Die ganzheitliche Entwicklung zur nachhaltigen Institution ist erklärtes Ziel der Hochschule Geisenheim. Mit der Auszeichnung der Hochschule als „Fairtrade University“ feierten Studierende und Mitarbeitende gemeinsam mit geladenen Gästen im Rahmen einer offiziellen Zertifizierungsfeier kürzlich einen Meilenstein dieser nachhaltigen Hochschulentwicklung. Abgerundet wurde die Veranstaltung von einem fairen Mittagessen, das Küchenchef Sébastien Loison in der Mensa auftischte.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung als ‚Fairtrade University‘, die für uns ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur nachhaltigen Hochschule ist. Wir sind uns der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, die wir als spezialisierte Lehr- und Forschungseinrichtung angesichts von klimatischen Veränderungen und dem Bedarf an nachhaltigen Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie tragen“, betonte Prof. Dr. Hans Reiner Schultz. „‚Fairtrade‘ wird in Geisenheim eines der Instrumente sein, um Studierende, Mitarbeitende, aber auch Bürgerinnen und Bürger von der Notwendigkeit nachhaltigen Handelns zu überzeugen.“
Die Urkunde erhielt der Präsident aus den Händen von Heinz Fuchs, ehemaliger Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender von Fairtrade Deutschland e. V. Fuchs hob hervor, dass die Zertifizierung „Ergebnis von Impulsen aus unterschiedlichen Bereichen Ihrer beeindruckenden Institution“ gewesen sei. Er betonte auch, dass die „zukunftsorientierte Lehre und Forschung“ am Standort – gerade mit Blick auf Bodenfruchtbarkeit, Klimawandel und Biodiversität – einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wertschöpfung in der Lebensmittelbranche leisten könne.
Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises – seit 2014 „Fairtrade Kreis“ –, gratulierte der Hochschule ebenfalls persönlich zur Auszeichnung. Er bezeichnete die Hochschule als „Leuchtturm“ unter den inzwischen 30 Fairtrade-Einrichtungen im Kreis und als großen Multiplikator. Benedikt Braun, Vorstand des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Hochschule, wiederum nannte die Zertifizierung eine „Chance, Nachhaltigkeit erfahrbar zu machen“. Der AStA selbst bietet in seinem Shop und der Open-Air-Kneipe „Das Alte Weinfass“ fair gehandelte Produkte an.
Um die Zertifizierung zu erhalten und das Siegel „Fairtrade University“ auch künftig tragen zu dürfen, verpflichtet sich die Hochschule Geisenheim den Grundsätzen des fairen Handels, bietet in der Mensa sowie bei Veranstaltungen fair Gehandeltes an und vermittelt den Hochschulangehörigen über Veranstaltungen oder Aktionen ein tieferes Bewusstsein für die Bedeutung fairen Handels. Koordiniert werden die Aktivitäten rund um „Fairtrade“, die ein Steuerungskreis aus Mitarbeitenden und Studierenden lenkt, im Green Office der Hochschule.
Laut Nachhaltigkeitsreferentin Tabea Dietrich kann der Weg zur „Fairtrade University“ beispielhaft für den weiteren Gestaltungsprozess auf dem Campus sein: „Wie den Zertifizierungsprozess werden wir auch die nachhaltige Hochschulentwicklung als partizipativen Prozess gestalten. In interaktiven Formaten werden wir gemeinsam mit allen Hochschulangehörigen Ideen sammeln, Maßnahmen in den Bereichen Lehre und Studium, Forschung, Wissenstransfer, Betrieb und Hochschulverwaltung formulieren. Die Umsetzung werden wir fortlaufend evaluieren, Zielsetzungen und deren Erreichung transparent kommunizieren.“
