
Spezialisierungsoption Berufsschullehrer/-in für Garten- und Landschaftsbau
Weiterführendes Studium Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (M.Sc.), UMSB – Umweltmanagement und Stadtplanung in Ballungsräumen (M.Eng.)
Studienfachberatung Prof. Dr. Andreas Thon
Fragen zum Vorpraktikum Alexander Peters, M.H.Edu.
Bewerbung siehe Termine und Fristen, Studienbewerber mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung bis 01. September via uni-assist
Studieninhalte

Das Studium wird in zwei Varianten angeboten: einer sechssemestrigen und einer siebensemestrigen. Der Unterschied besteht darin, dass die siebensemestrige Variante ein Berufspraktisches Semester in einem Planungsbüro, einem Betrieb oder einer Verwaltung beinhaltet. Beide Varianten ermöglichen ein anschließendes Masterstudium. Wenn Sie bei der Bewerbung noch nicht genau wissen, ob Sie das zusätzliche Praxissemester brauchen, ist das kein Problem. In den ersten zwei Studienjahren belegen alle Studierenden dieselben Module; zum Ende des 4. Semesters, wenn Sie sich ins Studium eingefunden haben, können Sie dann bei Bedarf zwischen den Varianten wechseln.

Das Bachelor-Studium startet mit drei gemeinsamen Semestern für alle Studierenden. Darin werden die Grundlagen der Planung vermittelt: gestalterisch-planerische Kompetenzen und ökologisch-naturschutzfachliches, konstruktives, pflanzenkundliches sowie vegetationstechnisches Wissen, aber auch die gesellschaftlichen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Planens und Bauens mit Grün.

Ab dem vierten Semester können sich die Studierenden entsprechend ihren Interessen und Begabungen profilieren. Unsere Vertiefungsrichtungen vermitteln spezifische Kenntnisse und Kompetenzen für die Berufsfelder Freiraumplanung, Landschaftsbau sowie Naturschutz und Landschaftsplanung. In praxisnahen Projekten werden die erlernten Grundlagen und Methoden auf konkrete Planungsaufgaben und deren Umsetzung angewendet.

Vertiefung „Bauprojekte umsetzen“

Studierende dieser Vertiefung spezialisieren sich auf die Realisierung und Instandhaltung von Projekten der Landschaftsarchitektur. Sie entwickeln technisch, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Lösungen. Dafür eignen sie sich bau- und vegetationstechnische Methoden an und lernen Baumaterialien, Baukonstruktionen, Verfahrenstechniken und Begrünungsmethoden kennen. Ebenso werden sie vertraut mit Methoden der digitalen Datenaufnahme und -verwertung, aber auch mit den ökonomischen und rechtlichen Instrumentarien und Rahmenbedingungen des Bauens mit Grün. Betrachtet wird der gesamte Lebenszyklus eines Bauprojekts bis hin zum Rückbau. Diese Vertiefungsrichtung qualifiziert insbesondere zur Arbeit in Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus, in der Ausführungsplanung und Bauleitung in Planungsbüros sowie in Grünflächenämtern.

Vertiefung „Freiräume gestalten“

Freiräume – Parks, Plätze, Alleen, Uferbereiche, Spielräume für Kinder, das Grün im Wohnumfeld – leisten einen wichtigen Beitrag für die Lebensqualität in Städten. Ausgangspunkt dieser Vertiefung ist die Auseinandersetzung mit den aktuellen gesellschaftlichen und ökologischen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auf urbane Räume. Die Studierenden lernen, die Rahmenbedingungen eines Planungsortes zu erfassen, zu analysieren und zu bewerten. Darauf aufbauend entwickeln sie gestalterische Lösungen auf verschiedenen Maßstabsebenen. Diese führen sie in funktional, ökologisch, sozial sowie ästhetisch überzeugenden Entwürfen zusammen. Ihre Ideen formulieren sie bis zur baulichen Umsetzung aus. Sie lernen, planerische Inhalte verständlich und ansprechend mit unterschiedlichen Medien und für verschiedene Zielgruppen zu präsentieren und bürgernah zu kommunizieren. Das besondere Augenmerk auf die Schnittstellen zu anderen Planungsdisziplinen wie Stadtplanung, Architektur und Städtebau fördert ein ganzheitliches Verständnis der gebauten Umwelt und die Fähigkeit zur späteren Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams.

Vertiefung „Landschaft entwickeln“

Böden, Wasser, Klima und Biodiversität werden durch menschliche Einflüsse massiv verändert. Studierende dieser Vertiefung lernen, Natur und Landschaft mit ihren jeweiligen Schutzgütern zu erfassen, zu analysieren und zu bewerten. Sie lernen Prinzipien der Ökologie sowie wichtige Pflanzen- und Tierarten kennen. Auf Basis dieses Wissens entwickeln sie Leitbilder und Maßnahmen und konzipieren Prozesse für eine nachhaltige Landschaftsentwicklung. Sie erwerben die methodische Kompetenz, um über ihre Planungen mit verschiedenen Akteuren – z.B. Landwirten, Politikerinnen und Bürgerinitiativen – zu kommunizieren. In praxisorientierten Projekten erlernen sie die Anwendung der Instrumente der formellen und informellen Landschaftsplanung sowie das Management von Naturschutzprojekten. Dabei beziehen sie die Ansprüche verschiedener gesellschaftlicher Gruppen an Natur und Landschaft ein. Diese Vertiefungsrichtung qualifiziert insbesondere für die Arbeit in Behörden (Naturschutz- und Umweltverwaltungen, Landnutzungsbehörden), Planungs- und Gutachterbüros, der Umweltbildung, in Großschutzgebieten und in Landschaftspflegeverbänden.

„Mit eigenem Profil studieren“

Alternativ zu den drei Vertiefungsrichtungen kann ein querschnittsorientiertes Studium absolviert werden. Entsprechend den eigenen Interessen sowie anhand einer Belegempfehlung wählen Studierende Lehrveranstaltungen aus den oben genannten Bereichen. Dieses individuelle Profil kann an der Schnittstelle zwischen zwei Vertiefungen verortet sein, es kann aber auch alle drei Vertiefungsbereiche umfassen und damit für integrative Aufgaben in der Planung und Umsetzung von Projekten qualifizieren. Studierende „mit eigenem Profil“ empfehlen sich für den flexiblen Einsatz im gesamten Berufsfeld.

Eine Person vergleicht ein Blatt mit einer Abbildung in einem Buch. © Hochschule Geisenheim
Eine Gruppe von Studierenden macht mit einem Dozenten in einem Park Vermessungsübungen. © Hochschule Geisenheim
Eine Hand coloriert einen Plan mit Bäumen, Plätzen und Spielmöglichkeiten. © Hochschule Geisenheim
Studierende mit Rucksäcken stehen auf einer Wiese mit hohem Gras und betrachten ihre Umgebung. © Hochschule Geisenheim
Ein junger Mann klettert mit professioneller Ausrüstung auf einen Baum. © Hochschule Geisenheim
STRUKTUR DES STUDIUMS

Ein Studienbeginn ist jeweils zum Wintersemester möglich. Das erste bis dritte Semester vermittelt die Grundlagen der Landschaftsarchitektur. Es besteht daher ausschließlich aus Pflichtmodulen. Am Ende des dritten Semesters wählen die Studierenden eine der drei Vertiefungsrichtungen oder studieren „Mit eigenem Profil“ weiter.

Das Studium gliedert sich wie folgt:

  • 1. Semester: Studierende lernen, planerisch zu denken. Sie erfahren, wie die unterschiedlichen Bereiche der Landschaftsarchitektur und das Arbeiten auf verschiedenen Maßstabsebenen miteinander verschränkt sind. Sie identifizieren die Hauptakteure der Planungs- und Baupraxis sowie die Strukturen und Funktionen von Freiräumen und Landschaften und ihrer jeweiligen Ökosysteme. Sie lernen, Landschaften zu lesen und Freiraumgestaltungen zu verstehen. Sie erschließen sich die Grundlagen der Bodenkunde sowie der Stauden- und Gehölzkunde. Ihre Planungsideen stellen sie zeichnerisch dar – digital und per Hand. Sie lernen, wissenschaftlich zu arbeiten. In einer Ringvorlesung, einem Planspiel, in Workshops, auf Exkursionen, im Labor und bei der Gruppenarbeit erwerben sie grundlegende Kenntnisse und Kompetenzen, die sie zur erfolgreichen und eigenverantwortlichen Fortsetzung ihres Studiums benötigen.
  • 2. Semester: Das Themen- und Methodenspektrum der Landschaftsarchitektur wird erweitert und vertieft. Die Studierenden erschließen sich wissenschaftliche Zugänge und praktische Fähigkeiten zum Erfassen von Geodaten und Vermessen, zum Bestimmen von Pflanzen und zur Förderung der Biodiversität. Sie erfahren, wie man urbane Freiräume an der Schnittstelle zur Architektur und zum Städtebau entwickelt. Sie lernen, Freiräume zu analysieren und erarbeiten ihren ersten kleinen Entwurf. Dabei bauen sie ihre digitalen Darstellungsfähigkeiten weiter aus. Neben Ortsterminen und Geländeübungen prägen Exkursionen, die Arbeit im Computerpool sowie fallstudienbasierte, berufspraktische Recherche- und Analyseübungen das Semester. Erste Schritte in die Projektarbeit machen die Studierenden mit dieser wichtigsten Arbeitsweise der Planungspraxis vertraut.
  • 3. Semester: Das dritte Semester hilft, die persönlichen Interessen genauer zu identifizieren. Studierende lernen, Wege und Bauwerke zu konstruieren, Pflanzpläne zu entwickeln und Bauprojekte auszuschreiben. Sie machen sich mit Rechtsnormen und Planungsinstrumenten vertraut. In ihrem ersten großen Projekt entwerfen sie einen klimagerechten städtischen Freiraum. Weitere Planungsaufgaben in den verschiedenen Feldern der Landschaftsarchitektur prägen den Semesterverlauf. Hinzu kommen Fallstudienarbeit und Reflexionseinheiten. Durch Teamarbeit und Feedback der Kommilitoninnen und Kommilitonen entwickeln die Studierenden ein realistisches Bild ihrer individuellen Begabungen und Interessen innerhalb des weiten Themenspektrums der Landschaftsarchitektur. Am Ende des Semesters treffen sie die Entscheidung für eine Vertiefungsrichtung oder das Studieren „Mit eigenem Profil“.
  • 4. Semester: In der gewählten Vertiefungsrichtung erschließen sich die Studierenden neues Wissen und Können. Viele Module betonen weiterhin die Vernetzung zwischen den Vertiefungen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der berufspraktischen Vorbereitung für das angestrebte Arbeitsfeld. Zum Ende des Semester können Sie entscheiden, ob Sie bei der ursprünglich gewählten Studiendauer bleiben oder doch lieber in die sechs- bzw. die siebensemestrige Variante wechseln wollen.
  • 5. Semester: Die Studierenden setzen ihre Spezialisierung in der gewählten Vertiefungsrichtung fort. Damit erwerben sie weitergehende handlungsrelevante Kompetenzen für den späteren beruflichen Einsatz. Ein breites Spektrum an Wahlfächern lädt dazu ein, persönliche Leidenschaften zu entdecken und Themenbereiche gewinnbringend miteinander zu verknüpfen.
  • 6. Semester: Hier teilen sich die Wege der Studierenden zwischen der sechs- und der siebensemestrigen Variante: Erstere schreiben in ihrem letzten Fachsemester ihre Thesis, eingebettet in ein wissenschaftliches Begleitseminar. Parallel belegen sie Lehrveranstaltungen aus dem Wahlbereich, die im Curriculum für das vierte und sechste Semester angeboten werden. Die Studierenden der siebensemestrigen Variante absolvieren hingegen ein Berufspraktisches Semester (BPS). Dieses bietet ihnen die Gelegenheit, das im Studium Erlernte in einem Planungsbüro, einem Unternehmen oder einer Verwaltung zu erproben. Während des Praktikums eignen sich die Studierenden neue Kompetenzen an und lernen einen Ausschnitt des Berufsalltags aktiv kennen. Selbstverständlich kann das praktische Semester auch im Ausland absolviert werden. Die Hochschule steht dabei beratend zur Seite.
  • 7. Semester: Die Studierenden der siebensemestrigen Variante schreiben ihre Thesis. Eingebettet in ein wissenschaftliches Begleitseminar entwickeln sie dafür eine Fragestellung sowie Struktur und Methoden der Arbeit. Kontinuierliches Feedback der betreuenden Lehrenden begleiten sie. Parallel zur Thesis belegen die Studierenden Lehrveranstaltungen aus dem Wahlbereich, die im Curriculum für das fünfte Semester angeboten werden.
ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN

Voraussetzung für eine Zulassung zum Bachelor-Studium Landschaftsarchitektur sind die Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, Fachgebundene Hochschulreife oder eine gleichwertige anerkannte berufliche Qualifikation. 

Zielgruppen für den Bachelor-Studiengang Landschaftsarchitektur sind insbesondere:

  • Abiturientinnen und Abiturienten der allgemeinbildenden Schulen mit Interessen im Bereich Umwelt – Natur – Landschaft – Ökologie – Gestaltung – Bauen,
  • Fachabiturientinnen und -abiturienten, insbesondere mit Abschlüssen im „grünen Bereich“,
  • Meisterinnen und Meister sowie Technikerinnen und Techniker im Garten- und Landschaftsbau,
  • beruflich Qualifizierte mit Mittlerer Reife und abgeschlossener anerkannter Berufsausbildung in diesem Berufsfeld (Abschlussnote je mind. 2,5),
  • Abiturientinnen und Abiturienten mit Interesse an einer dualen Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau und der parallelen bzw. aufbauenden Qualifikation durch das Bachelor-Studium.

Neben den traditionellen Themen und Aufgabenbereichen der Landschaftsarchitektur und den Menschen, die diesen ihr berufliches Leben widmen möchten, richtet sich das Studium im Besonderen an die „Generation Greta“, die motiviert ist, an der Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie der Klimaanpassung, der Förderung der Biodiversität, dem Landnutzungswandel und der Gestaltung der Mobilitätswende planerisch mitzuwirken.

Vorpraktikum

Vor Studienbeginn ist ein Vorpraktikum im Berufsfeld der Landschaftsarchitektur zu absolvieren. Das Kennenlernen eines Ausschnitts der Praxis und das Erwerben erster Kenntnisse und Fertigkeiten stehen dabei im Vordergrund. Die Dauer des Vorpraktikums beträgt zwölf Wochen. Teile davon können noch während des ersten Studienjahres erbracht werden. Eine dem Studienfach nahe berufliche Ausbildung oder berufliche Erfahrung kann als Vorpraktikum anerkannt werden.

Berufliche Perspektiven

Absolventinnen und Absolventen des Bachelor-Studiengangs Landschaftsarchitektur können unmittelbar in den Beruf einsteigen oder ihr Studium mit einem Masterstudiengang fortsetzen.

Die wichtigsten Arbeitsorte sind folgende:

  • Planungs-, Ingenieur- und Gutachterbüros,
  • Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus,
  • kommunale Behörden wie Grünflächen-, Umwelt- und Stadtplanungsämter,
  • Planungs- und kommunale Zweckverbände,
  • Naturschutzbehörden sowie, weitere Fachbehörden im Bereich von Umwelt und Landnutzungen,
  • Verbände.

Vertiefung im Master-Studium

Das Bachelor-Studium Landschaftsarchitektur ermöglicht zusammen mit einem Master-Studium sowie zwei Jahren praktischer Tätigkeit in allen Leistungsphasen der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) die Aufnahme in die Architektenkammer und damit eine selbständige Tätigkeit sowie das Führen der geschützten Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt:in.

Die Berufsaussichten sind in allen Bereichen der Landschaftsarchitektur derzeit hervorragend.

Duales Studium Landschaftsarchitektur

Eine Kombination von akademischer und beruflicher Ausbildung

Die Hochschule Geisenheim bietet Interessierten die Möglichkeit eines dualen Studiums: Parallel zur Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau können Studierende den Abschluss „Bachelor of Engineering Landschaftsarchitektur“ in der Vertiefung Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) erwerben. Die Stärke des dualen Studiums besteht neben dem Zeitvorteil auch in der frühen Vernetzung ins Berufsfeld. Die enge Anbindung der Hochschule Geisenheim an das wirtschaftlich florierende Rhein-Main-Gebiet bietet Studierenden beste Möglichkeiten, das duale Studium erfolgreich und effizient zu bewältigen.

Dual Studierende absolvieren zunächst das 1. Ausbildungsjahr im Betrieb und starten dann ihr Studium. Dabei besuchen sie grundlegende Lehrveranstaltungen zu Planung, Technik und Naturschutz. Ihr Fokus im GaLaBau liegt auf dem Bauvertragswesen, der Kalkulation, der Bauabwicklung und dem Grünflächenmanagement.

Zwischen dem 1. und 2. sowie dem 2. und 3. Studiensemester durchlaufen dual Studierende ihre betriebliche Ausbildung weiter in der vorlesungsfreien Zeit. Diese schließen sie im vierten Semester mit der Abschlussprüfung ab. Die Ausbildungszeit wird ihnen für ihr Studium als berufspraktische Zeit anerkannt. Das Studium beenden dual Studierende regulär mit der Bachelor-Thesis im 7. Semester.

Ihr Ansprechpartner für alle Fragen zum dualen Studium

LEHRAMT AN BERUFSBILDENDEN SCHULEN

Als Alleinstellungsmerkmal bietet die Hochschule Geisenheim die Möglichkeit, ein Bachelorstudium in der Vertiefung „Bauprojekte umsetzen“ und ein anschließendes Masterstudium an der Technischen Universität Darmstadt mit Zweitfach und pädagogischem Teil zu absolvieren, um sich für das Lehramt an berufsbildenden Schulen zu qualifizieren. Mit dieser Option können Sie einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung des beruflichen Nachwuchses im Garten- und Landschaftsbau leisten. Der Abschluss an der TU Darmstadt ist in Hessen dem Ersten Staatsexamen gleichgestellt und ermöglicht den Einstieg als Lehrerin oder Lehrer an beruflichen Schulen. Eine Hospitation an der Phillip-Holzmann-Schule in Frankfurt am Main und pädagogische Module im Bachelor-Studiengang Landschaftsarchitektur ermöglichen es Interessierten zu prüfen, ob sie diesen Berufsweg einschlagen möchten.

Forschung im Bereich Landschaftsarchitektur an der Hochschule Geisenheim

NACHHALTIGES BAUEN, ZUKUNFTSFÄHIGE STADT- UND LANDSCHAFTSRÄUME

Die Forschung im Bereich Landschaftsarchitektur der Hochschule Geisenheim ist anwendungsbezogen. Während sich Fragen des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel durch viele unserer Forschungsprojekte ziehen, widmen sich die Institute im Einzelnen folgenden Themenbereichen:

  • Im Landschaftsbau erforschen wir, wie die Verwendung von Baustoffen optimiert werden kann, insbesondere von Substraten, Dränbaustoffen und wurzelfesten Abdichtungen. Wir erproben neue Begrünungsstrategien und innovative Bautechniken für die Be- und Entwässerung. Wir entwickeln das Building Information Modeling (BIM) als digitale Planungsmethode für die Landschaftsarchitektur weiter.
  • In der Freiraumplanung widmen wir uns dem gesellschaftlichen Wandel und den damit verbundenen Anforderungen an die Planung städtischer Freiräume und Grünsysteme. Im Fokus stehen die vielfältigen Nutzungsansprüche an öffentliche Räume und die Potenziale der Landschaftsarchitektur als integraler Bestandteil einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
  • Im Naturschutz und in der Landschaftsplanung erforschen wir, wie die biologische Vielfalt und der Biotopverbund wirksam geschützt, Böden und Gewässer erhalten und Kulturlandschaften gesichert und weiterentwickelt werden können. Wir fragen danach, wie Land- und Forstwirtschaft nachhaltig zu gestalten sind – gemeinsam mit den Menschen.