Im Zentrum der Professur steht die Erforschung der komplexen Zusammenhänge zwischen Boden, Pflanzen und Mikroorganismen in den Agrarökosystemen von Weinbergen und Gartenbau. Angesichts der zentralen Rolle, die Mikroben für die Leistungsfähigkeit und das Wachstum von Pflanzen spielen, besteht das Hauptziel darin, zu verstehen, wie die eng mit Pflanzen verflochtenen mikrobiellen Gemeinschaften nutzbar gemacht werden können. Dies liefert wertvolle Erkenntnisse, wie die landwirtschaftliche Produktivität und die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber klimatischer Stressfaktoren durch nachhaltigere Ansätze gestärkt werden kann.
Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen der Professur Experimente unter kontrollierten Laborbedingungen und im Freiland durchgeführt, um zu untersuchen, welchen Einfluss nützliche Mikroben im Weinberg und im Gartenbau ausüben. Vorrangiges Ziel ist es, die Ernährung der Pflanzen und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern zu verbessern, insbesondere vor dem Hintergrund der globalen Umweltveränderungen.
Darüber hinaus wird ein neuer Forschungszweig eingeführt, der sich mit der Bedeutung des Saatgutmikrobioms befasst. Die in Samen enthaltenen Mikroorganismen, die oft als "Saatgutmikrobiom" bezeichnet werden, können eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit von Pflanzen spielen. Sie haben das Potenzial, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltstressoren zu erhöhen, indem sie die Nährstoffaufnahme der Pflanzen verbessern und die pflanzlichen Abwehrmechanismen fördern und damit die Resistenz gegen Krankheitserreger stärken. Daher stellt die Erforschung und Nutzung des Saatgutmikrobioms ein vielversprechendes und neuartiges Forschungsgebiet zur nachhaltigen Verbesserung der gartenbaulichen Produktion dar.