Allen Alumni, Studierenden, Mitarbeitenden, Freunden und Partnern der Hochschule stehen unsere repräsentativen Räumlichlichkeiten (Sitzplätze bis 25 Personen max. 50 Personen) für hochwertige Veranstaltungen der Hochschulkommunikation zur Verfügung.
Erleben Sie ein beeindruckendes Ambiente, in ausdrucksvollen historischen Mauern der Gründungszeit, mit moderstem Lichtdesign, einer hochwertigen Medienausstattung (Smart Home) und einer erstklassigen und modernen Küche, sowie den Schatzweinkeller der Geisenheimer!
Das Team der Hochschulbeziehungen unter der Leitung von Robert Lönarz, in Kooperation mit dem Geisenheimer Alumniverband, freuen sich mit Ihnen zu planen!
Johann Wolfgang von Goethe sagte einmal: "Wenn ihr gegessen und getrunken habt, seid ihr wie neu geboren; seid stärker, mutiger, geschickter zu eurem Geschäft." Der Geisenheimer Unikeller bietet den Raum dafür.
Hermann MÜLLER-THURGAU – Dr. Dr. h.c., Professor, Botaniker, Biologe, Phytopathologe, Züchter.
* 21.10.1850 in Tägerwilen (Schweiz);
† 18.1.1927 in Wädenswil (Schweiz).
1881: Ehe mit Berta Biegen aus Oestrich (Rheingau); 3 Töchter.
Naturwissenschaftliches Studium in Zürich und Neuenburg.
1874 Promotion bei Prof. Julius Sachs, Universität Würzburg.
1876–1890 Leiter der Pflanzenphysiologischen Versuchsstation in Geisenheim.
1891 Ruf zur Gründung und Leitung der Deutsch-schweizerischen Versuchsstation und Schule (der heutigen Forschungsanstalt) für Obst-, Wein- und Gartenbau Wädenswil.
1892–1924 Redaktor der Schweizerischen Zeitschrift für Obst- und Weinbau.
Züchtung der Müller-Thurgau-Rebe als Kreuzung "Riesling x Sylvaner". Genetische Analysen im Institut für Rebenzüchtung, Geilweilerhof, haben aber ergeben, dass es sich bei dieser Rebsorte um eine Kreuzung von Riesling und Madeleine Royale (auch Königliche Magdalenentraube) handelt.
Bahnbrechende Forschungsarbeiten auf den Gebieten Physiologie der Rebe (z.B. Blütenbiologie, Assimilations- und Stoffwechselvorgänge), Rebkrankheiten (z.B. Falscher Mehltau, Botrytis, Rotbrenner), Beeinflussungsmöglichkeiten der alkoholischen Gärung, biologischer Säureabbau, Fehlentwicklungen im Wein, Züchtung von Gärhefestämmen mit spezifischen Eigenschaften usw. Entwicklung von Methoden zur Herstellung alkoholfreier Traubensäfte.
Der Professor Müller-Thurgau-Preis wird von der VEG-Geisenheim Alumni Association e.V. als Dank und Anerkennung an Persönlichkeiten verliehen, die sich in vielen Jahren um die Hessische Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst und Gartenbau (Ingenieurschule, Fachhochschule/Forschungsanstalt - heutige Hochschule Geisenheim University) in Geisenheim, insbesondere durch die Erhaltung und Förderung von Lehre oder Forschung bzw. um die Belange ihrer Studierenden außergewöhnlich verdient gemacht haben.
Die letzten Preisträger:
PAUL MEUER (2017)
FERDINAND STAAB (2016)
PROFESSOR DIPL.-ING. WOLFGANG PROLLIUS (2015)
PETER JOST (2014)
VERLEGERFAMILIE MEININGER (2013)
PROFESSOR DIPL.-KFM. KARL BAYER (2011)
RENATE WERUM (2010)
PROFESSOR DR. KLAUS SCHALLER (2009)
NORBERT WEBER (2007)
(...)
Geschichte
Professor Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau verdankt sie ihre Existenz und ihren Namen. Müller, der von 1850 bis 1927 lebte, züchtete in der Forschungsanstalt Geisenheim diese Rebsorte. Neuere Genuntersuchungen deuten zweifelsfrei darauf hin, dass ihm dies durch eine Kreuzung von Riesling x Madeleine royale gelang. In der schweizerischen Forschungsanstalt Wädenswil wurde die Sorte weiterentwickelt und 1913 nach ihrem Züchter benannt. Das Synonym Rivaner ist eine Kurzfassung der Worte Riesling und Silvaner. Diese beiden Sorten sah man lange Zeit als Eltern des Müller-Thurgau an.
Genuss
Die süffigen Weine sind geschmacklich leicht zugänglich und werden aufgrund ihrer harmonischen Charaktereigenschaften gerne getrunken. In der Farbe sind sie blassgelb bis hellgelb und mit einem mittleren Körper. Tragen sie die Bezeichnung Rivaner auf dem Etikett, so kann man davon ausgehen, dass es sich um einen trockenen, eher jugendlichen, leichten und frischen Wein handelt. Müller-Thurgau-Weine sind meist unkomplizierte Alltagsweine und sie eignen sich zu zart-aromatischen Speisen.
Anbau
Müller-Thurgau-Reben stehen in fast allen deutschen Anbaugebieten. In sieben von dreizehn deutschen Weinbaugebieten zählen sie gar zu den "Classic"-Rebsorten. Die größten Flächen haben wir in Rheinhessen mit 4.300 und Baden mit 2.600 Hektar; nicht viel weniger sind es in der Pfalz (2.200 ha). In Franken sind rund 1.700 Hektar und an der Mosel gut 1.100 Hektar mit Müller-Thurgau bestockt, an der Nahe 550 Hektar. Die in den achtziger Jahren eingeführte Beschränkung der zulässigen Erträge je Hektar Weinberg hat sich gerade für den Müller-Thurgau, der zu hohen Erträgen neigt, sehr positiv ausgewirkt. Bei geringerem Anschnitt zeigt die Sorte ihr wahres Qualitätspotenzial.
Bedeutung
In der deutschen Weinlandschaft gab der Müller-Thurgau seine Führungsposition in den neunziger Jahren an den Riesling ab. Doch mit einem Flächenanteil von gut 13 Prozent hat der Rivaner nach wie vor eine überragende Bedeutung im deutschen Weinbau. Dass er heute auf 13.100 Hektar wächst, verdankt er unter anderem seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und seiner Zugänglichkeit auch für Nichtweinkenner. Zudem stellt die Müller-Thurgau-Rebe keine großen Ansprüche bezüglich des Standorts und gilt als ertragssicher.
Weitere Details unter: www.deutscheweine.de
Wer sich in den Kellerräumen des Müller-Thurgau-Hauses aufhalten darf, spürt sofort den Geist der Geschichte. Professor Müller aus dem schweizerischen Kanton Thurgau hat in diesem Gebäude seine pflanzenphysiologischen Versuchsstation begründet. Er hat dort gelebt - gearbeitet, geforscht und wahrscheinlich auch wohl gefeiert. Sein Weinkeller ist der heutige Geisenheimer Unikeller, der nicht nur für Studierende, Mitarbeiter/-innen und Alumni eine Bedeutung hat.
Einen sehr guten Überblick gibt ein Audiobeitrag des WDR (WDR ZeitZeichen | 18.01.2017 | 14:46 Min) zum 100. Todestag mit Stuart Pigott und Prof. Dr. Ernst Rühl:
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