Frank Will

Prof. Dr. Frank Will

Postanschrift:Von-Lade-Straße 1
D-65366 Geisenheim
Vita

Frank Will studierte Ernährungswissenschaften an der Justus-von-Liebig-Universität Gießen. Während der Diplomarbeit, einem Praktikum in der Filtrationsindustrie und der Dissertation an der damaligen Forschungsanstalt Geisenheim erfolgte die thematische Fokussierung auf Getränketechnologie und spezielle Getränkeanalytik. Seit der Promotion an der JLU Gießen im Jahre 1990 arbeitet er als Wissenschaftler im Institut für Weinanalytik und Getränkeforschung, wo er auch stellvertretender Institutsleiter ist. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Frank Will Datenschutzbeauftragter der Hochschule Geisenheim.

Publikationen
Forschungsprojekte

Projektanfang: 06.01.2020
Projektende: 30.06.2022
Förderer: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V.

Ziele des Forschungsvorhabens sind die Struktur nachtrübungsrelevanter Weinpro-teine aufzuklären und enzymatische Verfahren zur Vermeidung von Eiweißtrübun-gen zu entwickeln. Die spezifische Entfernung trübungsverursachender Proteine mittels Peptidasen (Proteasen) soll als mögliche Alternative zu Bentonit untersucht werden. Hierzu erfolgt ein umfassendes Screening von Peptidasen aus Insekten. Der Schwerpunkt der Untersuchungen wird dabei auf solche Insekten fokussiert, welche an Trauben saugen. Gegebenenfalls soll die Einsparung von Bentonit durch eine kombinierte Enzym- und Bentonitanwendung geprüft werden. Die durch enzymatische Hydrolyse entstehenden Spaltprodukte (Peptide, Aminosäuren) sol-len analytisch charakterisiert und ihre sensorischen Eigenschaften im Wein er-forscht werden. Die Eiweißstabilität der enzymatisch behandelten Moste bzw. aus-gebauten Weine muss durch Lagerversuche ermittelt werden.

Hochschule Geisenheim
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Projektanfang: 01.01.2020
Projektende: 30.06.2022
Förderer: Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V.

Das Ziel des Projektes ist es, unter Verwendung von verschiedenen polyphenolreichen Früchten mit unterschiedlichem Polyphenolprofil (Apfel, Quitte, Speierling (Sorbus. domestica)) eine Saftmischung herzustellen, die sowohl optimale karies-hemmende Wirkungen als auch gute sensorische Eigenschaften hat. Der Zielsetzung liegen die Arbeitshypothesen zugrunde, dass es möglich ist a) durch Polyphenole aus Fruchtsäften kariesprotektive Wirkungen zu erzielen und in einer Humanstudie unter Verwendung von Rinderzahnschmelzproben (in situ) nachzuweisen, b) durch Mischen von Fruchtsäften eine Erhöhung des Poly-phenolgehaltes ohne Erhöhung des Säuregehaltes – verglichen mit einem her-kömmlichen Apfelsaft - zu erreichen und c) durch Mischen von Fruchtsäften eine Optimierung der sensorischen Eigenschaften (in Bezug auf adstringierend und bitter) bei hohem Polyphenolgehalt zu erreichen.

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Projektanfang: 11.11.2019
Projektende: 06.05.2022
Förderer: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Im Rahmen dieses Projektes werden neue Formulierungen Stilbenoid-reicher Extrakte aus Rebholz, welches derzeit als ungenutztes Nebenprodukt der Weinwirtschaft anfällt, produziert, analysiert und als Biopestizid appliziert. Zu den wissenschaftlichen Zielen zählt die Aufklärung der biologischen (z.B. Rebsorte, Jahrgang, Standort, Witterung) und technologischen (z.B. Lagerung, Extraktionsmethoden) Einflüsse auf die Gehalte an Stilbenoiden und weiteren darin enthaltenen phenolischen Verbindungen in aus Rebholz hergestellten Extrakten. Zum Schutz dieser zum Teil UV-sensiblen Substanzen wird ferner ein Fokus auf die Optimierung der Extrakt-Formulierung gelegt. In einem letzten Schritt werden diese Formulierungen in Labor-, Gewächshaus- und Freilandversuchen auf ihre fungizide Wirksamkeit gegen den Falschen Mehltau (Erreger: Plasmopara viticola) getestet.

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Projektanfang: 01.10.2019
Projektende: 01.10.2022
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurde ein Ultrahochleistungs-Flüssigkeitschromatograph mit hochauflösendem Ionenmobilitäts-Massenspektrometer (UHPLC/IMS-QTOF-MS) beschafft. Dieses wird die umfassende Charakterisierung von technologisch, ernährungsphysiologisch und regulatorisch relevanten Pflanzenstoffen, Rückständen und Kontaminanten aus pflanzlichen Rohwaren, Lebensmitteln und Verarbeitungsnebenprodukten ermöglichen.

Projektanfang: 17.06.2019
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus der Rebe, hervorgerufen durch Plasmopara viticola, ist eine der großen Herausforderungen im Weinbau, insbesondere im ökologischen Weinbau. Aufgrund des drohenden Verbots kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel und wegen massiver Auswirkungen des Klimawandels gerät der ökologische Weinbau zunehmend in eine wirtschaftliche Krise. Daher ist das Ziel des beantragten Verbundvorhabens "VITIFIT", einen Maßnahmenkatalog mit praxistauglichen Strategien zur Gesunderhaltung der Rebe zu erarbeiten. So sollen Anbaubedingungen verbessert, die Produktionssicherheit konsolidiert und damit betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleistet werden. Die Bekämpfungsstrategien im Bereich der Pflanzengesundheit werden im Wesentlichen auf Kupferminimierung (mikroverkapselte Kupfersalze) und Kupferersatz (Pflanzenextrakte; UVC-Technologie) sowie deren Kombination basieren. Flankierende anbau- und kulturtechnische Maßnahmen sollen das Inokulumpotential von P. viticola senken. Molekularbiologische Analysen werden sich dem pilzlichen Mikrobiom des Blattes unter den o.g. Bedingungen widmen. Besonderes Augenmerk soll auf den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Kaliumphosphonat gelegt werden. Bereits existierende und neu gezüchtete pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) spielen in den erarbeiteten Handlungskonzepten eine zentrale Rolle. Hierbei stehen die Verbesserung der oenologischen Weinstilistik, die Marktakzeptanz von PIWIs sowie deren betriebliche Einführung im Fokus. Die Züchtung von PIWIs soll durch die Identifikation neuer Resistenzen gegen P. viticola und Einkreuzung in aktuelle Zuchtstämme vorangetrieben werden. Ein weiterer Schwerpunkt sieht die Adaption des Prognosemodells "VitiMeteo Rebenperonospora" an PIWIs vor. Im Sektor Wissens- und Technologietransfer sollen Kommunikation, Vernetzung und Informationsfluss zwischen Forschung und Praxis optimiert werden. Das Projekt VITIFIT soll einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des "20%-Zieles" leisten.

Projektanfang: 01.06.2019
Projektende: 31.08.2021
Förderer: Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V., Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Das Forschungsprojekt thematisierte die Herstellung von Fruchtsäften und Pürees unter verbessertem Oxidationsschutz mittels der Spiralfilter-Technologie (syn. Wendelfilterpressen-Technologie) und die Anwendung schonender Haltbarmachungsverfahren mit dem Ziel gesundheitsfördernde als auch farbaktive und aromagebende Inhaltsstoffe während der Verarbeitung zu erhalten und folglich neuartige Produkte zu entwickeln. Ein Kurzbericht zum Projekt ist über das Forschungsinformationsystem (FIS) der Hochschule und den dort aufgeführten Link (https://hs-gm.hessenfis.de/converis/getfile?id=13167534&portal=true&v=1) zugänglich.

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© Prof. Dr. Frank Will

Projektanfang: 01.03.2016
Projektende: 29.02.2020
Förderer: Europäische Kommission

Das von der Universität Málaga koordinierte EU-Projekt GoodBerry (Grant Agreement No 679303) beschäftigt sich mit Erdbeeren, Himbeeren und Schwarzen Johannisbeeren als Modellpflanzen und soll u.a. neue Erkenntnisse hinsichtlich der Anpassung von Sorten an unterschiedliche klimatische Bedingungen sowie deren Einfluss auf die Fruchtqualität der Beeren liefern. So hat die Klimaerwärmung einen Einfluss auf die Blütenanlage und die Kontrolle der Dormanz (Winterruhe) der Pflanzen. Erste Beeinträchtigungen sind im letzten Jahrzehnt auch unter deutschen Anbaubedingungen bei Erdbeeren oder Johannisbeeren zu beobachten gewesen. So führt mangelnde Winterkälte bei Erdbeeren zu kurzen Blüten/Frucht- und Blattstielen und verringerter Blattfläche. Warmes Herbstwetter einhergehend mit spätem Eintritt in die Winterruhe führt bei Erdbeeren außerdem zu einem übermäßigen Blütenansatz, was kleine Früchte von minderwertiger Qualität zur Folge hat. Durch den Anbau gleicher Sorten bzw. Kreuzungsnachkommen an verschiedenen Standorten vom Nord- nach Süd-Europa soll der Einfluss unterschiedlicher Klimazonen auf die Pflanzen untersucht werden, um so den Klimawandel zu simulieren. Neben der Phänotypisierung (Blüteninitiation, Wachstumsparameter) sollen mittels molekulargenetischer Analysen im Hochdurchsatzverfahren Blütenbildung, Kontrolle der Dormanz und Ausprägung der Fruchtqualität untersucht werden.

Vorträge