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Geisenheimer Nachwuchswissenschaftlerin erhält den GfÖ-Preis für die beste Dissertation

Dr. Vera Wersebeckmann erhält den Horst-Wiehe-Award 2024. Quelle: Andreas Printz / Technische Universität München

Die Gesellschaft für Ökologie, weltweit drittgrößte wissenschaftliche Gesellschaft aus diesem Bereich, hat im Rahmen ihrer Jahrestagung 2024 in Freising den Horst-Wiehe-Award für die beste Dissertation an Dr. Vera Wersebeckmann vom Institut für angewandte Ökologie der Hochschule Geisenheim verliehen.

Die Nachwuchswissenschaftlerin hat im Rahmen des von der deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes BioQuiS promoviert (Biodiversitätsförderung durch Querterrassierung im Steillagenweinbau). Im Mittelpunkt ihrer Forschung standen vergleichende Untersuchungen zur Biodiversität in Falllinien- und Querterrassenweinbergen sowie Weinbergsbrachen. Außerdem konnte sie in einem umfangreichen Begrünungsexperiment an Böschungen neu angelegter Terrassenweinberge Empfehlungen für die Weinbaupraxis z.B. zur Ansaattechnik und den geeigneten Saatmischungen erarbeiten.

Beeindruckende Sichtbarkeit

Damit hat die Gesellschaft für Ökologie den Preis dieses Jahr an eine sehr anwendungsorientiert forschende Wissenschaftlerin vergeben. In der Laudatio wurde gewürdigt, dass ihre Arbeit ein hervorragendes Beispiel dafür sei, dass eine hohe wissenschaftliche Qualität mit großer Umsetzungsrelevanz einhergehen könne. So sei es Dr. Wersebeckmann gelungen, durch fünf Publikationen in renommierten internationalen Zeitschriften und zahlreiche Wissenstransferaktivitäten sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis eine beeindruckende Sichtbarkeit zu erzielen. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung hatte sie die Gelegenheit ihre Doktorarbeit dem Publikum vorzustellen.

 

Vera Wersebeckmann hat im Januar 2024 ihre Doktorarbeit, die von Prof. Dr. Ilona Leyer der Hochschule Geisenheim betreut wurde, abgeschlossen. Die Zweitbetreuung lag bei Prof. Dr. Martin Entling, AG Ökosystemanalyse der Technischen Universität Kaiserslautern-Landau. In ihrer jetzigen Stelle am Julius Kühn-Institut in Braunschweig beschäftigt sie sich mit Maßnahmen der Insektenförderung in Agrarlandschaften, die in einem Co-Design Prozess zusammen mit Landwirtinnen und Landwirten entwickelt und umgesetzt werden, und schließt damit thematisch an ihre Doktorarbeit an.

Den Horst-Wiehe-Preis vergibt die GfÖ alle zwei Jahre an einen jungen Wissenschaftler oder eine junge Wissenschaftlerin für eine herausragende Dissertation im Bereich der Ökologie. Kriterien sind wissenschaftliche und kommunikative Qualität sowie Engagement für die Förderung junger Wissenschaftler oder Wissenschaftlerinnen. Er ist mit einem Preisgeld von 2.000 € dotiert.

Kategorien: Angewandte Ökologie