Entwicklung/Umsetzung 2008 - 2016 und 2018 - 2021
Prof. Dr. Hans Reiner Schultz (Hochschulpräsident), Dipl.-Ing. Robert Lönarz (VEG-Alumni Präsident),
Prof. Dr. Monika Christmann (Institut für Oenologie), Achim Matti (Infrastruktur), Dipl. Ing. Thomas Fladung Architekt, Dipl.-Ing. Wolfgang Heeß (Ehrenpräsident Bund Deutscher Oenologen)
Wir bedanken uns bei:
Peter Krischke (Küchen zum Verlieben), Christian Kegler (Kandem Leuchten GmbH), Daniel Grün (Lighting and TechnicalDesign), Fladung & Fladung Architekten, Theo und Thorsten Baumstark (Wärme- und Gesundheitstechnik KG) Dirk Würtz u. Michael Knoblach (Projekt Soulkitchen), Reichert (Schreinerei), Oswald (Malerarbeiten), Färber (Naturstein), Andrea Nusser (Waas‘sche Fabrik), Gerhard Witt u. Gerhard Frank (Zwiesel Kristallglas), Sébastian Loison (Sébastian Catering), Georg Kapehl (PPS Studios), Hans Georg Hahn (Staatlich Fachingen), Patricia Woschek (Weinregal-Profi.de), sowie den Handwerkern der HGU und den studentischen Mediengruppen.
Ein ambitioniertes Fundraising-Projekt
Auszug PlanG 04-2015, S. 33-34: Wenn auf dem Campus vom Müller-Thurgau-Haus die Rede ist, dann fast immer im Zusammenhang mit der Hochschulverwaltung für „Lehre“. Hier finden die Studierenden wichtige Anlaufstationen wie das Studienbüro, das International Office, das Institut für Weiterbildung und die Stundenplan- und Prüfungsverwaltung. Ein Gebäude also, das während des Studiums oft besucht wird und natürlich auch lange in Erinnerung bleibt. Gerade in Zeiten wachsender Studierenden- und Mitarbeiterzahlen ist zentraler und moderner Nutzraum auf dem Campus ein knappes Gut geworden. Umso erfreulicher ist es, dass die ehemalige „Mikrobiologie“ durch das Konjunkturprogramm II aufwändig saniert werden konnte und dieses schöne Gebäude nun für die jetzige Nutzung zur Verfügung steht. Inzwischen bietet die ehemalige Wirkungs- und Wohnstätte des Thurgauer Prof. Hermann Müller, dessen Züchtung weltweit als „Müller-Thurgau“ bekannt wurde, zusätzlich viele interessante Nutzungsmöglichkeiten. Der Videokonferenzraum neben dem Büro des Vizepräsidenten „Lehre“ erlaubt beispielsweise mit einer fest installierten Hightech-Anlage von Lifesize weltweite Kommunikation und mittlerweile sogar Prüfungsgespräche rund um den Erdball. Im Obergeschoss findet sich außerdem ein wunderschöner Weiterbildungshörsaal, direkt neben der Geschäftsstellen mehrerer wichtiger Verbände wie z.B. der VEG-Geisenheim Alumni Association und dem Bund Deutscher Oenologen. In Zukunft soll nun ein bisher eher vernachlässigter Part des Hauses die Attraktivität und effiziente Nutzung des Gebäudes abrunden: der Keller. Bis vor kurzem war der ehemalige Weinkeller Lagerort für tausende Rückstellflaschen des Instituts für Mikrobiologie. Nach einer wochenlangen Räumungsaktion und Grundsanierung wurde über die neue Verwendung der großzügigen, aber unbeheizten Räumlichkeiten nachgedacht. Nahe liegende Vorschläge wie die Nutzung als Archiv- und Lagerräume oder auch die Einrichtung einer IT-Zentrale wurden verworfen, nachdem Campus-Manager und VEG-Präsident Robert Lönarz von seiner Idee einer kommunikativen Begegnungsstätte überzeugt hatte. „Geisenheim, als weltweit geschätzter Ort für Weinkompetenz mit den hervorragenden Produkten u.a. aus Gartenbau und Getränketechnologie, braucht einen passenden Ort, um mit Gästen und Freunden Gespräche führen zu können. Es muss ein Ort sein, der das Gefühl, in Geisenheim zu sein, perfekt abbildet“, formulierte Lönarz auf einer VEG-Mitgliederversammlung. Die anwesenden Mitglieder waren sofort bereit, diesen Vorschlag aktiv mitzutragen. Der Freundeskreis der „Amigos“, eine Gruppe um Studierende des Jahrgangs 1961, sagte spontan finanzielle Unterstützung zu. Damit waren die ersten 2.000 € eingeworben und die Idee zu einer Fundraising-Aktion für den neuen Müller-Thurgau-Keller geboren. „Der Keller soll weitgehend aus Spenden und Sponsoring entstehen bzw. refinanziert werden. Es wird ein Weinlager geben, welches von Studierenden bewirtschaftet wird, und einen Raum für 20-25 Personen, in dessen Zentrum eine Küche steht.“ So steht es in einer der ersten Projektbeschreibungen, die gemeinsam mit Georg Kapehl von der Agentur für visuelle Kommunikation PPS Studios in Frankfurt entstand. Inzwischen sind gut zwei Jahre vergangen und viele Gespräche und sorgfältige Planungen haben seitdem stattgefunden. Noch präsentiert sich der Keller in seinem Rohzustand. Doch das wird sich 2016 sichtbar ändern. Mit Prof. Dr. Monika Christmann, seit diesem Jahr Präsidentin des OIV, konnte Robert Lönarz eine engagierte Unterstützerin gewinnen. Die Idee, Geisenheimer Produkte in einem hochwertigen Ambiente zu präsentieren, gemeinsam gartenbauliche Lebensmittel zu verarbeiten und zu genießen und dabei die Ansprüche der Weinpräsentation und der Lebensmittelsicherheit zu vermitteln, überzeugte nicht nur die Wissenschaftlerin, sondern auch weitere Sponsoren. Die Leiterin des Instituts für Oenologie überzeugte den führenden Limburger Küchengestalter Peter Krischke, für dieses Image-Projekt eine hochwertige „LEICHT“- Küche zu sponsern. Zusätzlich statten Beleuchtungsspezialisten aus dem Hause Siemens und Dr. Fischer den Keller mit einem beeindruckenden Lichtkonzept aus. Koordiniert wird der Ausbau durch den Wiesbadener Architekten Thomas Fladung, der mit Theo Baumstark, von Baumstark Theo GmbH & Co. Wärme- und Gesundheitstechnik KG, und Achim Matti, dem Leiter Infrastruktur, kompetente Partner an seiner Seite hat. Jetzt, zum Ende des Jahres 2015, liegt endlich auch die Baugenehmigung für das denkmalgeschützte Gebäude vor. Der Umbau kann beginnen.