Der „Geisenheimer Preis für ehrenamtliches Engagement“ geht in diesem Jahr erstmals nicht an Einzelpersonen, sondern an verschiedene studentische Initiativen, die sich für die Betroffenen des Kriegs in der Ukraine und Geflüchtete in Deutschland einsetzen. Zahlreiche Studierende, insbesondere auch die ukrainischen Studierenden der Hochschule Geisenheim, zeigen seit dem Frühjahr privat durch Einzelinitiativen oder auch gemeinsam mit der Hochschule zugunsten der Aktion „Geisenheim hilft! Ukraine“ großen Einsatz.
 
Die Aktionen reichen von der Initiierung einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung mit Partnerorganisationen in der Ukraine zur Kultur des Landes und den Auswirkungen des Krieges über die Organisation eines Spendenlaufs und eines Fußballspiels bis zur Einrichtung eines Büchertischs mit ukrainischer Literatur. Gemeinsam mit Dr. Andrii Tarasov, Wissenschaftler am Institut für Oenologie, entwickelten die ukrainischen Studierenden der Hochschule ein Sonderetikett für einen „Friedenswein“ des Weinguts der Hochschule Geisenheim, dessen Verkaufserlös zu einhundert Prozent an die Aktion „Geisenheim hilft! Ukraine“ fließt. Darüber hinaus engagierten sich die Studierenden in der individuellen Begleitung von Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie Geflüchteten aus der Ukraine oder leisteten Übersetzungsdienste im Rahmen der Flüchtlingshilfe.
 
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz dankte den Studierenden Anna Leonenko, Polina Volkovych, Liliana Borodina, Yuliana Dotsenko, Dmytro Pashniak, Olena Ovadenko, Iryna Mazur, Ivana Garvanski, Julia Araujo Freitas, Constantin Cioltan, Simon Lönarz sowie Stipendiaten und Stipendiatinnen des Deutschlandstipendiums und weiteren Studierenden, vertreten durch den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), während der Preisverleihung anlässlich der Erstsemesterbegrüßung am 17. Oktober 2022 für ihr ehrenamtliches Engagement. „Mit ihren Aktionen und Angeboten haben die Studierenden mit den Mitarbeitenden der Hochschule nicht nur konkrete Hilfe geleistet. Gemeinsam setzten alle Hochschulangehörigen damit auch ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, unseren ukrainischen Studierenden und Mitarbeitenden sowie unseren sechs Partnerhochschulen in der Ukraine“, so Schultz.
 
Mit der 2020 ins Leben gerufenen Auszeichnung „Geisenheimer Preis für ehrenamtliches Engagement“ möchte die Hochschule ihre hohe Wertschätzung bürgerschaftlichen Engagements von Studierenden unterstreichen. Das Preisgeld, das wegen der Vielzahl der ehrungswürdigen Initiativen in diesem Jahr auf 1.000 Euro verdoppelt wurde, soll über die studentische Selbstverwaltung der Hochschule Geisenheim ebenfalls der Ukrainehilfe zugutekommen.