In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Alexander von Birgelen und Stephanie Braun von der Hochschule Geisenheim sowie Bernd Waldvolgel, der im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla aktiv ist, wurden die sechs eingereichten Arbeiten bewertet und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft.
Hierbei konnten sich Philip Bäcker und Lynn Schweig einen Anerkennungspreis für die innovative gestalterische Idee mit dem Titel „Das Schiffchen im Weinflusskreisel“ sichern, bei welchem insbesondere die lokalen Charakteristika des Weinbaus und der Schifffahrt inszeniert wurden. Weitere Anerkennungspreise wurden an Simon Gabriel und Ben Quirmbach für ihre Arbeit „Transformation“ und das Duo Paul Paussauer und Philipp Heiser mit dem Entwurf „Circle of Wine“ verliehen. Diese Arbeiten zeichneten sich beide durch eine gut durchdachte Auseinandersetzung mit der Bepflanzung der Mittelinsel und der angrenzenden Grünflächen aus. Die Studierenden erhalten als Preisgeld für ihre Arbeiten ein Preisgeld von 200 Euro je Entwurf.
Jana Vogt konnte sich über den zweiten Platz freuen und begeisterte die Jury mit ihrem Entwurf „Raum und Struktur – Rüdesheim als verflochtene Welt“. Der Entwurf besticht durch ein attraktives Gesamtbild mit einer klimaangepassten Bepflanzung, die auch in den angrenzenden Grünflächen weitergeführt wird. Ein über den Mittelkreisel gespannter Bogen soll symbolisch für die Verbindung zwischen Rüdesheim am Rhein und der Welt stehen. Zeitgleich ergänzen lokale Aspekte wie Weinreben und Natursteinmauern das Bild und schaffen einen charakteristischen Ort. Das Preisgeld für den Entwurf beläuft sich auf 750 Euro.
Siegerentwurf spielt mit Perspektiven
Den ersten Platz sicherten sich Jonathan Grünhagen und Maria Gracjasz mit dem Entwurf „Das rauschende Blatt“. Die beiden Preisträger:innen hatten am 26.02.2025 die Möglichkeit ihre Idee der Kommission für die Bundesgartenschau 2029 vorzustellen und wurden für die stimmige Gestaltung und das innovative Design gelobt. Das Besondere an dem Entwurf ist die Installation eines Kunstobjekts, welches je nach Sichtachse unterschiedlich wahrgenommen wird. Die Installation wirkt hierbei entweder wie ein Weinblatt oder wie eine Welle, um sowohl dem Weinbau in der Region als auch dem Rhein Tribut zu zollen. Die beiden Studierenden der Landschaftsarchitektur schlagen für die Bepflanzung eine Mischung aus Gräsern, Stauden und Geophyten vor, die fließend ineinander übergehen und über eine hohe Hitzetoleranz verfügen. Bei der konkreten Auswahl der Pflanzen war es dem Team wichtig, dass sich der Pflege- und Bewässerungsaufwand möglichst geringhalten lässt und dennoch ein attraktiv es Gesamtbild zwischen der künstlerischen Installation des rauschenden Blatts und der Bepflanzung entsteht.
Bürgermeister Klaus Zapp und Roger Baumeister, der Beauftragte der Hochschule Geisenheim für die Kooperation mit Rüdesheim für die Bundesgartenschau 2029, gratulierten Jonathan Grünhagen und Maria Gracjasz im Anschluss an die Präsentation zu ihrem Preisgeld von 1200 Euro.
Zusammenarbeit für die Bundesgartenschau 2029
Im Rahmen einer Kooperation entwickeln die Stadt Rüdesheim am Rhein und die Hochschule Geisenheim seit mehreren Jahren gemeinschaftlich Lösungsansätze und Ideen für die Bundesgartenschau 2029. Diese wird im Oberen Mittelrheintal stattfinden und Rüdesheim am Rhein kommt hierbei als Eingangstor in das Welterbegebiet eine besondere Bedeutung zu. Als Rüdesheimer Schwerpunktbereiche für die Bundesgartenschau wurden die Rüdesheimer Rheinanlagen mit dem sogenannten Hafenpark sowie die Grünanlagen in Assmannshausen ausgewählt. Die Planungsprozesse für diese Bereiche laufen bereits seit letztem Jahr.