Ein Beitrag von Melanie Schopper, Rheingauschule
Lebensmittelsicherheit? Hört sich interessant an, aber was genau ist das eigentlich? Dieser Frage konnten 15 Schüler:innen der Rheingauschule aus den Jahrgangsstufen E und Q2 im Rahmen des MINT-Tages im Institut für Lebensmittelsicherheit der Hochschule Geisenheim nachgehen. Hier gab es zunächst einen Überblick über den Studiengang Lebensmittelsicherheit, der von der Hochschule Geisenheim in Kooperation mit der Hochschule Fresenius (Idstein) angeboten wird. Neben dem klassischen Studium (Bachelor/Master) bietet die Hochschule auch ein duales Studium (ausbildungsintegriertes Studium) an.
Im Mikrobiologielabor haben die Schüler:innen Bekanntschaft mit verschiedenen Mikroben machen können: Bakterien, Hefen, und Pilze. Die einen sind für die Herstellung von Lebensmittel unerlässlich, die anderen sollten lieber nicht in Lebensmitteln vorkommen. Verschieden Proben konnten mit Mikroskopen und Stereolupen untersucht werden. Auch wie man Bäckerhefen und Bacillus subtilis voneinander unterscheiden kann, konnte praktisch überprüft werden.
Aber nicht nur die Mikrobiologie ist Teil des Studiengangs, sondern auch Kenntnisse darüber, welche Verarbeitungsprozesse notwendig sind, um vom Rohstoff zum fertigen Produkt zu kommen. Hier wurde es kulinarisch interessant: Kaffee, Schokolade, Pflanzenöl, Bier und Whisky. Auch wenn die beiden Letztgenannten nicht verkostet werden durften.
Wie gewinnt man Pflanzenöle und wie kann man deren Qualität überprüfen? Die Schüler:innen konnten selbst aus Rapssaat Öl mit einer Ölpresse gewinnen und dieses auch verkosten. Anschließend wurde das Öl mit einer Zentrifuge von den Schwebstoffen getrennt und auf seine Reinheit überprüft (Dichtebestimmung). Das so gewonnene Öl wurde anschließend mit einem gekauften Rapsöl verglichen. Im Labor konnten die Schüler:innen erfahren, wie wichtig Analytik bei der Untersuchung von Lebensmitteln ist, wenn es zum Beispiel darum geht, wann und unter welchen Umständen Pflanzenöle ranzig werden, oder wenn man feststellen möchte, ob es sich wirklich um reines Olivenöl handelt.
Wie wird aus einer Kakaobohne Schokolade? Was muss man bei der Schokoladenherstellung beachten, damit diese am Ende schön glänzend und zartschmelzend ist? Darüber konnten sich die Schüler:innen im Schokoladenlabor informieren und anschließend Schokolade verkosten und selbst herstellen.
Hopfen und Malz…. Ja, auch Bier wird an der Hochschule gebraut. Aber nur das Malz konnte während der Führung durch die hochschuleigene Brauerei, in der es auch Whisky destilliert wird, probiert werden.
Kann man am Klang herumwirbelnder Kaffeebohnen den Röstgrad ermitteln? Wer das wissen möchte, sollte zum Kaffeelabor kommen. Mit einer Tasse köstlichen Kaffees in der Hand erfährt man hier einiges über die Kaffeebohnen und über die Kunst des Röstens. Damit endete der Informationstag an der Hochschule Geisenheim.
Wir bedanken uns für die vielen informativen und praktischen Einblicke rund um das Thema Lebensmittelsicherheit (und den leckeren Kaffee und die zartschmelzende Schokolade) bei Frau Prof. Dr. Simone Loos-Theisen, Frau Dipl.-Ing. Teresa-Maria Schinabeck, Herrn Christian Altenkirch und allen anderen, die uns an diesem Tag begleitet haben und für unsere Fragen zur Verfügung standen.
