Wie kamen Sie auf die Idee?
Angefangen hat das Projekt mit veganen Brötchen bzw. Broten. Für Veganer gab es vormittags gar kein Angebot an Brötchen oder Snacks und das fehlte mir, da es schon praktisch ist, wenn man in einer der ersten Pausen etwas in der Mensa zu essen kaufen kann, wenn zuhause keine Zeit war zu frühstücken oder sich etwas mitzunehmen. Ich sprach also mit dem Mensa-Team und mir wurde empfohlen, einen Brief für die Mensa-Feedback-Box zu schreiben, die leider kaum von den Studierenden genutzt wird. Jeder an der Hochschule kann Vorschläge machen oder Kritik äußern und das ist vom Mensa-Team auch erwünscht, denn das macht es viel leichter, der Nachfrage gerecht zu werden.
Wie kam es zur Umsetzung?
Auf meinen Brief wurde sofort reagiert. Wenige Tage später wurden dann täglich vegane Brote mit Hummus und Gemüseaufschnitt angeboten, die übrigens super gut schmecken. Sébastien, der Mensa-Chef, bat mich um eine Zusammenstellung von mensatauglichen veganen Rezepten, um auch das Mittagsangebot auszuweiten. Wir haben uns dann zusammengesetzt, um die Rezepte durchzusprechen, und es entstand die Idee der veganen Woche, während der jeden Tag mindestens ein veganes Gericht angeboten werden sollte. Als Werbemaßnahme wurde dann noch ein Aufsteller entwickelt, um die vegane Woche publik zu machen und auch Nicht-Veganer zu motivieren, ein veganes Gericht auszuprobieren mit den Argumenten gesund, lecker, nachhaltig.
Was hat Sie am Angebot begeistert bzw. was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich war begeistert von der schnellen und guten Umsetzung und von dem Angebot an kreativen Gerichten, die Sébastien und sein Team sich überlegt haben. Ich hoffe, wir werden die vegane Woche noch häufiger durchführen und dass generell häufiger vegane Gerichte in der Mensa angeboten werden.
Wie kam die Aktion bei den anderen Studierenden an?
Die vegane Woche hatte eine gute Resonanz und viele Studierende haben sowohl dem Mensa-Team als auch mir eine positive Rückmeldung gegeben. Viele Studierende an der Hochschule Geisenheim sind eben auch an einer gesunden und nachhaltigen Lebensweise interessiert und die vegane Ernährungsweise ist da das ultimative Mittel zum Zweck, weil sie durch den geringen CO2-Ausstoß sehr umweltfreundlich ist und dazu noch Tierleid vermeidet.
Das Interview führte Tina Kissinger.