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Cabernet Sauvignon – Der tannin-und säurestarke, perfekte Verschnittpartner

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Cabernet Sauvignon, eine Kreuzung aus Sauvignon blanc und Cabernet franc hielt man noch im 18. Jahrhundert für ungenießbar. Sofort getrunken sind Weine dieser besonderen Rebsorte sehr tannin-und säurereich.

Erst als der Trend vom sofortigen Trinken zum Lagern von Weinen wechselte, gelang der Cabernet zu stetig wachsendem Ruhm. Desweiteren wurde durch den Verschnitt mit Rebsorten, wie Merlot, Petit Verdot und Cabernet franc ein weitaus harmonischer, und interessanter Wein gewonnen als der rebsortenreine Ausbau. Der  erfolgreiche Weg des Cabernet aus seiner Heimat, dem Medoc  hinaus in die  ganze Welt wurde geebnet

Heute ist der Cabernet auf Platz 2 der meist angebauten Rebsorten der Welt, mit einer Hektaranzahl von 250.000ha. 1950 lag er noch auf Platz 8.

In Frankreich wird er immer noch am meisten angebaut, ca 58.000ha. Darauf folgt Südamerika mit 57.688ha, vorallem Chile. An dritter Stelle mit 16% der gesamten Cabernet-Anbaufläche steht Kalifornien.

In Deutschland ist der Anbau von Cabernet Sauvignon seit 2002 zugelassen. Der Anteil ist noch sehr gering: von allen Anbauflächen beträgt der Anteil in Deutschland 0,15%.

Nicht nur an der weltweiten Anbaufläche lässt sich die wachsende Bedeutung dieser außergewöhnlichen Rebsorte feststellen, sondern auch durch einen Blick ins Weinregal.

Bei unserem Store Check stießen wir auf  10% Anteile des Cabernet Sauvignon im Rotweinsegment der Discounter,  7% im Supermarkt und der Fachhandel hat einen Cabernet-Anteil von 6%. Jedoch muss hier beachtet werden, dass es sich bei der Dokumentation nur um reinsortige Weine handelt.

Der Preisdurchschnitt liegt im Discounter bei ca. 2,65€, im Supermarkt bei 4,50€ und im Fachhandel findet man Weine im Schnitt bei ca. 13,50€.

Wie schon erwähnt, findet man Cabernet Sauvignon vor allem in Cuvees wieder. Fast alle Bordeaux bestehen aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet franc.

Reinsortige Cabernets aber reichen geschmacklich von schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren, über grüne Noten, wie Spargel, grüne Paprika, Oliven bis hin zu Lakritz-, Schokolade-, Nelke-, Kaffee- und Zedernholztönen.

Durch seine kleinen, blau-schwarzen Beeren mit dicker Beerenhaut ist die Farbe meist tiefrot.

Die Säure und Tanninstruktur ist stark ausgeprägt. Durch eine Gärung in neuen Holzfässern, auch „heavy toasted“ Barriques werden die Röstaromen hervorgehoben und die Gerbstoffe besser eingebunden. Bei einer langen Reifung in Eichenfässern oder auf der Flasche gewinnt der Wein an Harmonie und Aromenausprägung.

Durch eine Maceration carbonique, Kaltmazeration oder Maischegärung werden die Phenole und Farbstofft aus der dicken Beerenhaut gewonnen.

Viele dieser Aromen konnten während unserer interessanten Verkostung wiedergefunden werden.

Dabei waren nicht nur reinsortige Weine, sondern auch teilweise Cuvees mit kleinen Anteilen von zum Beispiel Merlot und Petit Verdot. Interessante Vertreter kamen aus Israel oder vom Weingut Barth aus dem Rheingau.

Es wurde sogar dreimal der Standardwein, der Erben Dornfelder vermutet und nur ein Mal tippten die Verkoster richtig.

Die günstigsten Weine, ein Bag in Box aus Frankreich und ein Verschnitt aus Südafrika mit Pinotage, waren wohl die schlechtesten Weine der Verkostung.

Verloren haben leider auch die zwei letzten Weine, die eigentlich noch hätten interessant werden können: eine Gegenüberstellung von Chile gegen Brasilien.

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Wir verkosteten die Weine in folgenden Paarungen:

2010Robert Mondavi Private Selection
Kalifornien5% Syrah   4% Merlot
1% Cabernet Franc
89% Cabernet Sauvignon1% Malbec

 

13.57 % Vol.
RZ: 2.88 g/l
Säure: 6.00 g/l

11,90€


2008KanonkopStellenbosch, SüdafrikaRZ            1,75 g/l

 

Säure       6,1 g/l
Alkohol   14% vol.
32,90€

2007Schug Carneros Estate WineryKalifornien83% Cabernet Sauvignon 10% Cabernet Franc

 

5% Merlot

2% Malbec

Säure      5,5 g/l

Alkohol  14,5% vol

36,00€

2011Les PalissesPay´s d´oc1 liter

 

RZ           2g/l

Säure      3,8g/l

Alkohol  13% vol

4,50€

2011Golan Heights Winery
Golan Höhen, Israel
5%   Petit Verdot
24% Merlot  4%   Malbec
16% Cabernet Franc
51% Cabernet SauvignonRZ           1.40 g/lSäure      4.70 g/l
Alkohol  13.70% vol.

 

9,90€

2006Weingut BarthRheingauRZ            0,5 g/l

 

Säure      5,1 g/l

Alkohol   14% vol.

24€

2010Erben LandgutDornfelderRheinhessenRZ           6 g/l

 

Säure      5 g/l

Alkohol  12% vol.

3,84€

2007Fay Stag´s Leap Wine CellarsNapa Valley, Kalifornien95% Cabernet Sauvignon

 

4% Merlot  1% Petit Verdot

Säure       5,5 g/l
Alkohol   14,5 % vol.

79€

2005RubiconIngelnook EstateNapa Valley, Kalifornien

 

98.5% Cabernet Sauvignon

1.5% Petit Verdot

Alkohol 14.8% vol.

New French oak, 22 months

175,00 €

2011African Rock SelectionWestern CapeCabernet SauvignonPinotage

 

ALDI

€ 2,69

Pays d´Oc IGPCabernet SauvignonBag in BoxAlkohol 13% vol.

 

4,99€/2,25l

2008Brazilian SoulWinemaker´s SelectionAurora WinerySerra Gaucha, Brasilien

 

Alkohol: 12,5% vol.

trocken

13.75 €

2004AlbisWinery Haras de PirqueMaipo Valley, Chile

 

27% Carmenère

73% Cabernet Sauvignon

Alkohol  14.50% vol.

29,90

Die drei Weine, die am besten abschnitten waren, auf

Platz 1                   Nr. 9,

Platz 2                  Nr. 8,

Platz 3                  Nr. 1

Dieses Ergebnis entsprach im Großen und Ganzen unseren Erwartungen.

Ausarbeitung und Präsentation von:

Eva Regel,

Leon Zijlstra,

Julien Chevalier,

Katharina Kretschmer,

Sabine Wagner

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Kategorien: Weinbau und Oenologie (B.Sc.), Nachrichten