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Landschaftsarchitektur-Studentinnen der Hochschule Geisenheim siegen im 10. Schaugartenwettbewerb zum Fürstlichen Gartenfest Schloss Fasanerie

Portrait Frau Holmok und Kress

Julie Ann Holmok und Aylin Kreß überzeugen die Jury mit ihren barocken Raumwelten / Auch die Plätze zwei und drei gehen an Geisenheimer Studierende

Endlose Räume und ungewöhnliche Perspektiven eröffnet der Schaugarten von Julie Ann Holmok und Aylin Kreß den Besuchern des Fürstlichen Gartenfest Schloss Fasanerie vom 25. bis 28. Mai 2017. Die beiden Landschaftsarchitektur-Studentinnen der Hochschule Geisenheim haben mit ihrem Entwurf „Barocke Raumwelten“ sowohl die Jury als auch die Leser der Zeitschrift Gartenpraxis überzeugt und sich im 10. Schaugartenwettbewerb durchgesetzt. Auf den weiteren Plätzen landeten ebenfalls Studierende aus Geisenheim: Sebastian Emmel und Andrea Heiseler belegten mit ihrem „RIESENGewinn für die Natur“ Platz 2, Claudia Eckel und Hanna Mohr verdienten sich mit ihrem Entwurf „Pop Up Pop Art“ den 3. Platz.

Ihre Raumwelten dürfen die Siegerinnen im Frühjahr für die Besucherinnen und Besucher des Gartenfestes im Schlosspark aufbauen: Mit hohen Wänden schaffen die beiden Studentinnen dort einen Raum im Garten. Von außen ist dieser mit barocken Tapeten angelegt und mit bepflanzten Bilderrahmen bestückt. Innen sind die Wände verspiegelt. „Bei einer Aufzugfahrt kam uns der Gedanke an den Spiegelsaal von Versailles – die Idee zum Wettbewerbsmotto ‚Zimmer im Garten‘ war geboren“, erzählt Julie Ann Holmok. „Mit den Spiegeln schaffen wir mehrere Dimensionen und endlose Räume“, ergänzt ihre Kommilitonin Aylin Kreß. Die innenliegenden Beete in barocken Formen ergeben nur dank der Spiegel ein Ganzes.

„Der Fokus soll auf den Formen liegen, trotz des barocken Charakters wollen wir eine gewisse Klarheit“, erläutert Aylin. Die Bepflanzung ist deshalb schlicht in schwarz, weiß, grau und rot gehalten. „Für die Umrandung nutzen wir kompakte, dunkle Gräser. Das unterstreicht die Wirkung“, glaubt Julie Ann. Die Studentin ist im 7. Semester und kurz vor Abschluss ihres Studiums mit Schwerpunkt Freiraumplanung; lediglich das Praxissemester steht noch aus. Absolvieren wird sie das in Berlin. „Vom Betrieb dort habe ich richtig gutes Feedback bekommen“, freut sie sich. „Die Barocken Raumwelten sind der erste meiner Entwürfe, der umgesetzt wird. Ein tolles Gefühl.“

Wie für Julie Ann ist der Wettbewerbsgewinn auch für Aylin nur ein Baustein eines gelungenen Studiums. „Die Landschaftsarchitektur ist sehr vielseitig“, berichtet die Aylin, die aus Frankfurt zum Studium in den Rheingau kam und derzeit das 5. Semester absolviert. „Ich fühle mich pudelwohl hier. Man bekommt einen tollen Einblick in unzählige Fachthemenbereiche. Soziale Aspekte sind bei uns in der Freiraumplanung genauso zu berücksichtigen wie ökologische Fragen.“

Auch der betreuende Dozent, Prof. Dr. Alexander von Birgelen, freut sich über den Erfolg seiner Schützlinge. „Der Siegerentwurf zeigt verkehrte Welten: der Raum außen, der Garten innen. Eine wirklich gute Idee“, findet er. „Ich bin auch unglaublich stolz, dass Platz zwei und drei an Studierende aus Geisenheim gehen; bei dieser Leistungsdichte hatte die Jury in diesem Jahr wirklich die Qual der Wahl“, so der Experte für Pflanzenverwendung.

Kategorien: Landschaftsarchitektur (B.Eng.), Freiraumplanung, Nachrichten

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Zeichnung Barocke Raumwelten
Barocke Raumwelten