Abitur, Studium, Promotion: nach seinem beruflichen Werdegang in Hannover hat es Prof. Dr. Heiko Mibus-Schoppe nun in den Rheingau an die Hochschule Geisenheim verschlagen, wo er seit Frühjahr 2014 die Professur für urbanen Gartenbau und Zierpflanzenforschung sowie die Leitung des gleichnamigen Instituts mit 19 Mitarbeitenden – vom Gärtner bis zum wissenschaftlichen Mitarbeiter, drei Auszubildende inklusive – innehat.
Im Institut in der Von-Lade-Straße 1 in Geisenheim befinden sich Baumschule – die Kultur und Vermehrung von Gehölzen – sowie der Zierpflanzenbau unter einem Dach. Die zwei weiteren klassischen Gartenbaufächer Obst- und Gemüsebau werden durch jeweils andere Institute vertreten.
Heiko Mibus-Schoppe war zuvor zehn Jahre wissenschaftlicher Assistent in einem internationalen Team an der Leibniz-Universität Hannover im Bereich Zierpflanzenbau tätig mit einem einjährigen Abstecher an die Königliche Veterinär- und Landwirtschaftsuniversität (KLV) in Kopenhagen. Forschung, Lehrtätigkeiten und die Betreuung von Abschlussarbeiten bildeten den Schwerpunkt dieser Jahre.
Der gebürtige Hannoveraner, der an der Leibniz-Universität über Blütenentwicklung bei Gurken promovierte, ist auch Experte für Stress bei Pflanzen: zu seinem persönlichen Forschungsschwerpunkt der vergangenen Jahre gehörte die Analyse von abiotischen Stressreaktionen bei Zierpflanzen, was gerade für den im Trend liegenden urbanen Gartenbau eine wachsende Bedeutung einnimmt. Ein Trend, dem man auch in Geisenheim entsprechen will: „Wir planen in Zukunft eine stärkere Verbindung zwischen Landschaftsarchitektur und Gartenbau. Das ‚urban gardening‘ ist regelrecht zu einer Modewelle geworden, eine Folge der Landflucht in die Stadt“, stellt Heiko Mibus-Schoppe fest. Der alljährlich stattfindende Zierpflanzentag am Mittwoch, 5. November, in der Hochschule Geisenheim wird sich auch ausführlich mit diesem Thema beschäftigen.