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Refugee Project – Learn German! an der Hochschule Geisenheim

Hoch motivierte Ukrainerinnen und Ukrainer aus dem Rheingau mit Kursleiterin Katharina Betker-Zawisko (3.v.r.).

Das International Center der Hochschule Geisenheim unterstützt seit Anfang des Jahres im Rahmen eines vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) geförderten Projekts erneut Flüchtlinge im Rheingau. Ein Teil des aktuellen Projekts, das vom Language Center koordiniert wird, ist die Erstellung digitalisierten Unterrichtsmaterials, das sich auf „Survival German“ und interkulturelle Kompetenzen rund um den Alltag in der Region fokussiert. Und das wird direkt auf Praxistauglichkeit getestet: Seit April findet jeden Donnerstag in den Räumlichkeiten der Hochschule Deutschunterricht statt.

„Das Interesse am Angebot war sehr groß“, so Kursleiterin Katharina Betker-Zawisko, Lehrbeauftragte für Deutsch als Fremdsprache an der Hochschule. „Das Material, das für diesen Kurs erstellt wird sowie die Erfahrungen, die wir bei der Durchführung sammeln, werden uns helfen, auch in Zukunft diese oft kurzfristige Unterstützung anzubieten.“

Die erste Kohorte besteht aus hoch motivierten Ukrainerinnen und Ukrainern aus dem Rheingau. Einige wie Buchhalterin Yuliia sind schon seit über einem Jahr in Deutschland, andere wie Lokführer Oleksandr erst seit einigen Monaten. Alle betrachten das Erlernen der deutschen Sprache als Notwendigkeit, um zu kommunizieren und hier zu leben. Iryna lernt auch Deutsch, um arbeiten zu können. Eine 25-jährige Teilnehmerin aus Rüdesheim, die ausgebildete Lehrerin ist, ist überzeugt, es sei die einzige Möglichkeit, sich in einem neuen Land zu integrieren.

Neben großer Zufriedenheit mit dem Angebot und Dankbarkeit bleiben einige Wünsche noch offen: Die junge Lehrerin wünscht sich mehr Unterrichtsstunden, der Lokführer Oleksandr und seine Frau Yuliia würden gerne mehr reden. Fortschritte sind in jedem Fall schon erkennbar: Die Teilnehmenden können bereits viel über sich auf Deutsch erzählen und verstehen auch Zahlen sehr gut. Das Angebot erleichtert ihnen zudem das Warten auf einen Platz im Integrationskurs. Natallia (38) hat es schon geschafft: Ihre Zusage kam Mitte Mai.

„Ich finde es beeindruckend, wie konzentriert und motiviert sich die Teilnehmenden einbringen“, lobt die Kursleiterin. „Natürlich ist die Stimmung manchmal betrübt, gerade wenn es um die Ukraine geht, aber das nimmt der Gruppe nicht den Willen, die Sprache zu lernen. Dafür habe ich großen Respekt.“

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