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Geisenheim gehört in der Weinwissenschaft zur Weltspitze!

Bergspitze und Kletterer

Hallo, hallo Deutschland,

die Institutionen auf dem Campus Geisenheim, vor allem die Forschungsanstalt Geisenheim, gehören seit 1872 zur Weltspitze im Bereich der Wissenschaft zum Thema Wein. Diese schlichte Tatsache kennt man und daher findet dies in der Presse kaum mehr eine Erwähnung.

Jetzt wurde folgende Pressemeldungen gefunden und man fragt sich, ob es wirklich Sinn macht – aber das Thema Wein ist immer eine nette Meldung wert und für Kuriositäten gut  – „Zum Wohl dem deutschen Weine“

Jetz will man in Rheinland-Pfalz gleich an zwei Stellen zur Weltspitze der Weinwissenschaft vorrücken –

einmal in Neustadt an der Weinstraße mit der Fachhochschule Ludwigshafen, Bingen und Kaiserslautern und lt. nachstehender  Pressemeldung jetzt wohl auch an der Universität Mainz.

Mit nur 100.000 Hektar Weinbaufläche in Deutschland, bei 8 Mio. Hektar Rebfläche weltweit (Stand 2006) will  Deutschland gleich dreimal Weltspitze sein – was möchte man mehr! Wir können es uns halt leisten 

Freundliche Grüße
der glückliche Weintrinker

Pressemeldung: http://www.uni-mainz.de/presse/38802.php

Wein-Metropole Mainz: Weinwissenschaft auf dem Weg zur Weltspitze

 

JGU bündelt die vielfältigen Forschungen zum Thema Wein im Interdisziplinären Arbeitskreis „Rebe und Wein“ 20.07.2010

Ein schier unerschöpflicher Fundus an Wissen über Wein findet sich in den 10 Fachbereichen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Dieser Wissensschatz wird nun in einem Interdisziplinären Arbeitskreis (IAK) gebündelt und dadurch auch national und international sichtbar. „Wir haben hier an unserer Universität so viele verschiedene Fachgebiete, die sich mit Reben und Wein befassen, wie wohl keine andere Institution in Deutschland“, betonen die beiden Initiatoren des IAK, Prof. Dr. Helmut König vom Institut für Mikrobiologie und Weinforschung und Prof. Dr. Heinz Decker vom Institut für Molekulare Biophysik der JGU. Auf dieser breiten Basis soll die Weinforschung ausgebaut werden, um die Universität und die Stadt Mainz in Sachen Weinwissenschaft und Weinkultur an die Weltspitze zu führen.

Das Spektrum der Wissensgebiete rund um das Thema Wein reicht von der Medizin, Pharmakologie und Biophysik über Literaturgeschichte, Religion und Psychologie bis hin zu den Sprachwissenschaften und Wirtschaftsfragen. So befasst sich der Arbeitsbereich Chinesische Sprache und Kultur in Germersheim beispielsweise mit Weinkulturen zwischen Georgien und China, der Einfluss von Wein auf die Gesundheit wird in der Gutenberg-Herz-Studie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz berücksichtigt und Psychologen erforschen die Auswirkung des Umgebungslichts auf den Weingeschmack. Mit der Bedeutung von Wein in der Bibel beschäftigen sich Forscher am Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie.

Auch die weinspezifischen Disziplinen sind in Mainz gut aufgestellt: Mit dem Institut für Mikrobiologie und Weinforschung (IMW) besteht nicht nur eine Forschungseinrichtung zur Identifizierung von Mikroorganismen und Inhaltsstoffen auf den Trauben, im Most und im Wein, sondern auch ein Servicezentrum für Weinbauern, die eigene Hefe- und Bakterienstämme einsetzen möchten, um eine ganz individuelle Weinnote hervorzuheben. „Wir erforschen zum Beispiel auch, wie es zur mikrobiellen Bildung von biogenen Aminen kommt, auf die manche Leute sehr empfindlich reagieren“, erläutert König. In einer weiteren Arbeitsgruppe des IMW wird der Stoffwechsel weinrelevanter Milchsäurebakterien untersucht. Das Institut für Molekulare Biophysik untersucht Proteine im Wein, die unter Umständen allergische Reaktionen auslösen können. Das Institut für Pharmakologie befasst sich mit den polyphenolischen Inhaltsstoffen – insbesondere Resveratrol – im Wein. Das Institut für Molekulargenetik, Gentechnologische Sicherheitsforschung und Beratung hat das Traubengenom im Blick.

All diese Aspekte und viele weitere sind Thema der Vorlesungsreihe „Weinwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz“, die im Sommersemester 2010 zum zweiten Mal stattfand – u.a. mit Beiträgen über Wein und Klimaänderung (Institut für Physik der Atmosphäre), Weinkultur in Rom (Historisches Seminar), Weinwirtschaft (DLR, Oppenheim) und Marketing (Deutsches Weininstitut). Die Vortragsreihe ist mit einer „Wein-Erlebnis-Probe“ auf einem Weingut in Oestrich-Winkel ausgeklungen. Hier konnten die Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer den Einfluss der Umgebungsfarbe auf den Geschmack des Weins hautnah erleben.

Die Reihe „Weinwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz“ wird auch künftig im Rahmen des neuen IAK „Rebe und Wein“ von den beiden Initiatoren Prof. Dr. Helmut König und Prof. Dr. Heinz Decker veranstaltet. Darüber hinaus werden die vielfältigen Forschungsarbeiten in Zukunft jährlich bei der Mainzer Weinwissenschaftlichen Tagung präsentiert, Drittmitteleinwerbungen werden im Rahmen des IAK verstärkt und Kooperationen mit dem Netzwerk „Great Wine Capitals“ und der Wissenschaftsstadt Mainz weiter verfolgt.

Die Beiträge der Vorlesungsreihe „Weinwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität“ der Sommersemester 2009 und 2010 werden demnächst im Fachbuch „Kulturgut Wein“ im Spektrum Akademischer Verlag erscheinen.

Kategorien: Presse und Kommunikation, Nachrichten