Projektanfang: 01.01.2014
Projektende: 31.12.2016
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
In diesem Teilprojekt wurden die Auswirkungen erhöhter CO2-Konzentration auf die Wechselwirkungen zwischen Reben und zwei wirtschaftlich wichtigen Schaderregern (Plasmopara viticola, dem Erreger des Falschen Mehltaus; Lobesia botrana, Bekreuzter Traubenwickler) untersucht. Hierzu wurden Daten zur Entwicklungsbiologie bzw. Pathogenese der Schaderreger und zu Veränderungen von Schaderreger-relevanten anatomischen Merkmalen der Rebe erfasst. Für Lobesia botrana Populationen konnte gezeigt werden, dass die Tiere sich physiologisch an höhere CO2 Konzentrationen adaptieren und nach mehreren Generationen unter eCO2 Veränderungen in ihrer Entwicklungsbiologie aufwiesen. Auf molekularer Ebene wurden zudem Veränderungen in der Expressionsstärke relevanter Abwehrgene der Rebe nach Befall mit dem jeweiligem Schaderreger analysiert. Es zeigte sich, dass Reben auf Transkriptomebene einen deutlichen CO2-Effekt nach Fraß durch Lobesia botrana Larven bzw. nach Infektion mit Plasmopara viticola zeigen. Dabei wurde eine höhere Anzahl an Transkripten unter eCO2 exprimiert als unter aCO2. Die meisten der betreffenden Transkripte sind an Stoffwechselwegen beteiligt, die bei der Synthese von pflanzlichen Sekundärmetaboliten oder in Abwehrreaktionen eine entscheidende Rolle spielen.