Am Rande der Landwirtschaftlichen Woche in Baunatal hat Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz Mitte Januar Förderbescheide an sechs innovative Projekte verliehen – unter anderem an das Projekt HessenStern, das die Hochschule Geisenheim gemeinsam mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und verschiedenen Kooperationsbetrieben durchführt.
„Um auf globale Herausforderungen wie die Sicherung der Welternährung, den Klimawandel oder Ressourcenknappheit zu reagieren, brauchen wir neue und kreative Ideen, die zunächst auf regionaler Ebene ansetzen. Deshalb freue ich mich, heute Förderbescheide an sechs gute und interessante Projekte überreichen zu können, die innovative Ansätze zur Stärkung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums umsetzen“, so Priska Hinz. Am Rande der Landwirtschaftlichen Woche übergab sie die Förderzusagen an Vertreterinnen und Vertreter von fünf sogenannten „Operationellen Gruppen“ (OGs) und einer Kooperation in Höhe von insgesamt fast zwei Millionen Euro. In den Operationellen Gruppen setzen Landwirte, Forscher, Berater sowie Agrarunternehmen unter Beteiligung der Wissenschaft Vorhaben mit einer besonderen Innovationskraft um. Bei der Kooperation steht hingegen die engere Zusammenarbeit der Landwirtschaft mit der Lebensmittelbranche im Vordergrund.
Die Hochschule Geisenheim Geisenheim hat sich als Hauptverantwortliche zusammen mit Unternehmen aus dem Gartenbau wie auch dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen der nachhaltigen Produktion von Weihnachtssternen verschrieben und die OG „HessenStern“ gegründet. Mit der Etablierung von nachhaltigen Kulturverfahren sollen verbraucherfreundliche Weihnachtssterne produziert und vermarktet werden, die auf die Kundenbedürfnisse angepasst sind. Hierbei liegt der Fokus sowohl auf der nachhaltigen Erzeugung durch die Nutzung torffreier Substrate, als auch auf der nachhaltigen Verwendung der „HessenSterne“, z.B. durch eine lange Haltbarkeit sowie eine gute Anpassung an den Standort beim Verbraucher. Insgesamt soll ein innovatives nachhaltiges Geschäftsmodell für eine regionale Wertschöpfungskette entstehen.
Seit 2015 werden innovative Vorhaben aus der Land-, Forst-, Ernährungswirtschaft, dem Wein- und Gartenbau im Rahmen der Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agri) und der Förderung von Zusammenarbeit mit Landes- und EU-Geldern unterstützt. Mit den neuen fünf Operationellen Gruppen und einer Kooperation gibt es im Land Hessen nunmehr insgesamt 24 Vorhaben, davon 16 Vorhaben im Rahmen von EIP-Agri und drei Vorhaben im Rahmen der Zusammenarbeit. „Die Entwicklung nachhaltiger Erzeugungs- und Wirtschaftsmethoden hat für eine moderne und zukunftssichere Landwirtschaft eine immense Bedeutung. Die Operationellen Gruppen zeigen mit ihren Projekten, wie dies gelingen kann und sind somit Vorbild für die Branche insgesamt“, kommentierte Ministerin Hinz.