„Wir verleihen den Rheingauer Volksbank Preis in diesem Jahr gleich an zwei herausragende Absolventen, denn beide Arbeiten erfüllen den Anspruch unseres Preises perfekt und doch auf unterschiedliche Weise“, erläuterte Andreas Zeiselmaier, Vorstandsvorsitzender der Rheingauer Volksbank. Die Forschungsergebnisse von Frau Dreis bieten einen hohen praktischen Nutzen im Steillagenweinbau, Herr Bumen hat mit seiner Arbeit einen Meilenstein für die Entwicklung eines klimaresilienten Weinbaus gesetzt. Der Bank sei es wichtig, Arbeiten zu würdigen, die nicht nur theoretisch überzeugen, sondern in der Praxis anwendbar sind und zudem eine Brücke zwischen Tradition und Innovation schlagen, so Zeiselmaier. Der Preis verkörpere alles, wofür die Bank stehe: Förderung, Miteinander, Entwicklung und die Weinbauregion Rheingau.
In ihrer Bachelorthesis führte Kira Dreis „Vergleichende Untersuchungen zur Beikrautkontrolle im Unterstockbereich in einem Weinberg an der Mosel“ durch. Die Jury hob die Arbeit von Kira Dreis für ihren innovativen Beitrag zur Beikrautkontrolle im Steillagenweinbau hervor – einem drängenden Problem in diesem Bereich. Dreis widmete sich der Herausforderung, Beikräuter im Unterstockbereich wirksam zu bekämpfen, um Krankheiten zu minimieren und die Traubenqualität zu sichern. Die ermittelten Resultate ihres umfangreichen Versuchsprogramms liefern bereits jetzt wichtige Hinweise für Bekämpfungsstrategien, die in den kommenden Jahren ein bedeutendes Werkzeug für die weinbauliche Beratung sein werden.
Joachim Bumen widmete sich in seiner Bachelorarbeit der „Anwendung und Eignung von Rhizoboxen zur Untersuchung der Wurzelarchitektur bei Unterlagsreben“, was sich nach Einschätzung der Jury zu einer existenziellen Frage des Weinbaus entwickeln könnte. Das Thema Wurzelarchitektur wird angesichts des Klimawandels immer wichtiger für den Weinbau. Bumen baute Wurzelkästen und erstellte eine detaillierte Arbeitsanweisung samt Kostenaufstellung. Mithilfe eines softwaregestützten Verfahrens dokumentierte er die Wurzelarchitekturen verschiedener Unterlagsreben. Die Arbeit bietet zudem einen Ansatz zur Selektion und Züchtung von Unterlagen für den zukünftigen Weinbau, so die Jury.
„Bereits seit 18 Jahren unterstützt uns die Rheingauer Volksbank dabei, herausragenden und praxisrelevanten Abschlussarbeiten eine Bühne zu geben,“ betonte der Präsident der Hochschule Geisenheim Prof. Dr. Hans Reiner Schultz. „Durch die Förderung dieser zukunftsweisenden Arbeiten tragen wir gemeinsam zur Weiterentwicklung der Weinbranche bei, indem wir Qualität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken.“
Auch Christian Aßmann, Bürgermeister der Hochschulstadt Geisenheim, sprach seinen Dank aus: „Die Verleihung des Rheingauer Volksbank Preises an zwei ausgezeichnete Absolvierende der Hochschule Geisenheim ist ein besonderes Zeichen für die Bedeutung innovativer Forschung im Weinbau. Ihre Arbeiten zeigen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse praktisch umgesetzt werden können, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Qualitätssicherung zu begegnen. Es ist großartig, dass die Rheingauer Volksbank diese jungen Talente unterstützt und ihnen eine Möglichkeit bietet, ihre Ideen in die Praxis zu übertragen. Zudem freue ich mich, dass die großen Akteure unserer Hochschulstadt seit vielen Jahren diese Preisverleihung gemeinsam durchführen.“
Ansprechpartner:
Rheingauer Volksbank: Andreas Braun, Bereichsleiter Marketing & Online, Telefon: 06722 503 305, E-Mail: andreas.braun@rvb-online.de
Hochschule Geisenheim: Tina Kissinger, Referentin Kommunikation & Marketing, Telefon: 06722 502 6202, E-Mail: tina.kissinger@hs-gm.de