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Peter Seyffardt kritisiert Kündigung des Staatsvertrags durch Rheinland-Pfalz

Männer im Weinberg

„Peter Seyffardt (Martinsthal), weinbaupolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, ist verwundert über die plötzliche Ankündigung des Wirtschafts- und Weinbauministeriums von Rheinland-Pfalz, den Staatsvertrag mit dem Land Hessen zur Finanzierung der Forschungsanstalt Geisenheim zum Jahresende kündigen zu wollen. Wie berichtet, will das Land sich zwar weiter beteiligen, aber weniger zahlen. Seyffardt wirbt partei- und länderübergreifend für eine gemeinsame Resolution bei Vertretern aus Forschung, Lehre, Weinbau und Politik für ein breit aufgestelltes Bündnis, das sich für die Fortsetzung der Zusammenarbeit einsetzt.

Die Befürchtungen, die die CDU-Landtagsfraktion bereits im April 2008 äußerten, seien offenbar nicht unbegründet, meint Seyffardt. Die CDU vermutete damals, dass es durch die Einführung eines eigenen Studiengangs der Oenologie in Rheinland-Pfalz zu einer Zersplitterung des Lehrangebots kommen könnte, die letztlich weder dem Standort Geisenheim, der Spitzenniveau in Forschung und Lehre aufweise, noch dem neuen Studiengang in Neustadt nutze.

Im Zeitalter der Globalisierung nicht nachzuvollziehen

Durch das langjährige gemeinsame Engagement habe die Forschungsanstalt ihre nationale und internationale Bedeutung weiter ausbauen können, so Seyffardt. Wenn nun Rheinland-Pfalz vorhabe, sich Stück für Stück aus der Einrichtung zurückzuziehen, sei das im Zeitalter der Globalisierung nicht nachzuvollziehen.

Es sei nicht auszuschließen, dass sich das Land Rheinland-Pfalz über kurz oder lang ganz aus der Forschungsanstalt Geisenheim zurückziehe, vermutet der CDU-Landtagsabgeordnete und Winzer. „Dabei geht es Rheinland-Pfalz letztlich wohl um die Etablierung eines Prestigeobjektes, für das überhaupt keine Notwendigkeit besteht“, sagt Seyffardt.

Der Standort Geisenheim sei weltweit anerkannt, statt die gemeinsamen Interessen der Weinwirtschaft weiterhin in Rheinland-Pfalz, Hessen und auch Baden-Württemberg zu bündeln, werde hier mutwillig eine Konkurrenzsituation geschaffen, die weder den Lehrenden noch Forschern und Studierenden helfe. „Ein Alleingang wird zum Eigentor“, ist Seyffardt überzeugt.“

Aus Wiesbadener Kurier, www.wiesbadener-kurier.de/nachrichten/politik/hessen/9039100.htm

Kategorien: Presse und Kommunikation, Nachrichten