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Teilnahme am internationalen Kongress ŒnoIVAS 2019 in Bordeaux, Frankreich

Yevgeniya Grebneva, M.Sc., erhält ersten „Denis Dubourdieu Preis“

Vom 25. bis 28. Juni 2019 fand erstmals der wissenschaftliche Kongress ŒnoIVAS 2019 in Bordeaux, Frankreich, unter der Schirmherrschaft der Internationalen Vereinigung für Rebe und Wein (OIV) und der European Chemical Society statt und wurde vom Institut des Sciences de la Vigne et du Vin (ISVV) der Universität Bordeaux ausgerichtet. Eine Besonderheit dieses Kongresses war die Zusammenlegung der sonst getrennt voneinander stattfindenden Tagungen Œno (11th International Symposium of Œnology) und IVAS (11th edition In Vino Analytica Scientia).

Das alle vier Jahre durchgeführte Œno Symposium bietet wissenschaftlichen Austausch in den Schwerpunkten Traubenqualität, Trauben- und Wein-Mikroorganismen, Weinchemie und Sensorik, wohingegen der Schwerpunkt des im zweijährigen Turnus organisierten Kongresses IVAS in den Bereichen neuer analytischer Methoden zur Analyse von Weininhaltsstoffen, Metabolomik, Proteomik, Chemometrie, Mikrobiologie und sensorischer Bewertung liegt.

Die gemeinsame Ausrichtung der beiden internationalen wissenschaftlichen Kongresse bot die Möglichkeit, sich umfassend über die neuesten Entwicklungen in der Oenologie und der Analytik zur Bewertung der Most- und Weinqualität sowie der Kontrolle und Steuerung von Weinbereitungsprozessen zu informieren. Sieben Themenfelder wurden durch Keynote-Vorträge namhafter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeführt. Zudem wurden 54 Vorträge und 17 Kurzbeiträge gehalten und 210 Poster vorgestellt. Darüber hinaus fand in drei verschiedenen Workshops ein reger Austausch zwischen Forschung und Praxis statt.

Forschungsbereiche und neueste Erkenntnisse der Hochschule Geisenheim und ihrer diversen Kooperationspartner wurden unter anderem in einem Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Doris Rauhut vom Institut für Mikrobiologie und Biochemie, der sich mit dem Einfluss mikrobieller Interaktionen auf das Weinaroma befasste, präsentiert. Weiterhin wurden Ergebnisse der Doktorarbeit von Dr. Khalil Bou Nader, die im Rahmen eines Cotutelle-Verfahrens zwischen der Hochschule Geisenheim, Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau, und der Université de Bordeaux (ISVV) durchgeführt wurde, von Prof. Dr. Eric Gomes, UMR EGFV, Bordeaux Sciences Agro, INRA Villenave d'Ornon, France, vorgetragen. Dr. Bou Nader untersuchte, ob alte Reben tatsächlich Beeren mit größerem önologischen Potential besitzen als junge Reben.

Außerdem wurde ein Posterbeitrag von Dr. Andrii Tarasov vom Institut für Oenologie der Hochschule Geisenheim über ukrainische Rieslingweine in Vertretung von Florian Keine, M.Sc., Doktorand am Institut für Mikrobiologie und Biochemie, vorgestellt. Des Weiteren berichtete Yevgeniya Grebneva, M.Sc., über eine Studie ihres Promotionsvorhabens, das im Rahmen der BAG (Bordeaux-Adelaide-Geisenheim) Allianz, einer dreiseitigen Partnerschaft für Trauben- und Weinforschung, Lehre sowie Technologietransfer, durchgeführt wird. In ihrem Vortrag präsentierte Yevgeniya Grebneva ihre Untersuchungen am Australian Wine Research Institute (AWRI) zu Carotinoiden als mögliche Vorstufen von 1,1,6-Trimethyl-1,2-dihydronaphthalen (TDN) in gealterten Rieslingweinen mittels HPLC-MS.

Grebnevas wissenschaftliche Erkenntnisse wurden mit großem Interesse vom Auditorium aufgenommen. Aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen, dem Nutzen für die önologische Praxis und ihrer hervorragenden Präsentation wurde die Doktorandin mit dem ersten „Denis Dubourdieu Preis“ ausgezeichnet („…Yevgeniya Grebneva was awarded the first Denis Dubourdieu award for an outstanding presentation by a young researcher.“ https://www.thewaite.org/awri-staff-achievements/)).

Weitere Informationen zur Tagung können dem Abstract-Band entnommen werden, welcher von der ISVV-Webseite zur ŒnoIVAS 2019 heruntergeladen werden kann: http://isvv-events.com/oeno2019-ivas2019/.

Die Promovierenden und Autoren des Berichts, Yevgeniya Grebneva und Florian Kiene, danken der Gesellschaft zur Förderung der Hochschule Geisenheim e. V. (GFHG) für die anteilige finanzielle Unterstützung zur Teilnahme am Kongress ŒnoIVAS 2019.

Kategorien: Wissenschaftlicher Nachwuchs, Mikrobiologie und Biochemie, Nachrichten