FACE - Weinberg unter erhöhter CO2 Konzentration

Neues aus FACE

FACE

Chlorophyllfluoreszenzmessung an den Reben

Seit Beginn der Industrialisierung steigt die CO2 Konzentration in der Atmosphäre kontinuierlich. Im Jahr 2014 wurde erstmals die Konzentration von 400ppm überschritten. Bei atmosphärischem COhandelt es sich um ein klimarelevantes Gas. Es wird eine jährliche Zunahme von 1,5 bis 3 ppm/Jahr prognostiziert. Das führt zu einer 20%igen Zunahme bis zum Jahr 2050. Dies ist die Grundlage für die Untersuchungen im FACE2FACE Projekt (LOEWE Schwerpunkt).

Zwei Rebsorten, Riesling und Cabernet Sauvignon, sind in einem Ringsystem 2012 gepflanzt wurden. Insgesamt sind sechs Ringe am Standort installiert worden, wobei Reben in drei Ringen mit erhöhtem CO2 versorgt werden und die restlichen Ringe als Kontrolle dienen. Im Zeitraum 2014 bis 2017 bearbeitete Yvette Wohlfahrt (M.Sc.) in ihrer Doktorarbeit Fragen zum Einfluss von erhöhtem CO2 auf die Physiologie der Rebe. Hierzu werden Gaswechsel- und Chlorophyllfluoreszenzmessungen über die gesamte Vegetationsperiode durchgeführt. Mit erhöhter CO2-Konzentrationen ist bei Pflanzen des C3 Photosynthesetyps mit gesteigertem Wachstum ober- und unterirdischer pflanzlicher Biomasse zu rechnen. Die Untersuchungen sind auf einen längeren Zeitraum ausgerichtet um so auch die Effekte der Rebenttwicklung über die Etablierungsphase hinaus verfolgen zu können.  

Aber auch die Zusammensetzung der Beereninhaltsstoffe unter den gegebenen Bedingungen stehen im Fokus der Untersuchung. Ändert sich das Alterungsverhalten der Weine unter erhöhtem CO2? Zeigen sich sensorische Unterschiede? Diese Fragen gilt es in diesem Projekt zu beantworten.

Bilderreihe

Infrarotaufnahme der Laubwand von oben

Ansprechpartner

Manfred Stoll
Prof. Dr. Manfred Stoll
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