Projektanfang: 17.06.2019
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus der Rebe, hervorgerufen durch Plasmopara viticola, ist eine der
großen Herausforderungen im Weinbau, insbesondere im ökologischen Weinbau. Aufgrund des drohenden
Verbots kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel und wegen massiver Auswirkungen des Klimawandels gerät
der ökologische Weinbau zunehmend in eine wirtschaftliche Krise. Daher ist das Ziel des beantragten
Verbundvorhabens "VITIFIT", einen Maßnahmenkatalog mit praxistauglichen Strategien zur
Gesunderhaltung der Rebe zu erarbeiten. So sollen Anbaubedingungen verbessert, die
Produktionssicherheit konsolidiert und damit betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleistet werden. Die
Bekämpfungsstrategien im Bereich der Pflanzengesundheit werden im Wesentlichen auf
Kupferminimierung (mikroverkapselte Kupfersalze) und Kupferersatz (Pflanzenextrakte; UVC-Technologie)
sowie deren Kombination basieren. Flankierende anbau- und kulturtechnische Maßnahmen sollen das
Inokulumpotential von P. viticola senken. Molekularbiologische Analysen werden sich dem pilzlichen
Mikrobiom des Blattes unter den o.g. Bedingungen widmen. Besonderes Augenmerk soll auf den
Pflanzenschutzmittelwirkstoff Kaliumphosphonat gelegt werden. Bereits existierende und neu gezüchtete
pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) spielen in den erarbeiteten Handlungskonzepten eine zentrale
Rolle. Hierbei stehen die Verbesserung der oenologischen Weinstilistik, die Marktakzeptanz von PIWIs
sowie deren betriebliche Einführung im Fokus. Die Züchtung von PIWIs soll durch die Identifikation neuer
Resistenzen gegen P. viticola und Einkreuzung in aktuelle Zuchtstämme vorangetrieben werden. Ein
weiterer Schwerpunkt sieht die Adaption des Prognosemodells "VitiMeteo Rebenperonospora" an PIWIs
vor. Im Sektor Wissens- und Technologietransfer sollen Kommunikation, Vernetzung und Informationsfluss
zwischen Forschung und Praxis optimiert werden. Das Projekt VITIFIT soll einen wesentlichen Beitrag zur
Erreichung des "20%-Zieles" leisten.
Projektanfang: 01.03.2017
Projektende: 31.08.2020
Förderer: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Die Diskussionen über Schwermetallgehalte in Getränken sind nicht neu, sondern begleiten die Getränkewirtschaft seit vielen Jahrzehnten. Vor allem der toxische Aspekt vieler Schwermetalle ist Grundlage für die Einführung von Grenzwerten, die aufgrund neuer Befunde eine ständige Anpassung erfahren. Nicht zuletzt wegen dieser zunehmenden Diskussion über den Einfluss verschiedener Schwermetalle auf die Gesundheit ist es für die Hersteller wichtig, die Herkunftsquellen für Schwermetalle in Fruchtsäften einzugrenzen und Vermeidungsstrategien für den Eintrag zu entwickeln. In einigen Ländern hat man begonnen, für Apfelsäfte die gleichen Grenzwerte wie für Trinkwasser zu fordern. Teilweise werden in einzelnen Ländern nur noch 10 % der bisherigen Grenzwerte akzeptiert, wobei auch der Einfluss von NGOs in der Öffentlichkeit eine Rolle spielt. Viele Apfelsäfte, als wichtigstes Produkt der deutschen Fruchtsaftindustrie, sowie weitere Fruchtsäfte des Handels würden dann bestimmte, neu festgelegte Grenzwerte überschreiten.