Weinbau braucht Bündelung – FORSCHUNGSANSTALT Land soll Finanzierungslücke übernehmen

Geisenheimer Studierende schauen nach Rheinland-Pfalz
Geisenheimer Studierende schauen nach Rheinland-Pfalz

Ein Auszug aud dem Wiesbadener Tragblatt: 12.11.2010 – Rheingau
http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/rheingau/eltville/9623204.htm

„Der weinbaupolitische Sprecher der hessischen CDU-Fraktion, Peter Seyffardt, bedauert, dass die Verhandlungen über die Finanzierung der Forschungsanstalt Geisenheim gescheitert sind. Er weist darauf hin, dass sich alle relevanten Fachverbände in Deutschland für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen ausgesprochen haben. Wie berichtet, setzen sich CDU- und FDP-Fraktion im hessischen Landtag dafür ein, dass das Land die durch den Rückzug des Nachbarn entstehende Finanzierungslücke übernimmt.

Der deutsche Weinbau brauche eigentlich eine Bündelung und stärkere Verzahnung der Forschung und Lehre in Deutschland statt Kleinstaaterei, sagte Seyffardt. Stattdessen baue Rheinland-Pfalz einen eigenen Studiengang Oenologie auf. Es entstehe nun zwangsläufig eine Konkurrenzsituation zwischen den Standorten, die weder für Geisenheim, noch für die rheinland-pfälzischen Fachhochschulen von Vorteil sei, so Seyffardt weiter.

Unterdessen weist die rheinland-pfälzische SPD-Fraktion darauf hin, dass eine komplette Aufkündigung der Zusammenarbeit nie beabsichtigt gewesen sei. Das Angebot, weiterhin eine halbe Million Euro zur Grundfinanzierung beizutragen und 200 000 Euro für Projekte bereitzustellen, werde aber nun von Hessen ausgeschlagen. Die hessische Landesregierung schlage die Tür zu weiteren Verhandlungen zu, sagt die weinbaupolitische Sprecherin der rheinland-pfälzischen SPD-Fraktion, Kathrin Anklam-Trapp.“

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