Die Professur für Landschaftsplanung und Eingriffsfolgenbewältigung verfolgt einen integrativen Ansatz mit Fokus auf die Landschaftsebene, mit besonderer Berücksichtigung der naturräumlichen und sozio-kulturellen Besonderheiten Mitteleuropas sowie eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre und eine starke internationale Anbindung an aktuelle wissenschaftliche und politische Themen.
In der Forschung liegt ein inhaltlicher Schwerpunkt auf dem Bereich Eingriffsfolgenbewältigung im Spannungsfeld zwischen den langjährigen Erfahrungen mit der deutschen Eingriffsregelung und bestehenden Kompensationsansätzen in anderen Ländern sowie der wachsenden globalen Diskussion um Biodiversity Offsets. Dabei werden aktuelle und zukünftige Anforderungen der Landschaftsplanung aufgegriffen, z.B. im Hinblick auf die Adressierung des weltweiten Biodiversitätsverlusts, die planerische Steuerung von Flächeninanspruchnahme für verschiedene Nutzungen (z.B. Energie, Landwirtschaft, Verkehr), die anthropogene Prägung der (Kultur-)Landschaft und naturschutzpolitische Zielstellungen auf unterschiedlichen Ebenen (z.B. UN Nachhaltigkeitsagenda).
Im Zentrum der Lehre steht eine fundierte planerische Ausbildung zu den Inhalten und Methoden der formellen und informellen Landschaftsplanung, der Eingriffsregelung und Umweltprüfungen. Darauf aufbauend sollen die Studierenden befähigt werden, Bezüge zu anderen Themenbereichen über Disziplingrenzen hinweg, sowie zu politischen und gesellschaftlichen Zielstellungen und Diskursen herzustellen, zu analysieren und zu diskutieren, z.B. zur Inwertsetzung von Natur, Ökosystemleistungen und marktbasierten Ansätzen. Hierbei sollen die Studierenden im internationalen Wissenschaftsbetrieb anschlussfähig gemacht werden, u.a. durch Angebote in englischer Sprache in der Lehre sowie die Kooperation mit Partnerinstitutionen z.B. aus Frankreich und Australien.