Eigens für dieses Forschungsprojekt wurde gemeinsam mit der Digitalagentur snoopmedia die iPhone-App „GardenUp“ entwickelt. Während herkömmliche Apps sich zumeist nur auf Umweltaspekte beschränken, ermittelt „GardenUp“ ganzheitlich gleichermaßen die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit eines Gartens mittels eines speziell entwickelten Algorithmus.
Für jeden der drei Bereiche – ökologisch, sozial und ökonomisch – lässt sich ein Score ermitteln, der den Usern verrät, wie nachhaltig der Garten ist. Um diese Scores zu verbessern, können Maßnahmen umgesetzt werden, die auf den jeweiligen Garten abgestimmt sind. Passend zu jeder Maßnahme gibt es wichtige Hintergrundinfos oder Anleitungen, damit es bei der Umsetzung keine Probleme gibt.
Neben den Nachhaltigkeits-Scores wird außerdem die Gartenstruktur erfasst. Den Teilnehmenden wird ein Überblick über wichtige Aspekte der Zusammensetzung ihres Gartens geliefert, so zum Beispiel der Anteil versiegelter Fläche im Garten oder die Größe potentieller Ruhe- und Futterstätten für Vögel und Insekten.
„Durch unseren neuartigen Forschungsansatz werden beim Thema Garten Aspekte wie die Gesundheit und der Nutzwert für die Besitzer:innen mit berücksichtigt. Das gab es in dieser Form noch nicht.“, sagt David Weinrich, Soziologe und Mitarbeiter des Forschungsprojekts. Die Ökologin Luisa Pizzini ergänzt: „Nicht nur wir aus der Wissenschaft sammeln wertvolle Informationen über die Privatgärten. Auch die Gartenbesitzer:innen werden ihre Gärten mit anderen Augen sehen und gestalten können.“
Mittelfristig soll „GardenUp“ um verschiedene neue Features erweitert werden. Dazu gehört die Einbindung von Klima- und Geodaten, um Vorschläge und Tipps für die User noch besser an die individuellen Umstände anzupassen. Das iPhone bietet spezielle Kamerafunktionen, die in einer zukünftigen Version der App genutzt werden sollen, um 3D-Modelle anfertigen zu können. Auch der Austausch zwischen den Usern soll in Zukunft möglich sein.
„GardenUp“ bietet ab Juni 2023 interessierten Gartenbesitzer:innen die Möglichkeit, aktiv bei einem innovativen Forschungsprojekt als Bürgerwissenschaftler:innen mitzuwirken.
Kontaktdaten: gardenup(at)hs-gm.de