„Keine Idee ist überflüssig“
Gestartet ist die Drink Innovation Challenge 2023 (DIC 23) im März erneut mit dem Aufruf „Your Drink comes true!“. Wie das Motto schon andeutet, sollte eine Idee nicht nur gesponnen, sondern auch realisiert werden und zwar am Getränketechnologischen Zentrum (GTZ) der Hochschule Geisenheim. Dies nämlich war neben attraktiven Preisgeldern und dem Feedback der Fach-Jury sowie des Publikums der Hauptgewinn der Challenge.
Um allen Teilnehmenden die gleichen Chancen zu bieten, die Getränkeidee nachhaltig aufzustellen und vor allem technisch realisierbar zu machen, boten die Innovations-Scouts der Gründungsfabrik im Rahmen der Challenge einen Innovationsworkshop sowie eine Machbarkeitsanalyse für alle Interessierten an. Bei beiden Veranstaltungen zeichnete sich schon ab, dass vielfältige und kreative Ideen sprudeln würden.
Und so wurden zum Stichtag am 21. Mai 2023 die Ideenskizzen von Berufsschülern und Studierenden aus dem ganzen Bundesgebiet eingereicht. Um diese Arbeit und den Mut zu belohnen sowie zu unterstreichen, dass keine Idee „überflüssig“ ist, stand bereits vor dem Finale fest, dass alle Einreichungen einen Gutschein für ein Wein- und Sektseminar der Rotkäppchen-Mumm Academy erhalten.
Klar war allerdings auch, dass nur die besten Ideen für den Final-Pitch eingeladen werden sollten. Ausgewählt wurden die Finalistinnen und Finalisten auf Basis der eingereichten Ideenskizzen durch die Wettbewerbsjury, die aus Branchenvertreterinnen und -vertretern sowie Vertretern beider am Verbundprojekt beteiligter Hochschulen bestand.
21. Juni 2023 – Das Finale
Auf Grund von Punktgleichheit wurden es am Ende sechs statt der geplanten fünf Wettbewerbsteilnehmenden, die sich zum Abschluss der Karrieremesse MEET am 21. Juni im Erbslöh-Hörsaal der Hochschule Geisenheim in einem spannenden Live-Pitch vorstellten. Eingerahmt in ein interessantes Programm aus Keynote zu den Themen Innovationen in der Getränkewirtschaft durch Kiran Janini und Dr. Volker Herdegen von Eckes-Granini bildeten die Pitch-Präsentationen den Höhepunkt des Finales der DIC 23. Die hochrangige Jury hatte anschließend die schwere Aufgabe, die Plätze auf dem Siegerpodest zu vergeben.
Die hohe Qualität aller eingereichten Beiträge zeigte sich in einer sehr kleinen Abstufung der Bewertung der einzelnen Beiträge. Der Moderator des Abends, Dr. Jan Christoph Munck-Rieder, zeigte sich begeistert: „Eigentlich sollten wir alle Getränke aus dem Finale produzieren!“
Am Ende gewann das Kopf-an-Kopf-Rennen die Idee „Sojran“ der Geisenheimer Alumnis Christian Sommer, Phillip Kaapke und Olmo Kroell. Die Verwertung von Sojamolke als Nebenprodukt, zahlte überzeugend auf den geforderten Aspekt der Nachhaltigkeit ein, begeisterte die Jury und brachte mit einem hauchdünnen Vorsprung den Sieg.
Aber auch die die Plätze zwei und drei konnten sich wie Sieger:innen fühlen.
EBS-Doktorand Pascal Engelmann, überzeugte mit (s)einem innovativem Konzept „Rheingauer Wasser“, das nachhaltiges Regionalmarketing mit einem frischen Getränk verbindet und schaffte es mit seinem Team auf den zweiten Platz.
Aufgrund Punktgleichheit haben es auf den dritten Platz gleich zwei Teams geschafft: „LeafFizz“ von Pascal Hamm, einem weiteren EBS-Doktoranden, der sich vorstellen kann, Eistee auf Basis von Weinblättern als nachhaltigen Ansatz zu kreieren sowie das Team „My-Jus“ von Lisabeth Wintermeier, Fabian Lechner, Stefan Weissensteiner, einer Gruppe von Schülern der Beruflichen Schule in Geisenheim, die einen Saft aus von Winzern ausgedünnten Trauben-„Abfall“ sowie regionalen pflanzlichen Inhaltsstoffen produzieren wollen.
Insgesamt konnten alle sechs Finalistinnen und Finalisten begeistern und stolz auf ihre Ideen sein. Dies wurde einhellig von der Jury bestätigt. Vor allem die Branchenvertreterinnen und -vertreter zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Beiträge, gaben konstruktives Feedback und schätzten die Umsetzung als realistisch ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich ihrerseits durchweg begeistert vom Wettbewerb.
Möglich gemacht haben den Wettbewerb alle Mitwirkenden, insbesondere die Sponsoren Gerolsteiner, Eckes-Granini, DSM, Rotkäppchen-Mumm und Hessen Ideen sowie die Fachkolleginnen und -kollegen aus dem Institut für Getränkeforschung der Hochschule Geisenheim sowie natürlich die Jury. Neben dem Feedback erhalten die vier ausgezeichneten Teams auch eine Prämie in Gesamthöhe von 3.500 Euro.
Beim gemeinsamen Ausklang des Abends konnten sich dann die jungen Talente mit den Branchengrößen austauschen und ein Gläschen Sekt genießen. Wer weiß, welche Ideen dabei noch ausgegoren wurden.
Mehr Infos dann auch unter: www.gruendungsfabrik-rheingau.de
Zur Gründungsfabrik Rheingau
Die Gründungsfabrik Rheingau ist eine Verbundinitiative der Hochschule Geisenheim und der EBS Universität für Wirtschaft und Recht zur Gründungsunterstützung an den Hochschulen und in der Region. Gefördert wird das Projekt seit 2020 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz durch das Programm EXIST Potentiale.
