Im Beisein der Partnerschaftsbeauftragten Dr. Frauke Dormann vom Institut für Oenologie besprachen beide auch die Eckpunkte der geplanten Zusammenarbeit. Die Hochschule wird den Schülerinnen und Schülern in Rüdesheim künftig einmal jährlich ihr Studien- und Ausbildungsangebot vorstellen. Insbesondere im Rahmen kleinerer, wissenschaftsbasierter Projekte bekommen die Kinder und Jugendlichen zudem Gelegenheit zum Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Die Hochschule geht damit erstmals eine regionale Schulkooperation mit einer Einrichtung ohne Gymnasialzweig ein. Anknüpfungspunkte gibt es dennoch reichlich: „Fundiertes Wissen im Bereich der Naturwissenschaften ist heute wichtiger denn je, um die komplexen Zusammenhänge der Natur und die damit verbundenen Auswirkungen auf unseren Alltag zu verstehen. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren unser naturwissenschaftliches Profil geschärft“, so Thomas Nestler. „Mit der Hochschule haben wir nun einen tollen Partner, der uns hilft, unsere Schülerinnen und Schülern für diese Themen zu begeistern und sie zu einem bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit und der Umwelt anzuleiten.“
Prof. Dr. Mirjam Hey konnte das nur unterstreichen: „Die Hochschule Geisenheim möchte ihre nun insgesamt vier Partnerschulen nicht nur bei der Vermittlung von Fachinhalten, sondern insbesondere auch bei der Vermittlung überfachlicher Kompetenzen unterstützen. Indem sie einen vertieften Einblick in die Welt der Forschung und den wissenschaftlichen Diskurs erhalten, lernen die Schülerinnen und Schülern, Dinge kritisch zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden.“
Nicht zuletzt sei es erklärtes Ziel der Hochschule, weiteren Gruppen den Hochschulzugang zu ermöglichen. Seit 2017 läuft an der Institution sehr erfolgreich der inzwischen verstetigte Modellversuch zum Studieren ohne Abitur: Junge Menschen mit Mittlerer Reife und abgeschlossener mindestens dreijähriger Berufsausbildung (Abschlussnote mind. 2,5) können ohne weitere Auflagen ins Studium einsteigen. Künftig könnten das vermehrt auch die Schülerinnen und Schüler der Hildegardisschule Rüdesheim sein.
