Frühmorgens startete die dreitägige Exkursion mit einem vollgepackten Programm an der Villa Monrepos. Insgesamt 18 Studierende und Dozierende des Studiengangs Lebensmittellogistik und -management (B.Sc.) machten sich auf den Weg, um praxisnahe Einblicke in Lebensmittelwertschöpfungsketten zu sammeln – von Produktion, über Verarbeitung, Logistik und Vermarktung.
Der Auftakt der Exkursion führte zu Sander Gourmet, die u.a. gastronomische Betriebe, Kitas, und Krankenhäuser mit frisch zubereiteten Mahlzeiten beliefern. Bei einer kurzen Vorstellung des Unternehmens durften sich alle zunächst persönlich am Buffet von der Qualität der des Essens überzeugen. Danach folgte eine Führung durch die Frische-Manufaktur, wo über 2.500 Produkte – alles von Fruchtsalat, über frische Nudeln und Schokoladentörtchen – gefertigt werden.
Bei TeeGschwender bekamen wir spannende Einblicke in die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens. Im hauseigenen Labor wurde uns erklärt, wie engmaschig die Qualitätskontrolle des Tees auf dem Weg vom Feld zum Kunden bei TeeGschwender ist. Als besonderes Highlight durften wir eine Teeverkostung durch einen der wenigen deutschen Tee-Sommeliers erleben.
In Köln angekommen ging es zum Knowledge Center von GS1, einem Netzwerk von Not-for-Profit-Organisationen, die sich viel mit Standardisierung beschäftigen und unter anderem den Barcode entwickelt haben. Durch eine interaktive Führung konnten wir erleben, wie der Lebensmitteleinkauf von morgen mit Augmented Reality, interaktiven Einkaufslisten und digitaler Wegführung im Geschäft aussehen könnte.
Die letzte Unternehmensbesichtigung des ersten Tages führte an den Flughafen Köln-Bonn zum zentraleuropäischen HUB des Paketdienstleisters UPS. Alle waren beeindruckt von den halbautomatisierten Sortieranlagen und der Menge an unterschiedlichsten Paketen, die bewegt werden; und das trotz der späten Uhrzeit der Besichtigung von 22:00 bis 01:00 Uhr, da der Betrieb erst um diese Zeit auf Hochtouren läuft.
Am zweiten Exkursionstag wurde mit dem REWE Food Fulfillment Center 2.0 eines der modernsten Lager Deutschlands erkundet. Von diesem Standort aus werden alle Online-Bestellungen aus der Umgebung fertig für den individuellen Endkunden oder die individuelle Endkundin gepackt, direkt und schnell an die Haustür geliefert. Die Besonderheit dieses Standortes ist die halbautomatisierte Lagerhaltung, die zu kommissionierende Ware direkt in eine Kommissionierzone bringt, was den Mitarbeitenden viel Wegstrecke beim Zusammenstellen der einzelnen Bestellungen erspart.
Am dritten Tag ging es zur Frutania. Dieser Obst- und Gemüsehändler konzentriert sich primär auf Beeren, Kern- und Steinobst, sowie Spargel und Kürbisse. Das eigene Siegel „Gepflückt in Deutschland“ signalisiert heimische und regionale Herkunft. Begleitet durch einen Absolventen des Studiengangs gab es eine Führung durchs Lager und über die eigenen Versuchsfelder, inkl. Naschen von leckeren Blaubeeren und Tomaten.
Zum Abschluss besuchten wir noch Brohl Wellpappe, einen Hersteller von Pappverpackungen und Werbeaufstellern. Mithilfe eines Weinkartons im Hochschul-Design sowie eines zügig gedruckten Gruppenfotos wurde anschaulich dargestellt, wie schnell und flexibel auf unterschiedliche Kundenwünsche eingegangen werden kann. Dabei konnte wir von der frischen Produktion von Wellpappe bis hin zu verschiedenen Druckmethoden die gesamte Kartonagenproduktion verfolgen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Betrieben!