Das Projekt „Grünes Geisenheim“ ist eine Kooperation zwischen der Hochschule und der Hochschulstadt Geisenheim mit dem Ziel, urbane Grünflächen und Freiräume aufzuwerten und zu entwickeln. In den nächsten Jahren können dank des Förderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ größere Maßnahmen wie die Umgestaltung des Bischof-Blum-Platzes umgesetzt werden. Aber auch kleinere Maßnahmen wie die Pflanzung von Blumenzwiebel-Mischungen, die Mitte November durchgeführt wurde, sind wichtig, um die städtischen Flächen optisch und ökologisch aufzuwerten.
Hierzu holten sich die Akteure des „Grünen Geisenheim“ professionelle Unterstützung von der Firma Verver Export aus den Niederlanden. Durch das Verfahren der maschinellen Pflanzung können mit geringem personellen und zeitlichen Aufwand Mischungen aus Zwiebeln in die Erde gebracht werden. Angeboten werden vielfältige Blühmischungen, in denen unterschiedliche Frühlingsblüher kombiniert werden und auf Grund dessen auch für einen Zeitraum von bis zu zwölf Wochen blühen. Hierbei entstehen reizvolle Blühaspekte in verschiedenen Höhenstaffelungen und Blütenfolgen. Der Charakter der Pflanzung reicht dabei von naturnah bis auffällig bunt.
Die Pflanzarbeiten unterstützten die Kooperationspartner durch tatkräftige Hilfe der Mitarbeitenden von Hochschulstadt und Hochschule. Als Leiter der Parkpflege begleitete der Vizepräsident Lehre der Hochschule Geisenheim, Prof. Dr. Alexander von Birgelen, die Pflanzung in den Parkanlagen. Vor Ort legte er die Standorte für die Pflanzung fest und freut sich nun auf die neuen und artenreichen Akzente, die hierdurch innerhalb der Rasenflächen in den Parkanlagen entstehen werden.
Auch Bürgermeister Christian Aßmann und Baudezernent Lutz Geschke überzeugten sich in der Chauvignystraße von den Vorteilen der maschinellen Pflanzung, die dank des schmalen Pfluges auch auf engstem Raum vorgenommen werden kann. Sie zeigten sich begeistert, in welcher Geschwindigkeit die Zwiebelmischungen unter den Rasenflächen verschwanden; kein Vergleich zum mühsamen Setzen der Zwiebeln von Hand, wie man es aus dem heimischen Garten kennt.
Die Kooperationspartner entschieden sich bewusst für unterschiedliche Standorte der Pflanzungen, damit eine große Bandbreite der Sortimente und der Standortansprüche gezeigt werden kann. Die Hochschule Geisenheim wählte Zwiebelmischungen für ihre Parkanlagen aus, welche sich durch einen natürlichen Charakter auszeichnen und zur Verwilderung innerhalb der Rasenflächen geeignet sind. Am Rand der großen Festwiese gegenüber der Hauptverwaltung ist eine Mischung aus Narzissen, Traubenhyazinthen und Prärielilien in blauen und weißen Farbtönen eingebracht worden, die zart und malerisch anmutet. An der Villa Monrepos wurde eine Mischung aus botanischen Tulpen, Krokussen und Blausternen gesetzt, welche einem fröhlich-bunten Wiesencharakter entspricht.
Die Vertreter der Hochschulstadt Geisenheim entschieden sich mit der Aufwertung des Straßenbegleitgrüns entlang der Chauvignystraße für einen urbanen Standort mit vollständig anderen Anforderungen. Hier müssen optische Highlights her: Pflanzmischungen von großer Ausdrucksstärke und Farbkraft. Man wählte drei unterschiedliche Mischungen, die sich durch starke Kontraste in Höhe, Form und Farbgebung auszeichnen. Neben Tulpen und Narzissen in vielen Farben und Variationen setzen beispielweise Kaiserkronen prächtige Akzente. Die Dolden des fröhlichen Kugellauchs bilden auch nach Ende der Blüte noch einen hübschen Blickfang.
In Geisenheim kann man sich ab Februar des nächsten Jahres vom blühenden Ergebnis der Pflanzungen überzeugen, welches bis Mai überdauert. Vielleicht inspirieren diese Schauflächen auch andere Kommunen im Rheingau, monotone Rasenflächen optisch und artenreich aufzuwerten.