Vom 24. bis 26. Februar 2015 hat sich das Konsortium des EU-Projektes InnoVine in Geisenheim zum zweiten Jahrestreffen versammelt. Mehr als 60 Projektteilnehmer haben sich über den aktuellen Stand der Projektergebnisse informiert und Details zum nächsten Projektabschnitt besprochen. Der Kurztitel InnoVine steht für „Combining innovation in vineyard management and genetic for a sustainable European Viticulture“. Auf der Basis neuer Produktionsverfahren und angepasster Rebsorten soll in erster Linie der europäische Weinmarkt gestärkt werden, um dessen Konkurrenzkraft gegenüber anderen Weinbauländern zu verbessern. Unter Berücksichtigung sich ändernder klimatischer Bedingungen werden in diesem Vorhaben Strategien entwickelt, die in den unterschiedlichen europäischen Weinbauregionen eine umweltfreundliche und nachhaltige Traubenproduktion erlauben. Hier geht es vor allem um praxistaugliche Maßnahmen und Entscheidungshilfen, mit denen europäische Winzer dem erwarteten Anstieg pilzlicher Schaderreger begegnen können. Auch die Zusammensetzung der Beereninhaltsstoffe wird unter Berücksichtigung möglicher Veränderungen durch den Klimawandel beleuchtet. So werden beispielsweise unterschiedliche Laubwand-Managementsysteme miteinander verglichen und die Auswirkungen zukünftiger CO2-Konzentrationen in der Geisenheimer FACE-Anlage (Free Air Carbon dioxide Enrichment) untersucht. Im Zentrum stehen die Herausforderungen der Anbauer und die Wünsche der Verbraucher, um letztendlich eine florierende europäische Weinwirtschaft zu befördern. Seitens der Hochschule Geisenheim sind zwei Institute involviert: Institut für Weinbau (verantwortlich: Dr. Manfred Stoll) und Institut für Phytomedizin (verantwortlich: Prof. Dr. Beate Berkelmann-Löhnertz). Als Pilotbetrieb fungiert Schloss Vollrads, wo sich das Konsortium am zweiten Abend des Jahrestreffens zum „Social Dinner“ mit Riesling-Begleitung nach getaner Arbeit getroffen hat.