Modernes Gewand für eine traditionsreiche Auszeichnung: Die Hochschule Geisenheim und ihr Ehemaligenverband, die VEG – Geisenheim Alumni Association e. V., verliehen den diesjährigen Professor Müller-Thurgau Preis am 26. Mai 2020 an den britischen Weinkritiker und -journalisten Stuart Pigott. Da die Preisverleihung vor Ort im Geisenheimer Unikeller aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nur im kleinen Kreis stattfinden konnte, richteten die Preisgeber einen unterhaltsamen Live-Stream ein, der in der Spitze über 600 Zuschauerinnen und Zuschauer anlockte (zur Aufzeichnung des Live-Streams). Durch das Programm führte im kurzerhand zum „Studio 3“ umgebauten Hörsaal 3 gewohnt virtuos der bekannte SWR-Moderator Martin Seidler.
Den Professor Müller-Thurgau Preis verleihen die Preisgeber seit den 1970er Jahren an Persönlichkeiten, die sich um den Erhalt und die Förderung von Forschung und Lehre sowie um die Belange der Studierenden an der Hochschule Geisenheim und ihrer Vorgängerinstitutionen außerordentlich verdient gemacht haben. Namensgeber des gleichermaßen außergewöhnlichen wie angesehenen Professor Müller-Thurgau Preises ist der durch seine Rebsorte weltweit bekannt gewordene Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau, der in Geisenheim als Botaniker, Biologe, Phytopatologe, Züchter und Lehrer erfolgreich wirkte.
Durch seine Arbeit und sein Wirken trage Stuart Pigott, der selbst zwei Semester als Gasthörer an der Hochschule Geisenheim lernte, die Werte des Professor Müller-Thurgau Preises „als Botschafter für Geisenheim“ in die Welt, betonten Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz in seiner Laudatio und der Vorsitzende des Kuratoriums des Professor Müller-Thurgau Preises und Präsident des Geisenheimer Alumniverbandes Robert Lönarz.
Zur Preisverleihung, die mit dem 60. Geburtstag von Pigott zusammenfiel, luden die Veranstalter virtuell Weggefährten ein; ehemalige Kommilitoninnen und Kommilitonen schalteten sich ebenso zu wie der Cast der Dokumentation WeinWeiblich, die erst im April 2020 Premiere gefeiert hatte. Den Film „über mutige Frauen, einen weinverrückten Briten und eine Kultur im Wandel“ hatte Regisseur Christoph Koch auch mit Unterstützung der Hochschule Geisenheim und der VEG – Geisenheim Alumni Association e. V. gedreht. Er begleitete Pigott, die drei Geisenheimer Alumnae Dr. Eva Vollmer, Silke Wolf und Theresa Breuer sowie die Geisenheimer Studentin der Internationalen Weinwirtschaft Carolin Weiler auf ihrem Weg, jeweils einen ganz anderen trockenen Riesling zu produzieren.
Zahlreiche prominente Gratulanten, darunter der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch, Bundesminister a. D. Dr. Franz Josef Jung und die Hessische Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper, übermittelten ihre Glückwünsche digital von schönen Orten im Rheingau. Bei der Veranstaltung selbst wurde zu Ehren Pigotts mit dessen Projektwein, einem – wie könnte es anders sein? – kräftigen Müller-Thurgau, angestoßen.
Die aufwendige Medienproduktion wurde von der Filmagentur Rheingau mit Woody T. Herner und den Gründern des Startups Wine-Wine, Studierenden der Hochschule Geisenheim, hochprofessionell durchgeführt; Martin Seidler zollte große Anerkennung hierfür und dankte den zahlreichen Sponsoren: Die Trophäe für den Preisträger stifte auch in diesem Jahr Zwiesel Kristallglas, die Requisiten wurden von der Krone Assmannshausen gestellt. Weitere Partner waren die Ohlig Sektkellerei, die Intervitis Interfructa und die Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH.
Weitere Informationen zum Professor Müller-Thurgau Preis unter https://www.hs-geisenheim.de/hochschule/foerderungen-und-fundraising/auszeichnungen/professor-mueller-thurgau-preis/