Projektanfang: 01.01.2024
Projektende: 31.12.2025
Förderer: Deutscher Akademischer Auslandsdienst
Das nationale Treibhausgasbudget Pakistans stützt sich nicht auf reale Messungen, sondern auf IPCC Faktoren, da es keine Infrastruktur zur Messung der stabiler Treibhausgase (N2O, CH4, CO2) gibt. Daher könnten die tatsächlichen THG-Emissionen falsch eingeschätzt werden und das Bewusstsein für Minderungsmaßnahmen fehlt. Eine neuartige Technik (MIRA; https://aerissensors.com/) ermöglicht die Messung der Konzentration von THG mit einem robusten tragbaren Analysator direkt im Feld mit höherer Präzision bei geringeren Kosten als über Gaschromatographie. Die Gruppe Kammann verfügt über einen MIRA CO2/N2O-Analysator. In „AssessGHG-RemoveC“ sind jährliche THG-Summer Schools in Deutschland in 2024 und 2025 geplant, bei denen je 6 bzw. 7 pakistanische Wissenschaftler*innen zusammen mit 10 deutschen Nachwuchswissenschaftler*innen ausgebildet werden. Die pakistanischen Teilnehmer*innen verpflichten sich dazu, das Gelernte in einem THG-Workshop an der NUST weiter zu geben (Multiplikatoransatz); HGU-Kolleginnen unterstützen und bringen Messgeräte mit. Der THG-Workshop in Pakistan findet jeweils zeitgleich mit einer Biochar Academy statt. Herstellung und Verwendung von Biochar ist eine etablierte CDR-Technologie (carbon dioxide removal), die C-Senken in Böden mit vielen Vorteilen für die Landwirtschaft in subtropischen/tropischen Klimaten vereint. Ziel ist es, ländliche Biochar-Produktion und Nutzung durch den wachsenden globalen Handel mit Kohlenstoffsenken zu inzentiveren. Durch eine neue Zertifizierungsrichtlinie für Länder mit kleinbäuerlicher Kultur wurde die Voraussetzung für C-Senken Zahlungen an Kleinbauern geschaffen. Hierzu finden jährlich Biochar-Akademien an der NUST in Pakistan mit Unterstützung der Internationalen Biochar-Initiative und Carbon Standards International statt. Workshops / Akademien werden zur Netzwerkbildung und problemorientiert konzipiert.
Projektanfang: 14.06.2022
Projektende: 31.03.2023
Förderer: Europäische Kommission
Der Schwerpunkt der Hochschule Geisenheim in Forschung und Lehre liegt auf den Sonderkulturen und deren Produkten sowie der nachhaltigen Entwicklung von Kulturlandschaften und städtischen Freiräumen. Die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeitsziele und Biodiversitätsverlust sind essentieller Bestandteile aller Forschungsfragen, denen sich Geisenheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im regionalen aber auch nationalen und internationalen Kontext widmen. Sie stellen sich damit in ihren Fachbereichen den globalen Anforderungen und tragen zur Bewältigung der Klimakrise bei.
Die Hochschule hat fünf Forschungsfelder definiert, in denen sie sich den Anforderungen der heutigen Zeit im Bereich der gesamten Wertschöpfungskette der Sonderkulturen – von der Landschaft zum Anbau über primäre und sekundäre Verarbeitungsprodukte bis hin zur Vermarktung und Ökonomie – widmet.
1. Ertragssichere, qualitätsorientierte und nachhaltige Anbausysteme für Sonderkulturen entwickeln
2. Agrarische Produkte mit Schwerpunkt pflanzliche Erzeugnisse innovativ und sicher verarbeiten und vermarkten und im Sinne der Bioökonomie nutzen
3. Kulturlandschaften und städtische Freiräume zukunftsfähig gestalten und weiterentwickeln
4. Risiken des Klimawandels beurteilen und Strategien zur Anpassung und Minderung der Folgen erarbeiten
5. Digitalisierung in der Produktion und Vermarktung von Sonderkulturen und in der durch Landschaftsplanung verwirklichten Abläufe.
Um Nachhaltigkeitsaspekte in der Forschung auf breiter Basis zu verankern, wurde in diesem Projekt apparative Ausstattung für die anwendungsbezogene Forschungs- und Innovationsinfrastruktur im Kontext der Nachhaltigkeit beantragt. Die Infrastruktur kommt vier der fünf oben genannten Forschungsfelder zu Gute, häufig auch in Querschnittsfunktion über mehrere Bereiche.