Der Schaugarten ist als Rundgang durch verschiedene Formen der Bauwerksbegrünung konzipiert. Dabei steht die Vielfalt des „grünen Baustoffs“ Pflanze im Mittelpunkt, ihre Kühlleistung aber auch ihre besondere Ästhetik im Stadtbild. Im Zentrum des Gartens durchqueren Besucherinnen und Besucher bewachsene „Green Bubbles“, kleine runde, pflanzenberankte Holzpavillons. Die Mikro-Kühloasen machen den Abkühlungseffekt von Pflanzen erfahrbar; etwas, das vor dem Hintergrund extremer Hitzesommer immer wichtiger wird. Eine Sprühnebelinstallation sorgt für Erfrischung und unterstreicht die Wirkung der Verdunstungskühle.
Umlaufende Grünwände zeigen die Möglichkeiten der wandgebundenen Fassadenbegrünung und das Nachahmungspotenzial für Balkon und Garten auf. Installationen zur intensiven und extensiven Dachbegrünung runden den Schaugarten ab. Mit Blick auf das Oberthema Klimaanpassung werden den Besucherinnen und Besuchern im Bereich um den Garten Klimabaumarten präsentiert, die den stressigen Stadtklimabedingungen besonders gut trotzen. Damit wird sichtbar: Die Zukunft der Städte ist nicht rosig, aber grün!
Das Konzept des Gartens ist Ergebnis einer erfolgreichen Kooperation der Hochschule Geisenheim mit dem Hessischen Landesministerium für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Studierende der Studienbereiche Landschaftsarchitektur und Gartenbau entwarfen im Rahmen der einwöchigen Summerschool 2021 insgesamt 14 innovative Konzepte für den Schaugarten, die sich gleichermaßen mit Klimawandelanpassung und innovativen Pflanz- und Besucherkonzepten auseinandersetzten. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Fachzentrums Klimawandel und Anpassung des HLNUG, des Instituts für urbanen Gartenbau und Pflanzenverwendung der Hochschule Geisenheim sowie des Bundesverbandes GebäudeGrün (BuGG) kürte den Sieger: RankWERK. Der Entwurf wurde für die Landesgartenschau vom Landschaftsarchitekturbüro „Götte Landschaftsarchitekten“ umgesetzt.
