Nach der offiziellen Begrüßung durch Prof. Dr. Mirjam Hey, Vizepräsidentin Lehre der Hochschule Geisenheim, sowie einer Einführung zur nRNA und dem Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stand der Vormittag ganz im Zeichen der gegenseitigen Inspiration.
Ein zentraler Programmpunkt war die Vorstellung konkreter Lehrprojekte der beteiligten Hochschulen. Yasmin Peters (Hochschule Geisenheim) präsentierte das hochschuleigene Kompetenzmodell, das die schrittweise transparente Integration und Sichtbarmachung von fachübergreifenden Kompetenzen in den Lehralltag der HGU zum Ziel hat. Prof. Dr. Marianne Darbi (Hochschule Geisenheim) stellte ihr Modul „Aktuelle Planungsfragen debattieren“ vor, in dem Studierende durch den Einsatz der Debatte als Methode dazu befähigt werden, Zukunftsherausforderungen zu analysieren und einen konstruktiven Dialog über deren Gestaltung zu führen. Dr. Marcus Kreikebaum (EBS Universität) erläuterte sein Service Learning ProgrammSCI Do it & Educare, das Studierende durch Perspektivwechsel zur Reflexion über Selbstverständlichkeiten und Werturteile anregt. Ergänzend dazu stellte Rolf Tilmes (EBS Universität) die Sustainable Finance Weiterbildung vor, die fundierte Kenntnisse zur Transformation der Wirtschaft im Kontext nachhaltiger Finanzierungsstrategien vermittelt. Prof. Dr. Cornelia Lorenz-Haas (TH Bingen) präsentierte ihren fachübergreifenden Workshop im Service Learning Format unter dem Motto „Eigenen Fußabdruck verkleinern – Handabdruck vergrößern!“, bei dem Studierende eigene Projekte entwickeln und mit externen Partner:innen umsetzen. Dr. Thorsten Zellmann (TH Bingen) leitete mit einem Aufruf zur Entwicklung eines neuen Lehrkonzepts zur Agrar- und Ernährungswende über zur gemeinsamen Arbeit am Nachmittag. Alle Beiträge zeigten eindrucksvoll, wie viel Wissen und Engagement für nachhaltige Lehre an den drei Hochschulen existiert – und wie es aktiv genutzt wird, um Lehrveranstaltungen zukunftsfähig zu gestalten.
Im interaktiven World-Café hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über ihre Motivation und Inspirationen aus den Präsentationen auszutauschen. Zudem wurde gemeinsam reflektiert, welche Ansätze an den jeweiligen Hochschulen noch fehlen und wie durch Kooperationen Lücken geschlossen werden können. Diese Ideen wurden in einer anschließenden Gruppenarbeitsphase vertieft und konkretisiert. Die daraus entstandenen Kooperationsprojekte und beschlossenen Folgeschritte wurden in einem Gallery Walk präsentiert.
In der Abschlussrunde wurde nochmals betont, wie wichtig es ist, auch in Zukunft Räume für Inspiration und gegenseitige Unterstützung zu schaffen. „Dieser Tag hat gezeigt, dass wir gemeinsam viel bewegen können. Nachhaltige Lehre lebt vom Austausch, von interdisziplinären Perspektiven und der Zusammenarbeit“, fasste eine Teilnehmerin zusammen.
Der erste nRNA-TRILOG der Lehre verdeutlichte eindrucksvoll, wie unsere Hochschulen durch Vernetzung und den gemeinsamen Einsatz ihrer Ressourcen voneinander profitieren können. Schon nach diesem ersten Austausch wurde klar, dass das Wissen der einzelnen Hochschulen sich ideal ergänzt und dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, Synergien zu nutzen und nachhaltige Lehrkonzepte weiterzuentwickeln.
Der nächste nRNA-TRILOG – diesmal zum Thema Forschung – wird am 5. Juni 2025 an der Hochschule Geisenheim stattfinden. Sie haben Interesse teilzunehmen? Alle Informationen zu Anmeldung und Programm finden Sie in Kürze auf der Webseite der nRNA.
Der nRNA-TRILOG der Lehre ist eine Veranstaltung der nachhaltigkeitsRhein-Nahe-Allianz (nRNA) – einem Zusammenschluss der drei Hochschulen zur Förderung von Kooperationen im Bereich Nachhaltigkeit. Die nRNA-TRILOGe sind ganztägige Formate, die den interdisziplinären Austausch stärken und neue Kooperationsprojekte initiieren. Sie widmen sich wechselnden Nachhaltigkeitsthemen entlang der Handlungsfelder des Whole Institution Approach, darunter Governance, Betrieb, Lehre, Forschung und Transfer. Neben der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit zielt die nRNA darauf ab, die regionale Vernetzung zu fördern und das Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Bevölkerung zu stärken – in Kooperation mit Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
