Was ist grundlegend zu beachten, wenn man Streuobst fachgerecht etablieren will? Das haben 17 Studierende der Hochschule Geisenheim aus den Studiengängen Gartenbau (B.Sc.) und Landschaftsarchitektur (B.Sc.) zum Auftakt des Basiskurses „Baumwart für Streuobst“ am 10. und 11. Oktober 2019 an der Hochschule Geisenheim erfahren.

Der Kurs, der vier Module umfasst, findet unter der Leitung von Dr. Jürgen Lorenz, Mitarbeiter des DLR Rheinpfalz, statt und wurde vom Institut für Weiterbildung organisiert. Der Kurs ist modular aufgebaut. Die einzelnen Module sind in sich geschlossen und folgen dem Jahresverlauf auf einer Streuobstwiese.

An jeweils zwei Tagen pro Modul wird umfangreiches Wissen rund um das Ökosystem Streuobstwiese vermittelt. Zum ersten Kurstermin auf dem Campus Geisenheim wurden unter anderem theoretische Grundlagen zu den Standortbedingungen, Wachstumsgesetzen, Baumformen und Schnittverfahren vermittelt. Danach geht es raus aus dem Hörsaal: Die weiterführenden Module sind praktisch angelegt und vermitteln im Feld die Pflege in den Entwicklungsphasen vom Jungbaum über den Ertragsbaum bis zum Altbaum.

Die Rückmeldungen der studentischen Teilnehmer waren positiv. Tim Bräumer, 5. Semester Gartenbau, resümiert: „Mit großen Erwartungen habe ich den ersten Tag des Kurses besucht und wurde nicht enttäuscht. Es wurde viel theoretisches Wissen vermittelt, was aber immer mit Beispielen aus der Praxis verständlich gemacht wurde. Herr Lorenz war stets offen für Fragen, was dem Kurs den Charakter eines Dialogs verliehen hat. Besonders gut hat mit gefallen, dass die Bedeutung vom Erhalt und der Pflege einer Streuobstwiese anhand ökologischer Zusammenhänge verdeutlicht wurde. Zum Schluss durften wir dann noch über 20 verschiedene Apfelsorten verkosten und bewerten – was will man mehr.“

Das zwei Modul fand im November 2019 statt, die zweite Hälfte des Kurses ist für Februar und März 2020 geplant.

Ein Beitrag von Dipl.-Ing. Agr. Eike Kaim