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Den Extra-Meter gehen – im Studium und für die WEINELF

Moritz Volke im Trikot und Weinglas in der Hand

Weinbau-Student Moritz Volke ist Fan des 1. FSV Mainz 05 und will den Zuschauern bei der Europameisterschaft der Winzer im Rheingau selbst attraktiven Fußball bieten

Von der Tribüne mitten ins Geschehen: Normalerweise steht Moritz Volke, der an der Hochschule Geisenheim Weinbau & Oenologie studiert, mit seiner Dauerkarte als Fan des 1. FSV Mainz 05 im Q-Block der Coface Arena. Am 28. Mai diesen Jahres will er als Spieler auf dem Rasen des Mainzer Bundesliga-Stadions sein, als Spielmacher der WEINELF im Finale der Europameisterschaft der Winzer. „Beim Gedanken an die vielen Zuschauer werde ich aber schon etwas nervös“, gesteht der 26-Jährige.

Ob er im Turnier aber überhaupt spielen darf, das muss letztendlich der Trainer entscheiden. „Ich biete mich im Training natürlich an“, sagt Volke. „Oder ich schütte meinen Mitstreitern um die Position im offensiven Mittelfeld an den Abenden vor den Spielen einfach ein wenig mehr in die Gläser“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu. Denn das Beisammensein, die Verkostung von Weinen, das macht den Charme der WEINELF auch für den Nachwuchswinzer aus Nierstein am Rhein aus. „Wir trinken nach dem Spiel dabei schon auch mal ein Bierchen“, erzählt er und fügt schnell hinzu: „Aber natürlich nicht vor der Euro!“

„Ich lerne, die Auswirkungen und Zusammenhänge zu erkennen“

Denn die WEINELF ist ein ernstes Geschäft. „Wenn man im Trainingslager von Erica Fischbach seine Zimmerkarte bekommt und dann auch noch einen genauen Trainingsplan und Programmablauf, dann fühlt man sich schon fast wie ein Profi.“ Und genauso professionell wie seine sportliche geht der 26-Jährige auch seine berufliche Karriere an: In Mainz hat er sein Studium der Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen, dann eine Ausbildung zum Winzer absolviert. „Die grundlegenden Dinge, die ich dabei gelernt habe, kann ich in meinem Studium in Geisenheim perfekt ergänzen. In der Berufsschule wusste ich, wie und wann ich Dinge mache. Dank Mikrobiologie, dem weinchemischen Praktikum und den anderen Fächern verstehe ich jetzt, warum. Ich lerne, die Auswirkungen und Zusammenhänge zu erkennen.“

Sein berufspraktisches Semester wird er – nachdem er schon „zwei Herbste in Top-Betrieben“ mitgemacht hat – bei der Werbeagentur Medienagenten absolvieren. „Das bringt mir einfach mehr, weil ich direkt nach dem Abschluss in Geisenheim voll und ganz in den Betrieb meines Stiefvaters einsteigen werde“, erzählt Volke. Marketing-Aspekte werden auch im Weinbau immer wichtiger und der Jungwinzer, der schon 2014 die komplette Kellerarbeit im Weingut Schwibingerübernommen hat, legt Wert auf ein ganzheitliches Betriebskonzept. „Obwohl ich von meinem Wirtschaftsstudium viele Module anerkannt bekommen habe, gehe ich immer noch in die Weinmarketing-Vorlesungen der Hochschule – das hat noch einmal eine ganz andere Tiefe.“

Attraktiver Fußball für die ganze Region

Den Extra-Meter will er natürlich auch im Trikot der WEINELF gehen. „Es gibt einen Haufen Leute, die jede Menge Arbeit in die Vorbereitung der Winzer-Euro hier im Rheingau investiert haben. Da will man bei den Spielen natürlich auch sein Bestes geben“, erklärt Volke. Den Zuschauern in der CofaceArena werde die WEINELF auf jeden Fall „attraktiven Fußball bieten“, verspricht er. Und Volke hofft auf viel Jubel von den Rängen. Von da, wo er sonst steht.

Kategorien: Weinbau und Oenologie (B.Sc.), Nachrichten

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