Grüne Vielfalt auf kleinem Raum. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs „Alles im grünen Bereich“ setzen dieses Motto eindrucksvoll und stimmig um.
Vorgärten, Balkone, Höfe oder Fassaden - die Möglichkeiten der Begrünung im urbanen Raum sind vielfältig und leisten in der Summe einen wichtigen Beitrag zur lokalen Klimaverbesserung und der Artenvielfalt im Wohnumfeld. Das Kooperationsprojekt „Grünes Geisenheim“ rief aus diesem Grund einen Fotowettbewerb aus, um Bürgerinnen und Bürger in diese Thematik mit einzubinden.
Der Fotowettbewerb fand guten Anklang bei den Geisenheimer Bürgerinnen und Bürgern und sie gewährten über ihren Beitrag einen Einblick in ihre eigenen grünen Oasen. Für die Jury galt es über 40 Einsendungen zu prüfen und zu beurteilen.
Die Jury setze sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der Kooperationspartner Hochschule und Hochschulstadt Geisenheim sowie der Hessischen Gartenakademie des LLH, die als Partner fungierten. Honoriert mit den Plätzen 1 - 3 wurden die Beiträge, die das Motto der grünen Vielfalt auf kleinem Raum auf unterschiedliche Weise besonders passgenau und ansprechend umgesetzt haben. Freuen dürfen sich die Gewinnerinnen über Pflanzengutscheine der lokalen Baumschule.
Die Gewinnerin des Wettbewerbes präsentiert ihr ganz persönliches grünes Reich. Der Balkon von Christina Fries aus Geisenheim wurde zur Nummer 1 des Wettbewerbes gekürt. Die Jury bewertet diesen als ein äußerst gelungenes Beispiel für eine Vielfalt an Begrünung und Nutzungsmöglichkeiten im städtischen Raum. Bei diesem Balkon stellt sich nicht nur persönliches Wohlbefinden über die Bepflanzung ein - auch das Mikroklima wird durch die Bepflanzung verbessert. Insekten finden hier Nahrung in den vielen blühenden Pflanzen und zudem können von der Familie Tomaten und Kräuter gepflückt werden. Ein grünes Kleinod für Mensch und Tier.
Auf Platz zwei wählte die Jury ein nachahmenswertes Beispiel für eine starke Durchgrünung im urbanen, baulich geprägten Raum. Miriam Kowalewsky verwandelt ihren Innenhof auf innovative Weise in ein grünes Refugium, das mit der Begrünung der Geländer und der Fassaden auch Facetten der vertikalen Begrünungsmöglichkeiten zeigt. Selbst Gemüse wird hier noch in Hochbeeten angebaut. Auf Grund der unversiegelten Hoffläche kann das Regenwasser im Boden versickern und die reichhaltige Begrünung bietet im Sommer einen kühlenden Effekt.
Dass auch Kinder Freude am Gärtnern besitzen und sich um Natur und Insekten sorgen, beweist Familie Jendreizeck aus Marienthal, welche mit ihrem Vorgarten den dritten Platz des Wettbewerbes belegen. Ein ehemaliges Rasenstück wurde von der Familie in eine Bienenweide umgewandelt und dient nun als Rückzugs- und Nahrungsraum für allerlei Tiere. Dieser naturnahe Vorgarten hat viel zu bieten: Experimentierfeld für Kinder, Insektenhotel, Laubhaufen für Igel im Winter sowie regionale Saatgutgewinnung. Die Biodiversität überzeugt bei diesem Vorgarten und der Einbezug der Kinder sowie die Wissensvermittlung werden durch die Jury besonders hervorgehoben.
Dank der großzügigen Spenden der Geisenheimer Gewerbetreibenden konnten noch viele weitere Sonderpreise an ausgewählte Beiträge vergeben werden.
Die Beiträge zum Wettbewerb sind alle als gelungene Beispiele für ein grünes und lebenswertes Geisenheim zu bezeichnen und finden hoffentlich viele Nachahmerinnen und Nachahmer.