150 Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Geisenheim konnten sich freuen: Bei der Akademischen Feier zum Abschluss des Sommersemesters 2019 erhielten sie am 12. Juli 2019 ihre Bachelor- und Master-Urkunden. Ein Höhepunkt der Feier war die Verleihung der Doktorwürde an Khalil Bou Nader, der sich in seiner Dissertation mit dem Einfluss des Alters auf physiologische Aspekte der Rebe sowie die chemische Zusammensetzung und sensorischen Eigenheiten von Wein und Most beschäftigte.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz und Prof. Dr. Otmar Löhnertz, Vizepräsident Lehre, nutzen den feierlichen Rahmen auch, um Prof. Dr. Friedrich Bartfelder, Professor für Landschafts-, Umwelt- und Erholungsplanung, zu ehren, der in den Ruhestand eintritt. Den Förderern des Deutschlandstipendiums dankte Prof. Gerd Helget. Die Festrede „Das kommt uns doch bekannt vor! Rückblicke ins 19. Jahrhundert – Einsichten für heute“ hielt Prof. Dr. Leo Gros. Dipl.-Ing. Robert Lönarz, Präsident der VEG – Geisenheim Alumni Association e. V., lud die Absolventinnen und Absolventen im Jahr des 125-jährigen Bestehens des Verbandes ein, das starke, weltweite Netzwerk künftig aktiv zu gestalten.
Dennis Bergamo erhält Karl-Bayer-Preis 2019
Traditionell verleiht das Präsidium der Hochschule Geisenheim zum Ende des Sommersemesters den Karl-Bayer-Preis für die beste Abschlussarbeit im Rahmen des deutsch-italienischen Doppel-Bachelor-Abkommens der Hochschule Geisenheim und ihrer Partnerinstitutionen, der Università degli Studi di Trento und dem Istituto Agrario di San Michele all’Adige. In diesem Jahr erhielt Dennis Bergamo den mit 2.000 Euro dotierten Preis für seine Bachelor-Thesis „Influence of the HXT7 promoter on ester production by Saccharomyces cerevisiae during wine fermentation“. Betreut wurde er an der Hochschule Geisenheim von Dr. Christian von Wallbrunn vom Institut für Mikrobiologie und Biochemie.
Preis der Rudolf-Hermanns-Stiftung für zwei weinbauliche Thesen vergeben
Mit spannenden Zukunftsthemen beschäftigten sich die Preisträgerin und der Preisträger des Preises der Rudolf-Hermanns-Stiftung in ihren Bachelor-Thesen – und erhielten dafür jeweils ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. „Der CO2-Fußabdruck und emissionsmindernde Maßnahmen in Form einer Klimabilanz am Beispiel des Weinguts der Hochschule Geisenheim“ lautet der Titel der sehr guten Abschlussarbeit von Marie Schreiber, die von Prof. Dr. Claudia Kammann betreut wurde. Ko-Referentin war die Leiterin des Weinguts Prof. Dr. Monika Christmann.
Iven Schlich, der wie Schreiber Weinbau und Oenologie studierte, zeigte in seiner Arbeit den „Stand der Forschung von Künstlicher Intelligenz, speziell neuronale Netze, und mögliche Konzepte für die Anwendung im Weinbau“ auf. Betreut wurde seine sehr gute Arbeit von Dr. Rainer Keicher und Dipl.-Ing. Thomas Severin vom Institut für Technik.
Gewinnerin des Dr.-Werner-Hoffmann-Preis der Nachhaltigkeit beschäftigt sich mit alternativen Verpackungsmaterialien
Für ihre Bachelor-Thesis „Alternative Materialien zu Kunststoff in der Verpackung von Obst und Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel“ wurde Isabelle Winkler, Absolventin des Studiengangs Gartenbau, mit dem Dr.-Werner-Hoffmann-Preis der Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Sie untersuchte, wie nachhaltig Biokunststoffe in der Verpackung von Obst und Gemüse für den Einzelhandel tatsächlich sind. Betreut wurde sie von Dipl.-Ing. Agr. Eike Kaim und Prof. Dr. Judith Kreyenschmidt.
Der mit 500 Euro dotierte gemeinsame Preis der Hochschule Geisenheim, der Lokalen Agenda 21 Geisenheim und des Kompetenzzentrums Erneuerbare Energien Rheingau-Taunus-Kreis entstand 2014 im Andenken an Dr. Werner Hoffmann. Der Wissenschaftler setzte sich bis ins hohe Alter für den Umweltschutz ein.
Idee für „Welterbegarten Lorchhausen“ ausgezeichnet
Im Rahmen der Abschlussfeier verliehen die Hochschule und die vier Preisstifter, die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e. V., der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla, Landesverband Hessen e. V., der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. und die Hessische Vereinigung für Naturschutz und Landschaftspflege e. V., auch den Studienpreis Landschaftsarchitektur. In diesem Semester erhielt Geraldine Bechstein, Absolventin des Bachelor-Studiengangs Landschaftsarchitektur, die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung für ihre „Planung eines Welterbegartens in Lorchhausen“.
Inmitten einer denkmalgeschützten Anlage historischer Gärten in Lorchhausen erarbeitete sie mit Rücksichtnahme auf die lokalen Gegebenheiten und die Vorgaben des „Welterbe Oberes Mittelrheintal der UNESCO“ sowie mit Blick auf die Integration in die Umsetzungsstudien der BUGA 2029 ihren Entwurf. Das anspruchsvolle Planungsgebiet bearbeitete sie mit „außergewöhnlicher Detailschärfe und einer transparenten und nachvollziehbaren Methodik hinsichtlich der Materialität der verwendeten Baustoffe und von der Entwurfsidee bis hin zur Ausführungsplanung sowie der 3D-Planung“, so die Jury.
Peter Romeis-Stiftung ehrt Absolventinnen des Studiengangs Lebensmittelsicherheit
Die Peter Romeis-Stiftung ehrte zudem die beiden besten Absolventinnen des Studiengangs Lebensmittelsicherheit im Sommersemester 2019. Preisträgerin Selina Busch beschäftigte sich in ihrer Thesis mit der „Charakterisierung von Traubenkernölen unterschiedlicher Rebsorten“, ihre ebenfalls ausgezeichnete Kommilitonin Jennifer Baier mit der „Entwicklung eines Verfahrens zur Lebend-Tot-Unterscheidung von Bakterien und Hefen in Bier“. Die Peter Romeis-Stiftung, deren Zweck die Förderung der Bildung und Ausbildung sowie von Wissenschaft und Forschung im Bereich Brau-, Getränke- und Lebensmitteltechnologie ist, bedachte beide mit Buchpreisen und Seminareinladungen. Überreicht wurden diese von Dimo Brandt, Bereichsleitung Beratung und Probenahme des Institut Romeis Bad Kissingen GmbH.
Fotostrecke (Winfried Schönbach) - Anfrage (hohe Auflösung) über info@geisenheimer.de
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