Das KULT ist ein kooperatives Netzwerk, das sich mit einer nachhaltigen Entwicklung der Kulturlandschaft befasst.
Mit den drei Aktivitätsfeldern Wissenschaft, Praxis und Diskurs vernetzen wir Forschung und Praxis. Wir fördern den Wissenstransfer, um den drängenden Problemfeldern der Kulturlandschaftsentwicklung zu begegnen:
KuLaDig
Das digitale System KuLaDig (Kulturlandschaft Digital) zur Erfassung und Darstellung von Kulturlandschaftselementen wird zur Lösung einer Vielzahl verschiedener kulturlandschaftlicher Fragestellungen genutzt, etwa in der Regionalentwicklung, dem Naturschutz, der Umweltbildung und dem Tourismus. Um die Vernetzung unter den verschiedenen KuLaDig-Akteuren zu fördern und Synergien für die Zukunft freizusetzen, wurde unter dem Dach des KULT ein länderübergreifender KuLaDig-Arbeitskreis gegründet. Dieser trifft sich in regelmäßigen Abständen.
Landschaftsentwicklung in der Ukraine
Seit bereits zwei Jahren kooperieren die Nationale Polytechnische Universität der Ukraine in Lviv (Lemberg) mit der Hochschule Geisenheim. Gemeinsam mit dem Viacheslav Chornovil-Institut für Nachhaltige Entwicklung arbeitet das Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT) der Hochschule Geisenheim zu Themen der Landschaftsentwicklung in der Ukraine zusammen. Im Rahmen dieser Kooperation nahmen die Geisenheimer Wissenschaftler Dr. Martin Reiss und Dr. Jörn Schultheiß am „Visiting-Professor-Programm“ in Lviv teil und wurden nun mit einem Certificat ausgezeichnet. Sie bieten gemeinsam mit ihrer ukrainischen Kollegin, Dr. Maryana Senkiv, eine Lehrveranstaltung zur Digitalisierung von Merkmalen ukrainischer Kulturlandschaften an und leisten somit einen Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes der Ukraine. Bei Beginn des Wiederaufbaus können solche Dokumentationen z.B. dem sachgerechten Wiederaufbau kulturhistorisch wertvoller Güter dienen. Dies fügt sich thematisch in Aktivitäten des KULT ein, das einen bundesweiten Arbeitskreis für das System KuLaDig (Kulturlandschaft Digital) organisiert und in mehrere Projekte zur Digitalisierung von Kulturlandschaften in Deutschland eingebunden ist.
Link zu in der Lehrveransltaung erstellten Inhalten: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-334742
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1. www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/ukraine-zerstoerte-kulturgueter-kunsthistoriker-das-loescht-die-kulturelle-identitaet-aus
2. www.unesco.org/en/articles/damaged-cultural-sites-ukraine-verified-unesco
KliA-Net Rheingau
Das Projekt KliA-Net wird als KliA-Net Rheingau weitergeführt:
Die Hochschule Geisenheim University setzte zusammen mit dem Wuppertal Institut für Umwelt, Klima und Energie und der Stadt Eltville am Rhein von 2019-2022 das Projekt KliA-Net um. Innerhalb der ersten Projektphase wurden praxisrelevante und anwendungsorientierte Handlungs- und Umsetzungskonzepte zur Klimaanpassung für unterschiedliche Akteure erarbeitet. Grundlage für den Aufbau und die Arbeit des Akteurnetzwerks ist ein Katalog mit Maßnahmenbeschreibungen zur Klimaanpassung im Weinbau. Über 250 Netzwerkmitglieder zählt KliA-Net mittlerweile, es wurden zahlreiche Netzwerktreffen, Stakeholder-Workshops sowie Winzerinnen-, Winzer- und Weingutsgespräche vor Ort organisiert.
Die Stadt Eltville und die Hochschule Geisenheim University haben nun ein Abkommen zum Thema Kooperationen zur Klimaanpassung in Eltville – und auf regionaler Ebene im Rheingau – unterzeichnet. Damit soll die Arbeit in KliA-Net weitergeführt werden. Vor allem der Umgang mit der Ressource Wasser, die Reduzierung von Hitze, Trockenheit und Sturzfluten durch Umsetzung des Prinzips der Schwammstadt sowie die Möglichkeiten die Flurneuordnung als Instrument bei der Klimaanpassung einzusetzen bedürfen vielfältiger Lösungen.