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Prämierung studentischer Arbeiten – Ideen zur Entwicklung des Trümmerfeldes der Hindenburgbrücke zur BUGA 2029

v.l.n.r. Annika Jescheck, Alexander von Birgelen, Nadja Hilfrich, Roger Baumeister, Hannah Waschek, Max Schroers, Jana Vogt, Bürgermeister Klaus Zapp; Bildquelle: S. Braun

Wenn sich die Natur Bauwerke zurück erobert entstehen hierdurch einmalige und verwunschene Orte. Das Trümmerfeld geht auf die Sprengung der Hindenburgbrücke zwischen Rüdesheim und Bingen während des Zweiten Weltkrieges zurück und ist heute ein faszinierender Ort. Mit dem Umgang und der Inszenierung eines solchen Ortes beschäftigten sich die Studierenden des Masterstudiengangs Landschaftsarchitektur im Seminar „Stadträume begrünen“ bei Prof. Dr. Alexander von Birgelen.

 

Der Stadt Rüdesheim am Rhein kommt während der BUGA 2029 als Eingangstor in das Welterbegebiet eine zentrale Bedeutung zu. Einen Schwerpunktbereich bildet hierbei die Rüdesheimer Rheinanlagen mit dem Hafenpark, an den das Trümmerfeld der Hindenburgbrücke anschließt. Für die Entwicklung von Ideen und gemeinschaftlichen Lösungsansätzen haben die Stadt Rüdesheim und die Hochschule Geisenheim eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die Entwicklung des Hindenburgdamms im Rahmen der BUGA ist ein weiterer Baustein als Projekt innerhalb dieser bisher sehr erfolgreichen Kooperation. Im Rahmen der BUGA- Kommission am 22.11.2023 wurden die Arbeiten der Studierenden prämiert.

Den ersten Platz erzielten Annika Jescheck und Nadja Hilfrich mit ihrer Arbeit „Grüne Schiene Rüdesheim“. Der innovative Einbezug der historischen Relikte sowie ein eindrucksvolles Besucherkonzept für die BUGA zeichnen ihre Arbeit aus. Über den verbliebenen Bahndamm soll die Wegebeziehung nach Geisenheim durch einen „Pionierwald“ wiederhergestellt werden. Ein Steg leitet die Besuchende über das Trümmerfeld und gewährt so Einblicke in die vielseitigen Pflanzengesellschaften, welche das Trümmerfeld zurückerobert haben. Über ein Glasbild wird die Blickbeziehung über die Hindenburgbrücke nach Bingen wiederhergestellt. Ein ausgeklügeltes Bepflanzungskonzept, behutsamer Umgang mit der Bestandsvegetation sowie Saattüten mit „Blackbox“ BUGA Pflanzenmischungen für zu Hause runden das Konzept ab.

Hanna Waschek sicherte sich den zweiten Platz mit ihrem Konzept „Lost Places – Rüdesheim“. Sie inszeniert die benachbarte Kleingartensiedlung sowie die Relikte der Hindenburgbrücke als „Verlorene Orte“, die den Besuchern spannende und verwunschene Einblicke bieten und die Natur achtsam miteinbezieht. Die Uferpromenade wird im Gegensatz hierzu bewusst als Aufenthaltsfläche für Besuchende mit großzügigen Sitzstufen am Rhein gestaltet.

Jana Vogt und Max Schroers erhielten für ihre Arbeit „Brückenschlag aus Geschichte und Bepflanzung“ den dritten Platz. Hierbei wird die Zuwegung zum Trümmerfeld durch grüne Brückenbögen, verbunden mit üppigen Driftpflanzungen aus Stauden präsentiert. Am Rheinufer inspirierte Hildegart von Bingen zu einer Neuinterpretation eines Kräutergartens. Als Besucherhighlight ist eine Zipline (Seilrutsche) vom Trümmerfeld bis zur Hafenspitze vorgesehen.

Einen Anerkennungspreis erhielten Zoe Seibt und Lisa Holzapfel für ihre Arbeit „Der Mensch erobert die Natur – Die Natur erobert Menschliches“.

Kategorien: MyHGU-App

Bilderreihe

Hannah Waschek präsentiert vor der BUGA-Kommission, Bilquelle: S. Braun
Jana Vogt und Max Schroers bei der Preisverleihung durch Bürgermeister Zapp, Bildquelle: S. Braun
bei A. Jescheck und N. Hilfrich bei der Preisverleihung durch Bürgermeister Zapp
Annika Jescheck und Nadja Hilfrich, Bildquelle: S. Braun
Das Trümmerfeld der Hindenburgbrücke, Bildquelle: A. von Birgelen
Grüne Schiene Rüdesheim, Verfasserinnen: Annika Jescheck und Nadja Hilfrich