Die Anzahl der Verbraucherinnen und Verbraucher, die im Rahmen von Befragungen angeben, nachhaltige Lebensmittel zu kaufen und dafür mehr Geld ausgeben zu wollen, ist signifikant gestiegen. Der Anteil verantwortungsbewusst produzierter Lebensmittel am Gesamtverbrauch ist jedoch kaum gewachsen. Im Rahmen des EU-Projekts SUSCHOICE (Towards Sustainable Food and Drink Choices among European Young Adults: Drivers, Barriers and Strategical Implications) wird dieser Widerspruch zwischen dem beabsichtigtem und tatsächlichen Konsumverhalten analysiert und Strategien erarbeitet, das tatsächliche Konsumverhalten, dem beabsichtigtem anzupassen. Ziel des Projektes ist es, politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen Einblicke und Orientierungspunkte zu geben, wie nachhaltige und ressourceneffiziente Lebensmittel- und Konsumentscheidungen in Europa gefördert werden können.
Anfang März 2020 haben sich Prof. Dr. Gergely Szolnoki und Dr. Signe Nelgen vom Institut für Wein- und Getränkewirtschaft mit den SUSCHOICE Projektpartnern aus Italien, Norwegen und Rumänien in Bergen, Norwegen, getroffen. Im Rahmen des Treffens wurden die bisherigen länderspezifischen Ergebnisse des Projekts verglichen, die aus der Analyse von öffentlichen Dokumenten und der Medien, aus Einzelinterviews mit politischen Entscheidungsträgern und Interessenvertretern, sowie aus Fokusgruppen-Interviews mit jungen Erwachsenen Konsumentinnen und Konsumenten resultieren.
Darüber hinaus wurden in einem Seminar für norwegische Interessenvertreter, die zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Ergebnisse präsentiert und danach lebhaft mit den Teilnehmenden diskutiert. Am finalen Tag wurden die nächsten Arbeitsschritte besprochen, welche die Entwicklung von nationalen Strategien zur Förderung des Konsums nachhaltiger Lebensmittel beinhalten, geleitet von dem Team der Hochschule Geisenheim.
Ein Beitrag von Dr. Signe Nelgen und Prof. Dr. Gergely Szolnoki