Begrüßt wurde der Ehrengast zunächst durch den Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Hans Reiner Schultz. Im gemeinsamen Gespräch tauschten die beiden sich zu einer Vielzahl von bestehenden Verbindungen im Bereich Weinbau aus.
Im Anschluss an das Gespräch konnte sich Hr. Ortiz bei einem Campus-Rundgang mit Prof. Dr. Manfred Stoll, Leiter des Instituts für Weinbau und Oenologie an der Hochschule Geisenheim, einen Überblick über ausgewählte Forschungsprojekte im Weinbau. Unter anderem besichtigten die beiden das sogenannte „Free Air Carbon Dioxice Enrichment (FACE)“-Projekt der Hochschule sowie die Agri-Photovoltaik (APV). In den FACE-Anlagen war der Blick in Zukunft gerichtet, denn hier wird seit zehn Jahren die Auswirkung des Kohlendioxidanstiegs auf die Aktivität im Boden, die Physiologie und den Ertrag, die Interaktionen zwischen Pflanzen und Schaderregern sowie Veränderungen in den Inhaltsstoffen und der Produktqualität von Reben untersucht. Die Agri-Photovoltaik-Anlage begeisterte Herrn Ortiz durch die Möglichkeiten der doppelten Flächennutzung sowie der direkten Energieverwertung zum Schutz und zur Bewirtschaftung der Reben.
Einen engen Austausch mit Chile gab es an der Hochschule Geisenheim im Weinsektor bereits 2016 durch ein Kooperationsabkommen mit dem chilenischen Weinbauverband „Wines of Chile“ und für den Studienbereich im Jahr 2019. 2019 tauschte sich das Weinbauinstitut mit Vertretern der chilenischen Universität Talca (UTA) in einem mehrtätigen Workshop zum Thema duales Studium aus, das die akademische Ausbildung und die praktische Arbeit verzahnt und an der Hochschule Geisenheim bereits etabliert ist.