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Campus im Prozess: Geisenheimer Studierende der Landschaftsarchitektur planen einen temporären Freiraum auf dem Gelände der Uni Mainz

Überzeugten mit ihrem Entwurf die Jury: Anna Ketelhut (l.) und Johanna König © privat

Eine Fachjury prämierte die besten vier Vorschläge, die im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs eingegangen waren, mit Preisen in Höhe von 250 bis 1.000 Euro. Aus diesen Beiträgen wählt das Präsidium der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) am 11. Februar seinen Favoriten aus, der in diesem Frühjahr realisiert wird.

Nicht nur der Campus der Hochschule Geisenheim ist durch umfassende Bautätigkeiten im Wandel, ähnlich sieht es auch auf der anderen Rheinseite an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz aus: Durch den Abriss eines Gebäudes entsteht in unmittelbarer Nähe zur zentralen Mensa im Kernbereich des Campus ein Freiraum, der interimsweise als Campus-Garten genutzt werden soll. Wie ein solcher Raum gestaltet sein kann, der für Studierende, Mitarbeitende sowie Spaziergängerinnen und Spaziergänger Aufenthaltsqualität und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet, dazu entwickelten Geisenheimer Bachelor- und Master-Studierende der Landschaftsarchitektur im Rahmen eines Wettbewerbs Ideen.

Eine Fachjury, bestehend aus Prof. Dr. Constanze A. Petrow, Professorin für Freiraumplanung an der Hochschule Geisenheim, sowie Vertreterinnen und Vertretern der JGU und des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LLB), prämierte die besten vier davon: Anna Ketelhut und Johanna König belegten mit ihrem Entwurf „Campus im Prozess“ den ersten Platz und erhalten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Der 2. Platz ging an Tom Renne, der 500 Euro erhält. Je 250 Euro für den geteilten 3. Platz erhalten Theresa Rösner und Jana Philippi sowie Sabrina Köpke und Lina van Loon. Welcher der vier Entwürfe im Frühjahr dieses Jahres umgesetzt wird, entscheidet das Präsidium der Uni Mainz unabhängig von dessen Platzierung im Wettbewerb.

In der Auslobung des Wettbewerbs waren Kosteneffizienz und Flexibilität zentrale Anforderungen, da noch nicht feststeht, ob, wann und in welcher Form die neue Freifläche wieder bebaut werden soll. Einzelne Elemente wie Sitzgelegenheiten sollen im Falle eines Neubaus an anderen Standorten auf dem Campus weiter genutzt werden können. Ebenso waren die Studierenden der Landschaftsarchitektur aufgefordert, Hochbeete zu integrieren, für die Studierende und Mitarbeitende der JGU Patenschaften übernehmen können. Die Entwürfe sollten nach Möglichkeit auch ein grünes Freiluftforum integrieren, das als Hörsaal, für Gesprächskreise und Veranstaltungen genutzt werden kann.

In ihrem Siegerentwurf sehen Anna Ketelhut und Johanna König eine überzeugende räumliche Grundstruktur vor, die unterschiedliche Nutzungen ermöglicht. Die Nutzerinnen und Nutzer können sich die Fläche aneignen und in einem großzügigen Urban-Gardening-Bereich in direkter Nachbarschaft zu einem Café gärtnern. Wenn das Areal eines Tages bebaut wird, wandern die Angebote in andere Teile des Campus. Dieser prozessuale Gedanke spiegelt sich auch in der Pflanzenwahl wider: Neben dem Wachstumsprozess der schattenspenden Bäume und Sträucher soll auch die Dynamik der vier Jahreszeiten erkennbar sein. Für die Wiesenflächen sehen die Studentinnen naturnahe Saaten vor.

Kategorien: STUDIUM, Landschaftsarchitektur (M.Sc.), Landschaftsarchitektur (B.Eng.), Freiraumplanung, Nachrichten

Bilderreihe

Der Siegerentwurf „Campus im Prozess“ © Anna Ketelhut und Johanna König
Der Siegerentwurf „Campus im Prozess“ © Anna Ketelhut und Johanna König
2. Platz: Vernetzungsraum © Tom Renne
Vernetzungsraum © Tom Renne
QUEER.BEET, der Entwurf von Sabrina Köpke und Lina van Loon, landete auf dem geteilten 3. Platz © Sabrina Köpke und Lina van Loon
Ebenfalls auf Platz 3: Das Kraftfeld von Theresa Rösner und Jana Philippi © Theresa Rösner und Jana Philippi
Kraftfeld © Theresa Rösner und Jana Philippi