Spielbasiertes Lehren und Lernen mit Action Bounds

Digitale Werkzeuge haben ein großes Potential, um Menschen für unsere Umwelt und eine zukunftsfähige Entwicklung der Menschheit zu sensibilisieren. Voraussetzung für diese Ansätze sind jedoch gut durchdachte, zielgruppengerecht wirksame Angebote und Menschen, die diese entwickeln können.Katharina Adler, M.Sc.

Konzept der Lehrveranstaltung

Im WS 22/23 wurde das Wahlmodul Freiraumgebundene Erholungsplanung im 5. Semester Landschaftsarchitektur im Sinne des Blended Learnings umgestaltet.  

Die Studierenden entwickeln fachlich sowie methodisch-didaktisch einen Actionbound zu einem Thema ihrer Wahl im Bereich der Umweltbildung. Ziel ist es problemorientiertes Lernen in authentischen Kontexten mit dem Einsatz digitaler Medien zu verknüpfen. 

Was ist Action Bound?

Mithilfe der App Actionbound kann eine digitale Schnitzeljagd für mobile Endgeräte gestaltet werden. Dabei werden die Nutzer und Nutzerinnen über die App zu verschiedenen Stationen navigiert, an welchen sie Aufgaben lösen, Informationen erhalten oder einfach auf etwas Bestimmtes aufmerksam gemacht werden. Die Wegpunkte und Aufgaben müssen vorher innerhalb der Action Bound Plattform über einen Internetbrowser erstellt werden. Jeder Actionbound ist also eine selbst gestaltete, in sich geschlossene Lerneinheit. Um diese zu gestalten, müssen sich die Studierenden nicht nur mit dem fachlichen Wissen, sondern auch mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung, didaktischen Zugängen und einer zielgruppengerechten Aufarbeitung von Inhalten auseinandergesetzen.

Umsetzung

Das Modul wurde vorher als Vorlesungs- und Seminarteil in Präsenz angeboten. Im Sinne des Blended Learnings wurden im WS 22/23 vor allem auf Grund einer sehr heterogenen Studierendengruppe (in Bezug auf inhaltliche und methodische Vorkenntnisse) ein Teil der Veranstaltung in das Selbststudium/eLearning verlegt.

  • Input: ILIAS Module (eLearning) und Übungen zu methodischen Ansätzen (Präsenz), Exkursion zu Best Practice Beispiel
  • Anwenden: Entwicklung eigener Lehreinheit in Form eines Actionbounds (Selbststudium)
  • Feedback: Testen aller Pfade von Studierenden (Peers) mit Peer-review (Präsenz)
  • Vertiefen: Optimierung der Bounds nach Peer-Review (Selbststudium)

Ziel war es spiel basiertes und problemorientiertes Lernen zu nutzen, um Tools (Actionbounds) für eine Umweltbildung mit dem Einsatz digitaler Medien zu schaffen.

 

    Haben Sie die App noch nicht?

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    Herausforderungen

    Aufgrund der sehr heterogenen Studierendengruppe (aus den drei möglichen Vertiefungsrichtungen Naturschutz/Freiraumplanung/GaLaBau) der Landschaftsarchitektur war die größte Herausforderung für die Studierenden sehr vielfältige und kreative Ideen zielgerichtet in funktionale Konzepte zur Erstellung der Actionbounds zusammenzuführen. Digitale Lehrpfade leben davon aktuell zu sein. Stationen die ganz anders als in den Bounds beschrieben sind, sind für Nutzer frustrierend, weswegen eine möglichst zeitlose Gestaltung essentiell für einen guten Bound und die Erstellung eines solchen sehr anspruchsvoll ist.

    Lernziele der Lehrveranstaltung/ Lernressource

    Die Studierenden können…

    • …Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung erarbeiten und in eine Konzeption überführen
    • …die Bedeutung von Natur und Landschaft zielgruppengerecht kommunizieren
    • …didaktischen Zugänge anwenden, um spielerisch gestaltete Lehreinheiten zu entwickeln