Mehr als finanzielle Förderung
Die Vergabe der Deutschlandstipendien ist offen für jede:n Studierende:n der Hochschule Geisenheim. Die finanzielle Unterstützung erhalten die Stipendiat:innen, die aus allen Bachelor- und Masterstudiengängen der Hochschule Geisenheim kommen, jeweils zur Hälfte durch das Ministerium für Bildung und Forschung und einem fördernden Unternehmen. Dadurch knüpfen die Studierenden frühzeitig wichtige Kontakte in die Berufswelt. Nicht selten entsteht dadurch ein Praktikumsplatz oder sogar eine erste Arbeitsstelle nach dem Studienabschluss.
„Bereits in den Vorjahren haben wir es so geschafft, eine wirklich große Zahl an Stipendien zu vermitteln, die deutlich über der vom Bund als Mindestanzahl für die Hochschule festgelegte Anzahl lag. Mit über 50 Stipendien haben wir nun sogar mehr als doppelt so viele Stipendien wie festgelegt. Das ist beachtlich! Bei 125 Bewerbungen sehen wir aber auch, dass der Bedarf sehr groß ist“, erklärt Prof. Dr. Mirjam Hey, Vizepräsidentin für Lehre der Hochschule Geisenheim.
Prof. Dr. Bianca May, seit diesem Jahr Beauftragte des Deutschlandstipendiums an der Hochschule, bedankte sich bei den Unternehmen, „die durch ihr Engagement, das nicht selbstverständlich ist, eine Brücke zwischen akademischem Lernen und der Arbeitswelt schlagen und ein Zeichen setzen, dass sie an das Potential junger Menschen glauben“. Sie betonte, dass die Stipendiat:innen durch ihre Leistung und ihr Engagement für ihre Kommiliton:innen, aber auch für die Dozierenden, eine Inspiration sind und appellierte: „Tragen Sie weiter das Positive in die Welt“.
Ein wachsendes Netzwerk
Die Verbindung von Bildung und Praxis wird an der Hochschule Geisenheim großgeschrieben. Gerade deshalb legt der Career Service der Hochschule Wert darauf, so vielen Studierenden wie möglich bei der Bewerbung für das Stipendium zur Seite zu stehen und an Unternehmen zu vermitteln.
„Natürlich ist das Geld für die Studierenden oft existenziell“, erzählt Simone Böhm von der Beratungsstelle im Career Service. „Doch sie schätzen ebenso den Einblick in Unternehmen und die Kontakte, die sie durch das Stipendium erhalten. Solche Erfahrungen sind bei der Arbeitsplatzsuche sehr wichtig.“
Zusätzlich zur finanziellen Förderung und der engen Verzahnung mit der Wirtschaft stärkt die enge Verbindung zwischen ehemaligen und aktuellen Stipendiat:innen auch das weltweite Netzwerk der Alumni der Hochschule weiter.
Wie groß der Zusammenhalt zwischen Stipendiat:innen des Deutschlandstipendiums ist, zeigt das „Stipendium der Stipendiat:innen“. Ehemalige Stipendiat:innen stellen zum ersten Mal in diesem Jahr so viel Geld zur Verfügung, dass damit einer weiteren Studentin ein Stipendium ermöglicht wird. Tabea Mollenhauer aus dem Studiengang Landschaftsarchitektur und diesjährige Stipendiatin sagte bei der Verleihung: „ich hoffe, dass ich durch das tolle Netzwerk und meinen Förderer, dem Bund deutscher Landschaftsarchitekten, nach meinem Abschluss schnell einen Job finde.“
Engagierte Unternehmen
Auch das Interesse der Unternehmen ist groß, auf diese Weise die Fachkräfte von morgen zu sichern. Viele Unternehmen nutzen diese Möglichkeit bereits seit Langem: So wurden bei der Übergabefeier der August Fichter GmbH im Bereich Landschaftsarchitektur und die Gartenbau Versicherung im Bereich Gartenbau für ihr 10-jähriges Engagement gedankt. Außerdem wurden mit der Sigi und Hans Meder Stiftung und der WISAG zwei Förderer geehrt, die jeweils fünf, beziehungsweise sechs Stipendien finanzieren und damit die größten Förderer für das Deutschlandstipendium an der Hochschule Geisenheim sind.
Peter Romeis-Preis für herausragende Leistungen in der Lebensmittelsicherheit
Ebenso freuen über eine Ehrung durften sich Monika Schymanietz (Bachelor) und Maximilian Retterarth (Master) aus den Studiengängen der Lebensmittelsicherheit. Ingrid Schmittnägel von der Peter Romeis-Stiftung überreichte den beiden Jahrgangsbesten vom Sommersemester 2024 jeweils einen Buchpreis im Wert von 150 Euro, verbunden mit der Einladung in das Institut Romeis, um weiterhin das Netzwerk und die Expertise für die eigene berufliche Zukunft zu nutzen.
„Wir können auf eine langjährige und wertschätzende Zusammenarbeit zurückblicken, für die ich mich herzlich bedanken möchte“, sagte Prof. Dr. Simone Loos-Theisen, Studiengangsleiterin der Lebensmittelsicherheit (B.Sc., B.Sc. dual, M.Sc.), bei der Übergabe. „Dass sich aus der Förderung verschiedene Möglichkeiten für die Preisträger:innen bilden, freut mich besonders. Vor allem, wenn daraus Praktika, Ferienjobs oder sogar eine Zusammenarbeit bei weiteren Forschungsarbeiten entstehen.“