Nora Mehnen hat an der Universität Vechta Umweltwissenschaften studiert und anschließend in der Kulturgeographie in Groningen (Niederlande) promoviert. In Ihrer Diplomarbeit hat sie die regionale Wertschöpfung durch den Tourismus im Nationalpark Harz untersucht, seither haben Schutzgebiete sie fasziniert. In ihrer Doktorarbeit hat sie Naturparke, Regionale Naturparke oder englische Nationalparke erforscht. Im Fokus ihrer Untersuchungen standen die Akteure in diesen vom Menschen geprägten und genutzten Landschaften. Nach ihrer Promotion hat Nora Mehnen sich als Postdoc ökologischem und sozio-ökonomischem Monitoring der niederländischen Wattenmeerregion gewidmet (WaLTER-Projekt). Anschließend war sie an der Universität Oldenburg in einem Drittmittelprojekt mit Reallaboren zum demografischen Wandel in der niedersächsischen Wattenmeergebiet beschäftigt mit dem Ziel, Akteure miteinander zu verbinden, und Ideen und Maßnahmen zu den Herausforderungen des demografischen Wandels zu entwickeln und Maßnahmen umzusetzen. So hat sich ein Mobilitätsverein gegründet. In den letzten drei Jahren war sie an der Leibniz Universität Hannover im Institut für Umweltplanung in der Arbeitsgruppe Raumordnung und Regionalentwicklung tätig. Dort hat sie vor allem die Lehre unterstützt, aber auch zu urbanen Schutzgebieten geforscht. Schutzgebiete, die in der Nähe von städtischen Agglomerationen liegen, haben mit einem besonderen Besucher- aber auch Nutzungsdruck zu kämpfen. Der Naturpark Barnim gehört z.B. zum Stadtgebiet Berlin und ist mit dem ÖPNV leicht erreichbar.
Roxane Bradaczek arbeitet derzeit hauptberuflich bei Wageningen University & Research (Niederlande), und unterstützt das KULT in Teilzeit. Sie hat im Bachelor an der Freien Universität Berlin Politikwissenschaften studiert und sich dort mit Umweltpolitik, Landnutzungs- und Ressourcenkonflikten in Europa und Afrika beschäftigt. Ein Praktikum im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin hat sie für Landschaftsplanung und den Schutz von Kulturlandschaften begeistert. In ihrer Bachelorarbeit beschäftigte sie sich mit Zusammenhängen zwischen der Landnutzungspolitik in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Spekulationen auf Agrarland in den neuen Bundesländern heute. Mit starkem Interesse für auch die ökologischen Vorgänge in Landschaften hat sie in einem zweiten Bachelor-Studium Landschaftsökologie an der Universität Greifswald studiert. Hier fokussierte sie sich auf sozio-ökologische Interaktionen in wertvollen Kulturlandschaften und untersuchte die Dynamik gefährdeter mediterraner Agrarökosysteme. In ihrer Bachelorarbeit untersuchte sie, ob die traditionell pistazienanbauende Region Bronte am Fuße des Ätna in Sizilien von Landaufgabe bedroht ist. In ihrem M.Sc. in Internationalem Land- und Wassermanagement an der Universität Wageningen (Niederlande) hat sie die zwei Disziplinen ihrer Bachelorstudiengänge miteinander verbunden und ihr Interesse an sogenannten „Heritage Landscapes“ vertieft. In ihrer Abschlussarbeit hat sie (inter)nationale Landschaftsschutzpolitik untersucht und am Beispiel zweier italienischer UNESCO-Landschaften (Globally Important Agricultural Heritage Systems (GIAHS) Soave Traditional Vineyards; Welterbe Cinque Terre) erörtert, was Landwirte und Landwirtinnen mit ihren Kulturlandschaften verbindet, und inwiefern die Politik sie bei der Erhaltung traditioneller Agrarlandschaften unterstützen kann. Heute arbeitet sie neben dem KULT als Junior-Researcher im Team Landnutzung und Ernährungssicherheit (Wageningen Plant Research) an interdisziplinären, landschaftsbezogenen Fragestellungen.
Nun wollen die beiden mithelfen das KULT weiterzuentwickeln, Veranstaltungen zu organisieren und Netzwerke auszubauen. Sie können beide unter Ihren Email-Adressen (roxane.bradaczek(at)hs-gm.de und nora.mehnen(at)hs-gm.de) erreichen. Das KULT-Team besteht nun aus Prof. Dr. Eckhard Jedicke, Dr. Jörn Schultheiß, Dr. Nora Mehnen, M.Sc. Roxane Bradaczek und M.Sc. Katharina Adler (siehe auch Team (hs-geisenheim.de)).