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Campus Geisenheim unterstützt Hessenpark – Weintage im Freilichtmuseum

Gruppe im Weinberg

Dr. Peter Böhm präsentierte das Hessen-Terroirprojekt. Dr. von Wallbrunn und Doktorandin Bettina Fröhling referierten eine KinderUni. In vielen Gesprächen konnten wir wissbegierigen Menschen das Thema moderner Weinbauforschung nahe bringen – bei schönstem Herbstwetter !

“ Am 9. und 10. Oktober dreht sich im Freilichtmuseum Hessenpark alles um das Thema Wein. Rund um den hauseigenen Weinberg veranstaltet das Freilichtmuseum in Kooperation mit dem Campus Geisenheim Weintage, bei denen es um den Anbau von Wein, die Weinherstellung und den sinnlichen Genuss geht. Vertreten wird der Campus Geisenheim dabei durch die Wissenschaftler der Forschungsanstalt Geisenheim und der Hochschule RheinMain.

Im idyllisch gelegenen eigenen Weinberg wird die Rebsorte Riesling nicht nur angebaut, sondern auch zu Wein verarbeitet. Im Museum werden drei Erziehungsarten gezeigt: die „Rheingauer Pfahlerziehung“, die bis etwas 1920 angewandt wurde, die „alte niedrige Drahtrahmenerziehung“, die bis in die 1950er Jahre vorherrschend war und die „moderne Drahtrahmenerziehung“, die seit den 1950er Jahren üblich wurde.

Nicht nur die historische Entwicklung des Weinanbaus wird dargestellt. Von den Geisenheimer Fachleuten lebendig erklärt, stehen die Themen „Nasal-Sensorik“ und „Terroir Hessen“ auf dem Programm der Weintage. Bei der „Nasal-Sensorik“ geht es um Geschmacks- und Geruchsempfindungen. Nicht weniger interessant ist das „Terroir Hessen“. Hier wird der Frage nachgegangen, wie die Beschaffenheit des Bodens unter den Weinreben das Endprodukt beeinflusst. Eine ganz besondere Weinprobe veranschaulicht die komplexe Thematik. Dass neben der Theorie auch die Praxis nicht zu kurz kommt, versteht sich von selbst. Museumsbesucher können verschiedene Weine nicht nur verkosten, sondern auch erwerben.

Auch die kleinen Museumsbesucher kommen an den Weintagen auf ihre Kosten. Für sie wird es die Kinder-Uni geben, bei der die Geisenheimer Fachleute auf kindgerechte und spannende Weise Themen erklären, die bei der Weinherstellung wichtig sind. Unter dem Motto „Immer der Nase nach“ erfahren die Kinder, wie Gerüche zustande kommen, welche Bedeutung der Geruchssinn für das tägliche Leben hat und warum er für uns unentbehrlich ist. Was wilde Hefen mit Wein zu tun haben, erfahren die Kleinen, wenn auf dem „Unistundenplan“ das Thema „Von wilden Hefen und der Weinbereitung“ steht. Brot, Bier und Wein stellen Menschen schon seit mehr als 6000 Jahren her. Lange Zeit wusste man nicht, dass Hefen eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieser Lebensmittel spielen. Heute werden unterschiedliche Arten von Hefe gezielt eingesetzt. Wie das geht, wird anschaulich erklärt. Darüber hinaus werden verschiedene Mitmach-Aktionen angeboten, so dass garantiert keine Langeweile für die Kleinen aufkommt.“

Kategorien: Kommunikation und Hochschulbeziehungen, Nachrichten