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Tomaten und Paprika verkostet

Birgit Hagendorf-Mehr, LLH, (1.v.l.) erläutert Versuchsfragestellungen zum Tomatenanbau im Folienhaus
Birgit Hagendorf-Mehr, LLH, (1.v.l.) erläutert Versuchsfragestellungen zum Tomatenanbau im Folienhaus

Gemüseanbauer besichtigen Versuche des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen und der Hochschule Geisenheim

Interessierte Gemüseanbauerinnen und Gemüseanbauer aus Südhessen folgten der Einladung des Gartenbauzentrums Geisenheim des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen (LLH) sowie des Institutes für Gemüsebau der Hochschule Geisenheim zur Besichtigung der Versuche und Forschungsprojekte im Gemüsebau. Stefan Nauheimer, Gemüsebauberater des LLH in Griesheim, hatte diese Veranstaltung initiiert, um Praxis, Versuchswesen und Forschung in Hessen näher zusammen zu bringen. Seine gezielte Ansprache der Betriebe motivierte auch Neueinsteiger in den Gemüseanbau zu einem Besuch in Geisenheim. Im Zentrum der Besichtigung standen Versuche mit den Fruchtgemüsearten Tomaten und Paprika, deren Anbau in Erdkultur sowohl im Folienhaus des LLH wie auch im Gewächshaus der Hochschule erläutert wurde. Birgit Hagendorf-Mehr, Fachgebietsleiterin LLH-Fachinformation Gartenbau und Norbert Mayer, Versuchsingenieur am Institut für Gemüsebau der Hochschule Geisenheim, präsentierten die Versuche und beantworteten die zahlreichen Fragen der Besucher rund um den Anbau. Die Versuchsfragestellungen umfassen sowohl Sortenprüfungen wie auch unterschiedliche Erntemethoden und Aufleitungssysteme sowie die innere Qualität bei Veredlung von Tomaten. Darüber hinaus interessierten sich die Teilnehmenden insbesondere für die am Standort Geisenheim praktizierten nachhaltigen Methoden der Kulturführung bei Düngung, Bewässerung und Pflanzenschutz. Ausblicke in die Zukunft gewährten zwei Projekte der Hochschule Geisenheim. Die Versuche zur Modellbildung anhand der Kulturen Zwiebeln, Salat und Spinat zur Erstellung einer App für die Geisenheimer Bewässerungssteuerung und das FACE2FACE Projekt faszinierten die Besucher. Im FACE2FACE Projekt wird der Einfluss einer erhöhten CO2-Konzentration – wie in einem möglichen Klima-Szenario für 2050 erwartet – auf Gurke, Radies, Spinat und den offenen Boden untersucht. Abschließend rundeten eine Verkostung der Tomaten- und Paprikasorten aus den Geisenheimer Versuchen in Form eines Beliebtheitstestes sowie ein Informationsaustausch bei Kaffee und Kuchen die gelungene Veranstaltung ab.

Kategorien: Gartenbau (B.Sc.), Urbanen Gartenbau, Nachrichten